Wege, um Menschen kennenzulernen, gibt es viele: Vom Barbesuch über die Arbeit und das Studium bis hin zu Festivitäten wie dem Karneval, der Flirtgelegenheit Nummer eins. Da nicht immer Karnevalszeit ist und das Internet in nahezu allen Lebensbereichen Einzug erhält, wird neben den klassischen Dating-Möglichkeiten auch der Online-Flirt zunehmend beliebter. Welche Plattform für wen die richtige Wahl ist, verrät dieser Ratgeber.
Die Jugend flirtet mobil
So wie nicht jeder für den Karnevalsflirt gemacht ist oder an seinem Arbeitsplatz den passenden Partner findet, gibt es auch beim Online-Dating verschiedene Plattformen die sich mal mehr und mal weniger für bestimmte Bedürfnisse oder Zielgruppen eignen: Melissa Bader, Mitarbeiterin beim Test- und Vergleichsportal zu-zweit.de verrät im Interview mit der Rheinischen Post, dass es drei Kategorien beim Online-Dating gibt, die allesamt unterschiedliche Nutzerkreise ansprechen: Neben der Online-Partnervermittlungen, die meist mit einem Persönlichkeitstest beginnt, und dem sogenannten “Casual Dating” für unverbindliche Abenteuer, bilden Singlebörsen und Dating-Apps wie Lovoo oder Tinder eine dritte Kategorie. Letztere ist besonders bei der jungen Zielgruppe beliebt: “Hier geht es um den schnellen Chat und das einfache Flirten”, sagt Bader. Ein Test von zu-zweit.de zeigt, dass die Mitgliederstruktur von zum Beispiel Lovoo einen deutlichen Schwerpunkt bei den 18- bis 34-Jährigen hat. Kein Wunder: Die Apps lassen sich mobil mit dem Smartphone und sehr spielerisch verwenden – das trifft den Zeitgeist.
Trend geht zur Spezialisierung
Die Nutzer von Partnervermittlungen und Plattformen für Casual-Dating sind hingegen im Schnitt etwas älter: Zwischen 25 und 35 Jahren sind die User von Partnervermittlungen im Durchschnitt, während Casual-Dater laut Bader oftmals über 35 Jahre alt sind. Wer seine Erfolgschancen bei Gleichaltrigen erhöhen möchte, kann es demnach durchaus mit einem Wechsel der Plattform versuchen. Doch ob Dating-App oder Partnervermittlung: In jedem Fall findet ein Trend zur Spezialisierung statt. Die Plattformen versuchen immer mehr, gezielt spezifische Nutzerkreise anzusprechen. Das können Partnervermittlungen sein, die sich wie Elitepartner ganz bewusst nur an Akademiker richten oder kuriosere Apps, die wie Luxy nur vermeintlich reiche und schöne Menschen versammeln. Apps wie Lovoo oder Badoo spezialisieren sich hingegen auf regionale oder interessebezogene Aspekte: Erstere App zeigt andere Nutzer aus der unmittelbaren Umgebung auf einem Radar an und versucht so schnell ein Treffen zu ermöglichen, während Badoo beim Ausfüllen des Profils auch nach Interessen oder Sprachen fragt.
Unterm Strich gilt: Für welche Plattform man sich auch entscheidet, es kommt immer auf Authentizität und Kreativität an. Wer bei seinem Profil flunkert, fliegt spätestens beim ersten Date auf, sagt Melissa Bader. Auch Kreativität beim ersten Anschreiben zahlt sich auf jeder Plattform aus – so kommt man schneller und lockerer ins Gespräch als mit schlichten Begrüßungen oder plumpen Anmachen.