Jumpsuit und Military-Look: Die Trends der Frühlings- und Sommermode 2015

Sommerkleider in fröhlichen Prints - hier von United Colors of Benetton - sorgen für gute Laune. / copyright: Cass Bird / United Colors of Benetton
Sommerkleider in fröhlichen Prints – hier von United Colors of Benetton – sorgen für gute Laune.
copyright: Cass Bird / United Colors of Benetton

Fröhliche Blumenprints, auffallender Armylook, stylische Jumpsuits, leuchtendes Gelb und softes Rosé: Die Frühlings- und Sommermode 2015 sorgt für gute Laune und Abwechslung im Kleiderschrank. Die Stilrichtungen sind gewohnt vielseitig und halten für jeden das Passende bereit. Hier sind die neuesten Trends und Must-haves.

Kühle Töne für heiße Tage

Trendfarben im Frühling und Sommer sind Aquamarinschattierungen wie Blau, Türkis oder frisches Mintgrün. Aber auch helles Rosé zählt zu den Lieblingsfarben der Designer. Daneben dominieren knallige Töne wie leuchtendes Gelb und Orange. Toll wirkt Gelb in Kombination mit Weiß, Nude oder Grau, Orange darf ruhig mit Hellblau kombiniert werden. Wer den natürlichen Look bevorzugt, wählt Uni-Looks in Braun und Gesteinsfarben.

Eines der großen Trendthemen ist der Military-Look,- ob Military-Jacken mit Gürtel und Schulterklappen oder lässige Hosen mit vielen Taschen. Ein No-Go sind allerdings Camouflage-Muster. Komplett-Looks in Khaki, Beige oder Blau sind dabei ebenso möglich wie bewusste Stilbrüche. Tolle Kontraste setzt zum Beispiel ein fließender Rock aus Chiffon in leuchtendem Pink zur strengen Militärjacke.

Prachtvolle Prints und maritime Streifen

Luftige Blusen und Kleider gefallen im Sommer mit auffallenden Prints – ob Blumen, Schmetterlinge, Papageien und Pfauen. Florales erscheint aber nicht nur fröhlich bunt, sondern auch in gedeckten Farben wie Tannengrün, Weinrot oder Dunkelblau. Animalprints tauchen in den Kollektionen ebenso immer wieder auf. “Willkommen zurück” heißt es für das Vichykaro, das vor allem in den 60er-Jahren beliebt war. Maritime Streifen – besonders auf Pullovern und T-Shirts – bleiben in diesem Sommer ebenso angesagt. Auch der Metallic-Look hat noch lange nicht ausgedient, Röcke und Oberteile dürfen glänzen. Sommerlaune bringen Teile aus weißer oder cremefarbener Spitze – solo als Kleid zu edlen Sandalen oder als Shirts oder Jacke cool kombiniert zu Jeans und Sneakers.

It-Piece: Jumpsuit

Absolut im Trend liegt der Overall oder Jumpsuit, der mit edlen Materialien und weichen Linien sehr weiblich wirken kann. Es gibt ihn in den unterschiedlichsten Varianten für jede Gelegenheit. Wild gemustert, sportlich im Army-Look oder als Alternative zum eleganten Kleid in Schwarz für den großen Auftritt mit High-Heels. Shorts werden nun etwas länger getragen und erreichen Bermuda-Länge, während lange Jeans und Stoffhosen mit ausgestelltem Bein punkten. Die Siebzigerjahre lassen hier grüßen. Modebewusste wählen in dieser Saison die Culotte – wadenlang mit weitem Bein. Die neuen Hosen trägt man am besten mit lockeren Oberteilen und High Heels.

Lockere Kaftans

Bei den Röcken ist alles erlaubt: Figurbetonte Pencilskirts und luftige Maxiröcke bleiben, schwingende Fifties-Modelle und vor allem Wickelröcke in jeder Länge kommen. Zu den Lieblingsstücken der Designer gehören kastenförmige Oberteile, die die Schulterpartie verbreitern, und ärmellose Jacken. Schön für heiße Sommertage sind luftige Kleider und Tops mit Spaghettiträgern – aus Chiffon und Seide – die locker die Silhouette umschmeicheln. Perfekt für sonnige Urlaubstage und absolut im Trend ist der Kaftan: Das lange Gewand legt sich fließend um den Körper und versteckt sogar kleine Problemzonen.

Viel Bewegungsfreiheit: Die Männermode mag es im Sommer 2015 sportlich

Die Männerwelt kleidet sich in diesem Frühling und Sommer vor allem lässig mit viel Bewegungsspielraum. Lag im letzten Jahr körperbetonte Kleidung im Trend, werden die Schnitte nun wieder weiter und stellen die Sportlichkeit des Mannes in den Mittelpunkt. Dazu passen lässige Hosen im Jogging-Look und Sneakers. Dennoch verschwinden enge Hosen, die etwas kürzer geschnitten sind oder hochgekrempelt werden, noch nicht ganz von der Bildfläche. Ganz zwanglos trägt der moderne Mann zum Sakko Bermudashorts oder Sneaker zur Anzugshose.

Geht es nach dem Willen der Designer, zeigen die Herren im Sommer 2015 vermehrt Haut: Muscle-Shirts, ärmellose Jacken oder auch Kapuzenpullis ohne Ärmel liegen im Trend. Farblich wird es bunt. Vor allem Orange setzt starke Akzente, doch auch Blau in allen Schattierungen ist stark vertreten – ob Hellblau oder klassisches Dunkel- und Marineblau. In dieser Saison wird es gerne mit viel Weiß oder Tabaktönen getragen. Denim-Stoff ist nun nicht mehr nur in Form gut sitzender Jeans beliebt, sondern auch bei Oberbekleidung: Jeanshemden und -westen sind auf dem Vormarsch.

Schuhmode 2015: In dieser Saison dürfen Schuhe vor allem bequem sein

Bequem, aber dennoch gepflegt, lautet die Devise für den Schuhsommer 2015. Sneakers in Weiß oder pastelligen Tönen sind ebenso angesagt wie flache Sandaletten in metallisch glänzenden Oberflächen. Trotz aller Sportlichkeit und Lässigkeit verströmen viele Modelle Eleganz, der Used-Look macht Pause.

Das Thema Sportivität zieht sich laut Deutschem Schuhinstitut (DSI) wie ein roter Faden durch die neue Schuhmode. Neben Sneakers und Slip-Ons – gerne in floralen Prints oder schwarz-weißem Zebra-Look – gehören lässige Espadrilles – flach oder als Keilvariante – zu den Lieblingsmodellen. Das schickere Pendant dazu ist der Loafer, der nun sehr weit ausgeschnitten und vorne spitz zulaufend erscheint. Wer es eleganter mag, liegt mit Sling-Pumps richtig.

Bei den Zehensandalen geben flache Modelle mit anatomisch gestaltetem Fußbett die Richtung vor. Dabei darf das It-Piece mit komfortabler Korksohle ruhig zu Kleidern und Anzugshose getragen werden. Der Öko-Stil ist salonfähig geworden und zeigt sich oft in glänzenden Materialien und fantasievollen Mustern. Wie bereits vor ein paar Jahren, geben nun auch wieder Römer-Sandalen den Ton an. Auffallend viele Sandalen erscheinen mit weißer, flexibler Sohle und Wellenprofil. Auf Absatz wird in diesem Sommer übrigens nicht ganz verzichtet: Keilformen und massivere Blockabsätze verlängern bei Sandaletten optisch das Bein. Besonders trendy sind zum Beispiel so genannte “Glove Sandals” aus handschuhweichen Materialien, die zehen- und fersenoffen mit hohen Blockabsätzen daherkommen.

Farblich dominieren vor allem helle Weiß- und Grautöne, pudrige Rosé-Nuancen und Metallics wie Silber, Gun Metal, Gold und Roségold. Daneben sind aber auch Blautöne, auffallende Knallfarben – vor allem im sportlichen Bereich – und Schwarz-Weiß-Kombinationen wichtig. Schwarz pur ist ebenso angesagt wie dunkle Brauntöne und Schilf. Wie bereits bei Blusen und Kleidern, spielen auch bei den Schuhen florale, dschungelartige Prints in kräftigen Farben eine wichtige Rolle. Bei den Männern dominieren ebenso die sportlichen Modelle. Klassiker wie Brogues und Budapester zeigen sich nun in frischen Colorits und mit mehrfarbigen Sohlen – Rot oder Blau zu weichen beigen Lederschnürern. In bequemen Loafers und Espadrilles darf der Sommer begrüßt werden, aber auch Chelsea- und Desert-Boots sowie Mokassins bleiben wichtig. Etwas längere Leisten und futterlose Schäfte sorgen hier laut DSI für das entspannte “Gigolo Feeling”.

Spiel mit den Kleinigkeiten: Accessoires machen den Frühlings- und Sommer-Look perfekt

Tücher, Gürtel, Hüte, Schmuck und Taschen: Das Spiel mit den schönen “Kleinigkeiten” macht einfach Spaß und den Look perfekt.

Gürtel sind ein wichtiges Thema der Sommersaison. Mal wird fein die Taille betont, mal doppelt gewickelt oder das überlange Ende lässig am Bein getragen. Zu zarten Kleidern darf es auch eine korsettartige Variante sein.

Zu den modischen Must-haves zählen große Schals und Tücher in leichter Baumwollqualität. Papageien- und Batik-Drucke, neu interpretierte Paisleymuster sowie zarte Pastellmotive und verschiedene Ethno Muster dominieren dabei das Erscheinungsbild der Kollektion. Auffällig ist der Trend hin zu sehr leichten und soften Pastelltönen wie helles Rosé, Taubenblau und Mint – gerne mit Farbverläufen. Auch Männer greifen immer häufiger zu modischen Loopschals und Tücher
n, meist in dezenten Farben wie Grau, Blau oder Weiß gehalten, uni oder mit grafischen Prints.

Die Taschenmode zeigt sich vielseitig wie immer. Für jeden Anlass und Stil gibt es die passende Tasche – ob Mini oder Maxi. So liegen XXL-Taschen und Shopper – gerne in auffallenden kräftigen Tönen wie Gelb oder der Modefarbe Marsala – ebenso im Trend wie Lederbeutel mit Fransen in soften Naturtönen, kleine Ketten-Taschen in Schwarz mit Perlenschnüren, die verspielt um die Tasche tanzen oder elegante Clutches in kräftigem Blau. Wer auffallen will, trägt Taschen mit malerischen Prints – ob klassisch, futuristisch, floral oder animalisch. Als Pendant zu den großen Shoppern gefallen kleine It—Täschchen mit auffallenden Verzierungen, die auch als Zweittasche am Handgelenk getragen werden können. An dem Bohemian Stil der 60er und 70er-Jahre erinnern Beuteltaschen und Rucksäcke in einem Mix aus Leder und Fell, sowie Stickerei- und Fransendetails. Generell dominieren in diesem Jahr Sandfarben, Beige und vor allem pudrige Pastelltöne. Wichtigste Farbe des Sommers ist Grau in allen Abstufungen. Ebenso angesagt: schimmerndes Grün, klares Türkis und Blautöne, die vom Vintage-Bleu bis hin zu tiefem Dunkelblau reichen.

Bei Schmuck ist weniger nun mehr. Zu viel Glitzer und Glamour ist nicht mehr angesagt. Der Trend geht zu Echtschmuck, wobei vor allem Roségold gefragt ist. Ketten sind zart und filigran, Statement-Ketten bleiben jedoch im Spiel. Allerdings bilden sie nun den Mittelpunkt eines jeden Outfits und sollten deshalb auch keine Konkurrenz haben.