Im Rahmen des 2. Kunstfestivals STROM 2012 wurde der diesjährige Kunstpreis an Rita Lass, Simon Horn und Anne Karen Hentschel verliehen. Die halleschen Künstler schufen für das Festival eine begehbare Installation.
Beeindruckt hat die Jury auch das Kölner Kästchentreffen und die Rauminstallation der Grande Dame der Kölner Kunstszene Mary Bauermeister. Die Jury setzte sich zusammen aus: Dr. Winfried Gellner, Dr. Johannes Stahl, Heinz Holtmann, Barbara Foerster, Volker Hilgert und Ulla Ströhmann.
Jury-Begründung
Die Jury hat getagt – und ihr Ergebnis ist einstimmig. Der Rhenania-Kunstpreis geht dieses Jahr an Anne Karen Hentschel, Simon Horn und Rita Lass. Ihre Installation Belvedere greift in spielerisch-exakter Weise das Festivalthema der Wunderkammern auf. Das Betrachterpodest kehrt die Idee des Guckkastens um und versetzt den Betrachter quasi ins Innere einer offenen Bühnensituation. In gezielt inszenierten Ausblicks-Elementen peilt die Installation daneben wirksame, aber oft übersehene Merkmale des Atelierraums an: Farbdosen, Rümpelregal, Raumecken sowie die einschlägige Nummer 5 des ehemaligen Hafenkrans vor dem Fenster. Überzeugt hat die Jury besonders das gelungene Zusammengehen der sehr verschiedenen Ansätze des Trios zu einer ausgereiften und homogenen Arbeit.
Beeindruckt hat die Jury das Kölner Kästchentreffen. Allein schon die unbespielten Bühnen, wesentlich mehr aber die Aufführungen dieser ruhigen Miniaturbühnen überzeugen durch ihr abgeklärt-verspieltes Theater mit poetischen Bildwelten aus Papier. Besondere Erwähnung verdient auch die überzeugende Rauminstallation von Mary Bauermeister. Die Grande Dame der Kölner Kunstszene hat ein subtil-freches Spiel mit den Nationalfarben unternommen. Ihre umgekehrte Anordnung und die Form als gigantischer und immer dünner werdender Zopf stellt dem derzeitigen Fähnchenhype eine abgeklärte Position entgegen.
Kunsthaus Rhenania am Rheinauhafen e.V.
Bayenstraße 28
50678 Köln
Weitere Infos unter: www.kunsthaus-rhenania.de
Autor: openPR/Redaktion