Nach der großangelegten Kontrollaktion vor zwei Wochen ist die Polizei Köln auch am gestrigen Abend und in der vergangenen Nacht (14./15. August) gegen die Raserszene vorgegangen.
In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und der Staatsanwaltschaft Köln fanden flächendeckende Kontrollen in den Stadtgebieten Köln und Leverkusen statt.
Die Ermittlungsgruppe “Rennen”, die nach den drei folgenschweren Verkehrsunfällen im Frühjahr 2015, bei denen mutmaßlich illegale Autorennen ursächlich waren, eingerichtet worden war, hat innerhalb der vergangenen 14 Wochen eine Raserszene von über 200 Fahrzeugen mit einem “harten Kern” von 30 bis 35 Fahrern ausgemacht. In diesem Zeitraum hat die Polizei die Geschwindigkeit von fast 46.000 Fahrzeugen gemessen. Dabei wurden nahezu 4570 Verwarngelder erhoben und über 930 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt. 227 Fahrverbote wurden ausgesprochen.
Bei der aktuellen Kontrollaktion war der städtische Ordnungs- und Verkehrsdienst mit sieben Messfahrzeugen und zwei so genannten “Blitzer-Tonnen” an den gemeinsamen Geschwindigkeitskontrollen teilgenommen. Die städtischen Kontrollen erfolgten dabei an den Standorten Aachener Straße (Höhe Aachener Weiher, beide Richtungen), Sachsenring (Höhe französische Botschaft), Aachener Straße (Höhe Melatenfriedhof), Luxemburger Straße (Höhe Klettenbergpark), Frankfurter Straße (Höhe OBI-Markt), Amsterdamer Straße (Höhe Nesselrodestraße), Aachener Straße (Höhe Dreifaltigkeitskrankenhaus) und Riehler Straße (Höhe Zürich-Versicherung). Zeitgleich wurden in den Stadtgebieten Köln und Leverkusen auch durch die Polizei flächendeckend Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
Insgesamt wurden mehr als 17.000 Fahrzeuge gemessen. Dabei erhoben die Beamten etwa 1200 Verwarngelder und fertigten 100 Ordnungswidrigkeitenanzeigen. 25 Fahrzeugführer müssen mit einem Fahrverbot rechnen, ebenso zwei weitere Autofahrer, die rote Ampeln missachteten.
Die höchsten Geschwindigkeiten wurden auf der Riehler Straße in Köln-Riehl und auf der Mülheimer Brücke gemessen. Dort war jeweils ein Pkw-Fahrer mit 111 km/h unterwegs – statt der dort erlaubten 50 km/h.
Ein Fahrzeug wurde durch die Beamten sichergestellt und wird zur Überprüfung der Verkehrssicherheit dem TÜV Rheinland vorgeführt. Wegen Erlöschens der Betriebserlaubnis wurde gegen den Fahrer eine entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt.
Autor: Redaktion / Stadt Köln/ Polizei Köln