Köln erhält ein Casino, doch die Frage ist, wo wird die Roulettekugel rollen?

Ob Poker, Black Jack oder Roulette: In Köln wird bald gezockt. Nur die Frage des Standortes muss noch geklärt werden. / copyright: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Ob Poker, Black Jack oder Roulette: In Köln wird bald gezockt. Nur die Frage des Standortes muss noch geklärt werden.
copyright: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Ein Besuch in der Spielbank war bisher für den Kölner mit Fahrerei verbunden. Doch jetzt hat die Stadt die Lizenz für ein Casino und will bereits Ende 2014 zum “rien ne va plus” einladen.

Dass es in Köln im Jahr 2005 nicht geklappt hat mit einem Spielcasino, lag nicht an den Stadtvätern. Vielmehr hatte sich das Land NRW gegen eine fünfte Casinolizenz ausgesprochen. Als das Thema allerdings sieben Jahre später erneut auf der Agenda des Landtags stand, wurde der Rahmen für eine weitere Spielbank geschaffen. Köln bekam den Zuschlag und darf nun einen attraktiven Standort für das neue Aushängeschild suchen.

“Ich bin überzeugt, dass Köln als größte Stadt in Nordrhein-Westfalen mit einer starken Anziehungskraft für Besucherinnen und Besucher von Nah und Fern beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Spielbankbetrieb bietet”, ließ Oberbürgermeister Jürgen Roters unmittelbar nach bekannt werden der Entscheidung verlauten.

Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund, Duisburg – und jetzt die Domstadt. Für den Standort Köln sprechen neben seiner guten verkehrlichen Erreichbarkeit und Infrastruktur vor allem seine Lage im Herzen einer der wirtschaftlich stärksten Regionen in Europa mit 17 Millionen Menschen im Umkreis von 100 Kilometern und seine hohe touristische Anziehungskraft. Entsprechend will man den Spielbank-Betreiber, die Westdeutsche Spielbanken GmbH & Co. KG (Westspiel GmbH), tatkräftig bei der Standortsuche unterstützen.

Diese Suche allerdings gestaltet sich schwieriger als gedacht. Denn eine passende Immobilie muss gewisse Anforderungen erfüllen, damit die Kugeln rollen können. Mindestens 6.000 Quadratmeter Fläche, hohe Räume, Auflagen in Sachen Technik und Sicherheit, die es zu erfüllen gilt. Dazu muss auch der Standort stimmen. Gut mit dem Pkw erreichbar, mit ausreichend Parkplätzen und möglichst im Zentrum – so stellt man sich bei Westspiel den idealen Platz vor. Denn der gilt als das entscheidende Kriterium für den Erfolg eines Spielcasinos.

Seitens der Stadt Köln geht man von jährlichen Einnahmen in Höhe von fünf Millionen Euro aus. Entsprechend engagiert geht das Amt für Wirtschaftsförderung an die Sache heran und hat verschiedene mögliche Standorte einer Vorprüfung unterzogen. Unter anderem war sogar mal die altehrwürdige Flora im Gespräch. Jetzt will man den künftigen Betreiber Westspiel GmbH bestmöglich bei der Suche unterstützen und eruiert in Abstimmung mit dem Baudezernat mögliche Standorte.

Bisher mussten Kölns Einwohner in benachbarte Spielbanken ausweichen, oder sie konnten in Form eines Gesellschaftsspiels am heimischen Esstisch Roulette kostenlos spielen. Und wenn die Entscheidung über einen Standort gefallen ist, wird nicht nur  CityNEWS weiter informieren, sondern bestimmt auch die Kollegen von Funk und Fernsehen auf wdr.de über Baufortschritte und die feierliche Eröffnung berichten.