Analoges TV-Signal per Satellit wird abgestellt – Rechtzeitig auf digitalen Empfang umrüsten

Ab dem 30. April um 3.00 Uhr früh droht vielen Fernsehzuschauern deutscher TV-Programme in Europa ein schwarzer Bildschirm - wenn sie nicht vorher auf digitalen Satellitenempfang umgestellt haben. / copyright: Oliver Stratmann / dapd
Ab dem 30. April um 3.00 Uhr früh droht vielen Fernsehzuschauern deutscher TV-Programme in Europa ein schwarzer Bildschirm – wenn sie nicht vorher auf digitalen Satellitenempfang umgestellt haben.
copyright: Oliver Stratmann / dapd

Ab dem 30. April um 3.00 Uhr früh droht vielen Fernsehzuschauern deutscher TV-Programme in Europa ein schwarzer Bildschirm – wenn sie nicht vorher auf digitalen Satellitenempfang umgestellt haben. Das analoge Satelliten-Signal wird von allen deutschen Anbietern an diesem Tag abgeschaltet.

Nach Einschätzung des Interessenverbandes Deutsche TV-Plattform, einem Zusammenschluss von Organisationen, Sendern und Geräteherstellern, nutzen deutschlandweit noch weit über eine Million Haushalte ein analoges Satellitensignal. Exakte Zahlen will der Satellitenbetreiber Astra am 8. Februar veröffentlichen.

Die Umstellung verspricht den Zuschauern bessere Ton- und Bildqualität, mehr Programme und auch Zusatzdienste wie den elektronischen Programmführer, kurz EPG. Zudem senden die Öffentlich-Rechtlichen künftig unter anderem auch die Programme von 3sat, ZDFneo, ZDFkultur oder einige dritte Programme in HD-Qualität (hochauflösend) aus, zum Teil aber auf anderen Transponderplätzen. Deshalb müssen dann auch bereits auf digitalen Empfang umgestellte Haushalte an ihrem Sat-Receiver einen neuen Sendersuchlauf starten. Weitere Sender sollen zum 1. Januar 2014 folgen. Ab dem 30. April um 3.00 Uhr früh droht vielen Fernsehzuschauern deutscher TV-Programme in Europa ein schwarzer Bildschirm – wenn sie nicht vorher auf digitalen Satellitenempfang umgestellt haben. Das analoge Satelliten-Signal wird von allen deutschen Anbietern an diesem Tag abgeschaltet.

Nach Einschätzung des Interessenverbandes Deutsche TV-Plattform, einem Zusammenschluss von Organisationen, Sendern und Geräteherstellern, nutzen deutschlandweit noch weit über eine Million Haushalte ein analoges Satellitensignal. Exakte Zahlen will der Satellitenbetreiber Astra am 8. Februar veröffentlichen.

Die Umstellung verspricht den Zuschauern bessere Ton- und Bildqualität, mehr Programme und auch Zusatzdienste wie den elektronischen Programmführer, kurz EPG. Zudem senden die Öffentlich-Rechtlichen künftig unter anderem auch die Programme von 3sat, ZDFneo, ZDFkultur oder einige dritte Programme in HD-Qualität (hochauflösend) aus, zum Teil aber auf anderen Transponderplätzen. Deshalb müssen dann auch bereits auf digitalen Empfang umgestellte Haushalte an ihrem Sat-Receiver einen neuen Sendersuchlauf starten. Weitere Sender sollen zum 1. Januar 2014 folgen.

Meist reicht ein Wechsel des Sat-Receivers aus

Wer Fernsehen per Internet, per Kabel oder DVB-T empfängt, muss sich keine Gedanken machen. Die Umstellung zum digitalen Empfang ist nur bei analogem Satellitensignal notwendig. “Meist reicht dafür der einfache Austausch des Sat-Receivers”, sagte Technikexperte Christoph de Leuw von der Zeitschrift “Audio Video Foto Bild”. Normale digitale Receiver gebe es bereits für 40 bis 60 Euro im Handel.

“Wir empfehlen jedoch, sich gleich einen HD-fähigen Receiver für 79 Euro aufwärts zu kaufen, weil HD-Kanäle bereits ab Fernsehern mit einer Bildiagonale von 80 Zentimetern ein deutlich besseres Bild liefern”, sagt de Leuw. Wer ein wenig mehr investieren will, greift zu einem Modell mit USB-Anschluss, beispielsweise dem Smart Zappix HD+ (Preis 115 Euro) oder dem Preis-Leistungs-Sieger der Zeitschrift, dem Technotrend TT-Micro S895 (85 Euro). An beide lassen sich externe Festplatten zur Aufnahme von HD-Sendungen anschließen.

Wer einen neuen Fernseher hat oder mit einem Neukauf liebäugelt, hat dieses Problem auch nicht. Aktuelle Modelle verfügen teilweise bereits über integrierte Receiver für DVB-T, DVB-C und teilweise auch DVB-S, die Satelliten-Variante.

Digitaltaugliches Empfangsteil für die Schüssel

Außerdem muss die Satellitenschüssel zwingend über ein digitaltaugliches Empfangsteil verfügen, einen sogenannten Universal LNB. Bei älteren Satellitenschüsseln kann dieser auch nachgerüstet werden. Die Empfangsteile gibt es für rund 20 Euro im Handel. “Der Tausch ist prinzipiell einfach. Es kann aber sein, dass anschließend die Schüssel neu ausgerichtet werden muss”, sagt de Leuw.

Befindet sich die Schüssel auf einem Dach, muss im Zweifel ein Installateur beauftragt werden. Verbraucher sollten sich deshalb bei Bedarf frühzeitig um einen Handwerker-Termin kümmern.

Schwieriger sei die Umstellung möglicherweise in Mehrfamilienhäusern und Gemeinschaftsanlagen wie auch Hotels oder Heimen, sagt Holger Wenk von der Deutschen TV-Plattform. Dort seien teilweise größere Umrüstungen notwendig.

Wer unsicher ist, ob er die Programme auf analogem oder digitalem Weg empfängt, braucht nur den Videotext beispielsweise von ARD oder ZDF einzuschalten und dort die Seite 198 zu wählen. Sie ist in den beiden Varianten analog und digital geschaltet und informiert den Zuschauer, wie er sein Signal empfängt und ob er aktiv.

Das digitale Fernsehen

Je nach Verbreitungsweg wird bei digitalem Fernsehen zwischen DVB-S (via Satellit), DVB-T (terrestrisch über Antenne) und DVB-C (Kabel) unterschieden. Für die Umstellung vom analogen auf das digitale Satellitensignal benötigen Nutzer meist nur einen neuen Receiver, in manchen Fällen aber auch ein neues Empfangsteil an der Schüssel selbst (Universal LNB).

Das digitale Satellitenfernsehen wird in einer anderen Frequenz übertragen. Während das analoge Fernsehen im sogenannten Low-Band (10,7-11,75 Gigahertz) läuft, wird für das digitale Satellitenfernsehen das High-Band (11,8-12,75 Gigaherz) genutzt.

Kunden des Kabelfernsehens sind von der Abschaltung in der Regel nicht betroffen und brauchen auch keine zusätzlichen Empfangsgeräte. Sie können künftig neben dem größeren digitalen Angebot weiter analoge Programme empfangen.

Weitere Informationen gibt es unter: www.klardigital.de

Autor: dapd / BMELV/ MKULNV Redaktion