Den Fahrplan für die Teileröffnung der 500 Meter langen Freitreppe des Rheinboulevards hat Oberbürgermeister Jürgen Roters gestern bekannt gegeben. Das Stadtoberhaupt wird am Montag, 13. Juli 2015, um 15 Uhr das symbolische Band durchschneiden und damit den unteren Teil des Stufenbauwerks freigeben.
Vorher, um 14 Uhr,
gibt Roters einen Empfang im Hyatt-Hotel für Personen, die das Projekt
initiiert oder unterstützt haben, daran beteiligt waren oder zu den
Nachbarn gehören. Eingeladen sind unter anderem NRW-Stadtentwicklungsminister
Michael Groschek, sein Staatssekretär Michael von der Mühlen,
Regierungspräsidentin Gisela Walsken, der Geschäftsführer Dr.
Reimar Molitor und Vorstandsmitglieder des Vereins Region Köln/Bonn,
Mitglieder des Kölner Stadtrats, der Stadtvorstand und Oberbürgermeister
a.D. Fritz Schramma.
Trotz der noch laufenden Arbeiten am dritten Bauabschnitt, dem eigentlichen Boulevard,
hatte Oberbürgermeister Jürgen Roters die beteiligten Fachämter
gebeten, eine vorzeitige Eröffnung der Ufertreppe zu ermöglichen, damit
die Kölnerinnen, Kölner und ihre Gäste die Treppe schon während des
Sommers nutzen können.
Unmittelbar vor den Kölner Lichtern am
11. Juli lässt die Stadt Köln die Treppe mit bengalischem Feuer
illuminieren. Die Teileröffnung des Rheinboulevards
schon zu diesem Zeitpunkt ist wegen der Baustelle für den dritten
Bauabschnitt hinter der Ufertreppe nicht möglich. Es fehlt an der für
solche Großereignisse vorgeschriebenen Zahl von Fluchtwegen.
Mit der Freitreppe des Rheinboulevards
bekommen Köln und seine Gäste einen Anziehungspunkt ersten Ranges. Von
hier bietet sich ein unvergleichbarer Ausblick auf das berühmte
Altstadtpanorama mit dem Dom. Die rund 500 Meter lange Freitreppe setzt
diese Ansicht grandios in Szene. Aber auch der Anblick der Treppe
steigert die Attraktivität der Kölner City.
Er verleiht der rechten Reinseite einen neuen, eigenen und starken
Charakter. Für die Besucher der Stadt, die sich entweder an einem der
Ufer aufhalten oder mit der Bahn über die Hohenzollernbrücke in die
Stadt kommen, rahmt der neue Zugang zum Wasser den Rhein in prägnanter
und repräsentativer Weise ein.
Einheimische und Gäste empfinden
Treppen als Orte mit ausgezeichneter Aufenthaltsqualität. Auf den Stufen
vor dem Dom am Bahnhofsvorplatz bleibt bei gutem Wetter kaum ein Platz
frei, und die Pendler müssen auf ihrem Weg zum Zug geradezu Slalom
laufen. Es ist zu vermuten, dass es auf dem jetzt fertiggestellten
Teilstück des Rheinboulevards ähnlich aussehen wird.
Chronologie
Wettbewerb:
- März bis September 2007
Europaweiter landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb “Rheinboulevard Köln”, zweistufig mit intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit - November 2007
Nach Juryentscheid und Ratsbeschluss beauftragt die Stadt Köln den 1. Preisträger, das Büro Planorama aus Berlin
Entwurfsphase:
- November 2007 bis Mai 2008
Bestandsanalyse und Vorentwurf - Mai 2008 bis März 2009
Entwurfsplanung - Juni 2009
Ratsbeschluss - September 2009
Planfeststellungsbeschluss
Erster Bauabschnitt (Abtrag des Bahndamms und Errichtung der Hochwasserschutzwand):
- Juli 2009 bis Februar 2010
Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen - März 2010 bis April 2011
Bauausführung
Zweiter Bauabschnitt (Ufertreppe)
- Juli bis Oktober 2010
Ausführungsplanung - November 2010 bis Juli 2011
Ursprüngliche
Tiefgründung erweist sich als nicht durchführbar, Bohrungen durch
Betonquader zum Nachweis der Kampfmittelfreiheit unmöglich, deshalb
Flachgründung, Herbeiführung eines entsprechenden Ratsbeschlusses - August bis Dezember 2011
Vergabeverfahren für Ingenieurleistungen - Januar bis Oktober 2012
Umplanung der Gründung - November 2011 bis Juni 2013
Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen - August 2013 bis Juni 2014
Bauausführung
Dritter Bauabschnitt
- März 2014 bis Februar 2015
Ausführungsplanung - Dezember 2014
Baubeschluss - Dezember 2014 bis April 2015
Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen - Mai 2015 bis Mai 2016
Bauausführung
Technische Daten der Ufertreppe
Gesamtkubatur Beton vor Ort | 10.070 Kubikmeter |
Baustahl | 565 Tonnen |
Zahl der Betonfertigteile | 1.700 Stück |
Gewicht der Betonfertigteile | 5.000 Tonnen |
Fläche Verblendung der Bastionen | 1240 Quadratmeter |
Gewicht Basalt (für Verblendung der Bastionen) | 370 Tonnen |
Gesamtfugenlänge | 8.000 Meter |
Gewicht Vorschüttung im Rhein | 6.580 Tonnen |
Beton | höchste Sichtbetonqualität, gesäuerte Oberfläche |
Autor: Redaktion / Stadt Köln