Neujahrsansprache von Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters

'Füreinander einstehen und gemeinsam anpacken' / copyright: Stadt Köln
‘Füreinander einstehen und gemeinsam anpacken’
copyright: Stadt Köln

2013 war ein Jahr, in dem wir viel auf den Weg gebracht haben. Zuversichtlich können wir jetzt auf 2014 blicken. In unserer Stadt lässt es sich gut leben und arbeiten -das zeigen die steigenden Bevölkerungszahlen. Noch nie gab es so viele Arbeitsplätze in Köln. Tendenz steigend.

Liebe Kölnerinnen und Kölner,

die Menschen blicken optimistisch in die Zukunft. Ein
Trend, der sich auch in unserer Wirtschaft widerspiegelt. Auch hier
zeigen sich Zufriedenheit und Optimismus.

Wir konnten
in Köln viele neue Unternehmen ansiedeln - große Konzerne, wie Lanxess,
Germanwings oder Peugeot/Citroen. Viele Firmen investieren in unserer
Region. Und wenn investiert wird, bedeutet das auch Arbeitsplätze! –
gleichzeitig auch eine gute Auftragslage für kleine und mittelständische
Betriebe und natürlich das Handwerk. Sie sehen: alles hängt mit allem
zusammen.

Für jeden bringt das neue Jahr ganz persönliche Herausforderungen mit. Das gilt auch für uns als Stadt:

Wir wollen Familien stärken, damit Köln noch kinderfreundlicher wird. Dafür entstehen unter anderem 100 neue Spielplätze.

Wir
wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Deshalb bauen
wir die Betreuung für Kleinkinder unter drei Jahren und das Angebot für
Ganztagsschulen aus. Da werden wir nicht nachlassen, das voranzutreiben.

Wir
möchten aber nicht zu Lasten unserer nächsten Generation leben. Darum
werden wir bei den Finanzen nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen. Mit
unseren Sparmaßnahmen sind wir schon auf dem richtigen Weg.

Wir
werden aber weiterhin verantwortungsvoll mit unseren Aufgaben umgehen:
Für mich als Oberbürgermeister heißt das: Die Herausforderungen der
Zukunft an unsere Stadt noch stärker anpacken und die Lösungen finden.
Drei Kernpunkte möchte ich Ihnen für 2014 vorstellen:

Punkt 1: unsere Verkehrssituation

Ja, auch ich stehe schon mal im
Stau und ärgere mich über Baustellen. Aber trotz all dieser Widrigkeiten
im Verkehr weiß ich: die vielen Baustellen sind ein gutes Zeichen für
unsere lebendige, ständig wachsende und sich wandelnde Stadt.

Eines
meiner vorrangigen Ziele wird ein funktionierendes Baustellenmanagement
sein: Baustellen und Sanierungsvorhaben müssen besser abgestimmt und
koordiniert werden. Damit der Verkehr fließt. Darüber hinaus haben wir
vor, die unterschiedlichen Verkehrsmittel, wie Bahn und Busse sowie
Radverkehr besser miteinander zu verknüpfen.

Punkt 2: Die Wohnsituation in Köln

Unsere Stadt wächst, das freut
uns sehr. Um auf die steigenden Bevölkerungszahlen zu reagieren, haben
wir für die nächsten Jahre viele neue Bauprojekte angeschoben: Sie
reichen von weiteren Kindertagesstätten und Schulen bis hin zu neuem
Wohnraum. Bezahlbare Wohnungen für alle Menschen in unserer Stadt – das
hat für mich oberste Priorität.

Wir wollen Kölner
Stadtteile weiterentwickeln und als Wohn- und Arbeitsstandort
attraktiver machen. Beispielsweise den Deutzer Hafen und den Mülheimer
Hafen, das Gürzenich-Quartier und mein aktuelles Lieblingsprojekt: Der
Umbau des Domumfeldes. Dort geht es mit großen Schritten voran.

Punkt 3: Das Erscheinungsbild unserer Stadt

Ja, Köln muss sauberer werden. Es
gibt viele Schmuddel-Ecken in unserer Stadt, die nicht schön sind und
über die ich mich auch ärgere. Ich weiß, dass unser Image darunter
leiden kann. Ich will auch jetzt nicht das kölsche Lebensgefühl und das
charmante Chaos schönreden: Hier werden wir als Stadt handeln, aber
gleichzeitig wäre es mein großer Wunsch an Sie: packen wir alle mit an,
so wie es in vielen Bezirken schon ehrenamtlich praktiziert wird. Dafür
schon mal meinen großen Dank.

Zum positiven Image
unserer Stadt gehört auch ein großes kulturelles Angebot: Unsere
Museumslandschaft zum Beispiel genießt einen guten Ruf -weit über unsere
Stadtgrenzen hinaus. Ganz besonders freuen wir uns auf den Sommer 2014,
denn da wird unsere beliebte Flora nach langer Bauzeit wieder eröffnet.
Auch der Umbau von Oper und Schauspielhaus liegt im Zeitplan.

Werfen
wir gemeinsam weiter einen Blick in die Zukunft: Wie wollen wir
zusammenleben? Was bewegt unsere Stadt? Alle Kölnerinnen und Kölner
können bei der Kommunalwahl im Mai ihren Einfluss nehmen. Zu diesen
Fragen möchte ich mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Schon
der Dichter Heinrich Heine aus der Landeshauptstadt Düsseldorf schrieb:
“Deutschland – das sind wir selber.” Ich ergänze: Köln – das sind wir
selber. Stehen wir füreinander ein und packen wir mit an: Gemeinsam für
die Stadt, die wir alle lieben und die wir nun gemeinsam nach vorne
bringen können.

Darauf baue ich. Auch in Zukunft. Ich wünsche allen Kölnern und ihren Familien ein gesundes und gesegnetes neues Jahr 2014.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di