OB Jürgen Roters reist mit hochkarätiger Delegation nach China

OB Jürgen Roters wirbt in China für Köln und will die Partnerschaft ausbauen. / copyright: Stadt Köln
OB Jürgen Roters wirbt in China für Köln und will die Partnerschaft ausbauen.
copyright: Stadt Köln

Mit einem prallgefüllten Themenpaket geht eine hochkarätige Delegation der Stadt Köln unter der Leitung von Oberbürgermeister Jürgen Roters vom 19. bis zum 25. Februar 2014 auf Chinareise und möchte “ein starkes Zeichen für die Partnerschaft” setzen.

Kulturelle Begegnung, Ausbau der
städtepartnerschaftlichen Beziehungen zwischen Köln und Peking, Stärkung
der deutsch-chinesischen Wirtschaftskontakte, Ausbau der Kooperationen
in den Bereichen Bildung, Schule, Jugend, Ausbildung, Umweltschutz,
Abfallwirtschaft, Petitionswesen und Freiwilligenarbeit – mit einem
prallgefüllten Themenpaket geht eine hochkarätige Delegation der Stadt
Köln unter der Leitung von Oberbürgermeister Jürgen Roters vom 19. bis
zum 25. Februar 2014 auf Chinareise. Als kultureller Botschafter Kölns
ist das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von
Gürzenich-Kapellmeister Markus Stenz derzeit in Asien auf Tournee. Dabei
gastiert Orchester in den nächsten Tagen unter anderem in Shanghai und
in Peking. Die Stadt Köln nutzt die Konzertreise, um ihre
Städtepartnerschaft mit Peking in zahlreichen Themengebieten zu
erweitern, neue Kooperationsvereinbarungen zu unterzeichnen und die
Wirtschaftskontakte mit China auszubauen.

Auf dem Programm stehen
unter anderem Zusammentreffen mit dem Pekinger Oberbürgermeister Wang
Anshun, dem chinesischen Vize-Minister Zhang Jianguo, Generaldirektor
der State Administration of Foreign Experts Affairs
(SAFEA), ein Empfang in der Deutschen Botschaft in Peking und Gespräch
mit dem Deutschen Botschafter Michael Clauss sowie zwei
Wirtschaftsempfänge der Stadt Köln vor den Konzerten des
Gürzenich-Orchesters in Shanghai und Peking. Um den hohen Stellenwert zu
unterstreichen, den die Städtepartnerschaft Köln-Peking für den Rat und
die Verwaltung der Stadt Köln hat, und die Kooperationen in den
Bereichen Umwelt und kommunale Daseinsvorsorge, Bildung und
Wirtschaftsförderung auf höchster Fachebene zu intensivieren, wird
Oberbürgermeister Roters von den vier Ratsmitgliedern Bürgermeisterin
Angela Spizig (Bündnis 90/Grüne), Bürgermeister Manfred Wolf (FDP), dem stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzenden Axel Kaske (SPD) und dem stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Karl-Jürgen Klipper sowie den Beigeordneten Ute Berg (Dezernat Wirtschaft und Liegenschaften), Dr.
Agnes Klein (Dezernat Bildung, Jugend, Sport) und Henriette Reker
(Soziales, Integration, Umwelt) begleitet. In der Delegation dabei sind
auch der Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Köln, Dr.
Dieter Steinkamp, der Geschäftsführer der Abfallentsorgungs- und
Verwertungsgesellschaft Köln, Andreas Freund, der Vorsitzende der
Geschäftsführung der Koelnmesse, Gerald Böse, der Geschäftsführer
Internationales der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Alexander
Hoeckle, sowie hochrangige Vertreter des Flughafens Köln/Bonn, der
Deutschen Bank und Lanxess China, die Direktorin der Gesamtschule
Zollstock, Dagmar Naegele, und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Fachverwaltung. Für die Lufthansa als Partner des Gürzenich-Orchester
Köln wird Finanzvorstand Simone Menne mit in Peking sein.

Ein
Höhepunkt der Reise wird die feierliche Unterzeichnung des erneuerten
Städtepartnerschaftsvertrags zwischen Köln und Peking durch die
Oberbürgermeister Jürgen Roters und Wang Anshun bei einem Empfang der
Pekinger Stadtregierung am 24. Februar 2014 sein. Dabei wird vereinbart,
“künftig verstärkt auch auf den Gebieten Bildung, Jugend, Sport,
Umweltschutz, Gesundheit, kommunale Daseinsvorsorge, Petitionswesen und
Freiwilligenarbeit zu kooperieren” und diese Zusammenarbeit “zum
geeigneten Zeitpunkt mit konkreten Aktionsplänen zu versehen”, die “von
den Verwaltungen der beiden Städte im engen Austausch erstellt und
gefördert werden”.

Die Städtepartnerschaft zwischen Köln und
Peking wurde am 14. September 1987 begründet: Aus Anlass des 25-jährigen
Partnerschaftsjubiläums hatte Köln im Jahr 2012 ein Chinajahr mit weit
über 100 Veranstaltungen und einem großen Chinafest
auf dem
Roncalliplatz organisiert. Dabei waren viele neue Kontakte entstanden,
mit denen die Städtepartnerschaft nachhaltig auf eine noch breitere
bürgerschaftliche Basis gestellt werden konnte, und Gespräche zum Ausbau
der Zusammenarbeit eingeleitet worden, die nun zu konkreten
Kooperationsvereinbarungen und Fachaustauschen der Delegationsbereiche
Wirtschaft, Bildung und Umweltschutz führen:

Wirtschaft

Beim
Besuch der Wirtschaftsmetropole Shanghai wollen Oberbürgermeister
Jürgen Roters und Wirtschaftsdezernentin Ute Berg Kontakte zur
Stadtregierung ausbauen und Kooperationsmöglichkeiten für die Zukunft
ausloten. Das Gürzenich-Orchester gastiert am Donnerstag, 20. Februar
2014, nach seinen großen Erfolgen in den Jahren 2007 und 2010 erneut im
Shanghai Grand Theatre. Vor dem Konzert lädt OB
Roters Entscheider aus Politik und Wirtschaft zu einem Business-Empfang
ein. Ehrengast wird der Deutsche Generalkonsul Sr. Wolfgang Röhr sein,
auch die Stadtregierung Shanghai ist geladen. Auch in Peking ist ein
Wirtschafts-Empfang mit hochrangigen Ehrengästen der Stadtregierung
Peking, der deutschen Botschaft und Unternehmern vorbereitet. Dort wird
das Gürzenich-Orchester erneut im National Center for the Performing Arts
– Pekings bedeutendster Spielstätte – auftreten. In den
Schwerpunkt-Bereichen Schule und Bildung, Umweltschutz und Wirtschaft
bestehen hervorragende Ansatzpunkte für eine weitere Intensivierung der
Zusammenarbeit. Und für Kölner Firmen und Institutionen bieten sich hier
in der Zukunft gute Geschäftschancen. Dies bestätigte auch noch einmal
ausdrücklich der Chinesische Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, bei
seinem letzten Besuch bei Oberbürgermeister Jürgen Roters im Dezember
des letzten Jahres. Aus diesem Grund werden die Dezernentin für
Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Köln Ute Berg und
Vize-Bürgermeisterin der Stadt Peking Cheng Hong während dieses Besuches
ein “Memorandum of Understanding
für den Bereich Wirtschaft unterzeichnen. Die Ausgangslage könnte dafür
nicht besser sein: Bereits seit 2008 besteht eine
Kooperationsvereinbarung zwischen den Institutionen der
Wirtschaftsförderung beider Städte. Darüber hinaus arbeitet die
Wirtschaftsförderung der Stadt Köln seit Jahren eng zusammen mit dem Beijing Municpal Commission of Commerce im Rahmen der China-International Fair for Trade in Services
(CIFTIS). Köln hat sich hier in den Jahren 2012 und 2013 mit der
führenden Kongressmesse für nachhaltige urbane Entwicklung “UrbanTec”
mit großem Erfolg beteiligt.

Wirtschaftsdezernentin Ute Berg: “Köln
bietet beste Voraussetzungen für die Zusammenarbeit mit einem der
dynamischsten Wachstumsmärkte der Welt: hervorragend vernetzte
China-Akteure, rund 200 chinesische Firmen und die erfolgreiche Kölner
China-Offensive mit ihrem Top-Service für chinesische Investoren.”

In
Peking stehen zudem Treffen mit einzelnen chinesischen Unternehmen und
Institutionen an, unter anderem ein Besuch der AVIC International
Holding Corporation, einem der führenden Unternehmen in Chinas
Luftfahrtindustrie. Der Mischkonzern hat das Kölner
Traditionsunternehmen KHD Humboldt Wedag übernommen.

Bildung

Die Bildungsdelegation unter der Führung von Schuldezernentin Dr.
Agnes Klein wird eine Bildungsvereinbarung mit Peking unterzeichnen.
Das Abkommen gilt dem Aufbau weiterer Schulpartnerschaften, der
Förderung der Sprachkompetenz in der jeweils anderen Landessprache, dem
Austausch von Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden, Jugendlichen
aus Einrichtungen der Jugendhilfe und Fachkräften der schulischen,
außerschulischen und beruflichen Bildung. Es gibt außerdem ein
fachbezogenes Arbeitsprogramm. Entsprechend der Ziele der
Bildungsvereinbarung werden Gespräche mit allgemein- und berufsbildenden
Schulen geführt. Darüber hinaus werden mit Repräsentanten des Beijing Administrative College
Überlegungen angestellt, den Austausch zwischen jungen Auszubildenden
in Verwaltungsberufen weiterzuführen. Mit der Bildungskommission der
Stadt Peking gibt es einen Gedankenaustausch, wie die beabsichtigten
Austauschprogramme gefördert und unterstützt werden können.

Umweltschutz

Im
Rahmen der Städtepartnerschaft gewinnt das Themenfeld Umweltschutz
zunehmend an Bedeutung. Das große Interesse der chinesischen
Kooperationspartner auf staatlicher und kommunaler Ebene an Know-how sowohl
auf technischem als auch auf administrativem Gebiet wird von Köln gerne
aufgegriffen. Denn die Zusammenarbeit bietet auch die Chance, Köln als
attraktiven Standort für chinesische Unternehmen nicht nur in Sachen
Umwelttechnologie zu empfehlen.

“Wenn wir mit
kommunalen Unternehmen einen Beitrag leisten können, dass chinesische
Firmen Köln und das Rheinland als ihre Basis in Europa entwickeln und
hier investieren, ist das ein guter Grund für mich nach Peking zu
reisen,” macht Dr. Dieter Steinkamp, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Köln, deutlich.

“Ich
werde davon berichten, dass sich bei uns erst spät die Erkenntnis
durchgesetzt hat, dass eine nachträgliche Sanierung von Umweltschäden
viel teurer ist als Umweltschutz von Anfang an und bin sicher, dass
unsere chinesischen Partner von unseren Erfolgen aber auch aus unseren
Fehlern lernen können,” so Umweltdezernentin Henriette
Reker. Schwerpunkt des aktuellen Arbeitsbesuchs ist der Teilbereich
Abfallwirtschaft.  Neben den Herausforderungen einer optimierten
Logistik drängt in der Millionenstadt Peking die Frage, wie Recycling
am effizientesten gefördert und die Verbrennung und Deponierung auf das
unvermeidliche Mindestmaß begrenzt werden kann. Bereits im letzten
September hatten sich Experten des städtischen Umweltamtes, der
städtischen Töchter AWB
und AVG sowie der Fachhochschule Münster vor Ort einen Überblick über
den Stand der Abfallwirtschaft in Peking und Felder für eine Kooperation
verschafft. Hieran anknüpfend wird im Rahmen des Arbeitsbesuchs die
Entsendung deutscher Berater nach Peking, die Fortbildung chinesischer
Fachkräfte in Köln sowie die Durchführung eines Fachkongresses zur
Abfallwirtschaft in Peking vorbereitet. Kooperationspartner ist dabei
die State Administration for Foreign Experts Affairs (SAFEA), die ihr Europabüro in Köln angesiedelt hat.

Oberbürgermeister
Jürgen Roters sieht in dem gemeinsamen Auftreten von Kultur, Politik,
Wirtschaft und Stadtverwaltung ein starkes Zeichen: “Unsere
hochkarätige Delegation macht deutlich, welch hohe Bedeutung wir der
Zusammenarbeit mit unserer Partnerstadt und China  einräumen. Ganz
besonders freue ich mich auf das Zusammentreffen mit meinem Pekinger
Amtskollegen Wang Anshun. Mit unserem Besuch schaffen wir die Basis für
ganz konkrete Verträge und Geschäftsaufträge, die die Menschen hier und
in Peking enger zusammenbringt und von denen Köln und die Region
profitieren werden.”

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di