Bei Frost vor dem Joggen im Haus aufwärmen

Beim Joggen bei Minusgraden sollten einige Regeln beachtet werden. / copyright: Klicker/pixelio.de
Beim Joggen bei Minusgraden sollten einige Regeln beachtet werden.
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Es zahlt sich aus, auch bei Eis und Schnee zu joggen. “Wer sich regelmäßig Klimareizen aussetzt, kann mit diesen besser umgehen und wird weniger leicht krank”, sagt Sportlehrer Ronny Moriabadi von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Allerdings sollten beim Joggen bei Minusgraden einige Regeln beachtet werden.

Vor dem Loslaufen wärmt man die Füße, Knöchel, Waden und Knie noch im Haus mit einigen einfachen Übungen auf, indem man beispielsweise die Füße kreisen lässt, auf der Stelle trabt oder die Gelenke langsam dehnt. “Gelenke und Sehnen werden durch diese Vorbereitung sehr gut mit den kalten, winterlichen Herausforderungen fertig und bleiben von Verletzungen verschont”, sagt Moriabadi.

Wichtig sei auch die richtige Bekleidung. Am besten isolieren mehrere dünne Lagen übereinander, denn das sogenannte Zwiebelschalenprinzip isoliere den Körper durch die Luftschichten sehr gut gegen Kälte. “Meist genügen schon eine saugfähige Unterwäsche und eine wetterabweisende Jacke und Hose”, sagt Moriabadi. Viele erfahrene Jogger ziehen sich verhältnismäßig dünn an, so dass sie zu Beginn des Laufs noch ein wenig frösteln. “Laufen Sie am besten so lange, dass Sie durch das Laufen auch warm werden”, sagt der Sportlehrer. Je nach Kälte sei das schon nach fünf bis zehn Minuten erreicht.

Leichte Handschuhe und eine dünne, atmungsaktive Mütze sollten beim Laufen bei Minusgraden nicht fehlen. Hose, Jacke, Schuhe und Handschuhe sind nach Möglichkeit mit Reflektoren ausgestattet, damit die Läufer im Dunkeln nicht übersehen werden. Zusätzlich könne man Blinkleuchten an der Kleidung befestigen und in beleuchteter Umgebung laufen, sagt Moriabadi.

Die Atemluft ist im Winter kalt und für die Lungen unangenehm, daher empfiehlt sich die Nasenatmung. “Durch die Nase eingeatmet, erwärmt sich die Atemluft auf ihrem Weg in die Lungen besser und kommt dort angenehm warm an”, sagt Moriabadi. Ausatmen könne man über den Mund.

“Nach dem Joggen sind die Kleider nass geschwitzt, der Körper warm und viele Läufer machen dann im Freien noch schnell ein paar Dehnübungen oder andere Gymnastik”, weiß der Experte. Aber das sei gefährlich und man riskiere eine Erkältung: “Entweder zieht man sich schnell etwas Trockenes über oder macht die Gymnastik und die Abwärmübungen gleich drinnen in aller Ruhe.

Autor: Redaktion / dapd / http://bvap.de