Zwischen Autokratie und Aufbruch: Podiumsdiskussion zum Arabischen Frühling

Das Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt lädt am Donnerstag. 31. Mai 2012 zu einer Diskussion im VHS-Forum. / copyright: Horst Dieter Schulz / Stadt Köln
Das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt lädt am Donnerstag. 31. Mai 2012 zu einer Diskussion im VHS-Forum.
copyright: Horst Dieter Schulz / Stadt Köln

Das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt lädt am Donnerstag. 31. Mai 2012 zu einer Diskussion im VHS-Forum in der Kölner Innenstadt ein. Zahlreiche hochkarätige Experten beschäftigen sich hier rund um die revolutionären Umbrüche in Nordafrika und im Nahen und Mittleren Osten.

Die revolutionären Umbrüche in Nordafrika und im Nahen und Mittleren Osten zeigen sehr unterschiedliche Entwicklungen: Während in einer Vielzahl von Ländern die postrevolutionären Transformationen voll im Gange sind, versuchen die Regierenden anderswo noch mit allen Mitteln der Gewalt, einen Machtwechsel zu vermeiden oder die demokratischen Bewegungen ganz im Keim zu ersticken. Gerade die Spannung zwischen lokal unterschiedlichen Entwicklungen und übergreifender Dynamik gibt Anlass dafür, dass politische Akteurinnen und Akteure aus der arabischen Region sowie wissenschaftliche Expertinnen und Experten den aktuellen Stand der Dinge erörtern.

Am Donnerstag, 31. Mai 2012, sitzen um 20 Uhr auf dem Podium des Forum Volkshochschule, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln:

  • Professor Dr. John Borneman (Princeton University, USA), der sich als Ethnologe auf politische Umstürze von autokratischen Systemen spezialisierte und – nach Forschungen über die deutsche Wiedervereinigung – männliche Generationsbeziehungen in Syrien untersuchte.
  • Mohammed El Boukili (Rabat), Vorstandsmitglied der “Marokkanischen Vereinigung für Menschenrechte”, der über Möglichkeiten und Probleme einer Zivilgesellschaft im Umbruch spricht.
  • Dr. med. Boshra Louka (New York, Alexandria), der aus der Perspektive eines transnational lebenden Kopten den politischen Umbruch in Ägypten kommentiert und Einblick in seine Arbeit als Poetry-Performer gibt. (Hat noch nicht endgültig zugesagt.)
  • Ben Mhenni (Tunis), Bloggerin der Jasmin-Revolution und Linguistik-Professorin in Tunis, die die Generationsdynamik während und nach der Revolution in Tunesien schildert und neue wie alte Formen von Öffentlichkeit und politischer Machtausübung kommentiert.
  • Dr. Ibrahim El Nur (American University, Kairo), der sich als Politologe mit transnationalen Migrationsprozessen in und aus Nordafrika beschäftigt und die längerfristigen, postkolonialen Veränderungen im Sudan und im Mittleren Osten analysiert.
  • Dr. Kersten Knipp moderiert die von Dr. Cordula Weißköppel und Dr. Martin Zillinger organisierte Podiumsdiskussion. Das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt hat die Veranstaltung zusammen mit der Heinrich-Barth-Gesellschaft und dem Heinrich-Barth-Institut organisiert. Sie erhält freundliche Unterstützung durch die Fritz Thyssen Stiftung.

Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt drei Euro, an der Abendkasse.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.