Bombendrohung in der Kölner Innenstadt löst Großeinsatz aus und entpuppt sich als Fehlalarm

Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Anrufes dauern derzeit noch an. / copyright: Arno Bachert / pixelio.de
Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Anrufes dauern derzeit noch an.
copyright: Arno Bachert / pixelio.de

Gestern (2. Dezember) hat die Leitstelle der Kölner Polizei Kenntnis darüber erhalten, dass eine Bombe im Bereich der Kölner Innenstadt deponiert sein soll. In einem weiteren Gespräch forderte eine der Stimme nach männliche Person eine größere Geldsumme.

Im ersten Anruf des Mannes gegen 14 Uhr gab er an, eine Bombe in einem roten Transporter platziert zu haben und auch zünden zu wollen. Ein entsprechendes Fahrzeug entdeckten Polizisten nur wenig später auf der Gürzenichstraße. Laut Informationen des EXPRESS soll
der Anrufer mit technisch verstellter Stimme gesagt haben:
“In der Nähe der
Pipinstraße 1 ist in einem roten Auto ein Sprengsatz versteckt.”
Verschiedene Medien berichten, dass der Anrufer im Telefonat die Terrormiliz Islamischer Staat erwähnt haben soll.

Umgehend wurde der mögliche Gefahrenbereich an der Gürzenichstraße großräumig abgesperrt (Kleine Sandkaul, Große Sandkaul, Marspfortengasse, Quatermarkt, Martinsgasse, Gürzenichstraße und die Bolzengasse) und evakuiert. Das Gürzenich (hier fand eine Tagung von REWE statt) und Teile des nahegelegenen Dorint-Hotels (dadurch fiel bspw. die Weihnachtsfeier des Wirtschaftsclub Köln aus) wurden geräumt. Auch die Baustelle am Gürzenich und das Hard Rock-Café werden geräumt. Die KVB-Linien 1, 7 und 9 können den Heumarkt nicht mehr anfahren und werden umgeleitet. Der Weihnachtsmarkt am Heumarkt und die nahegelegenen Einkaufsmeilen Hohe Straße und Schildergasse bleiben geöffnet und von den Sperrungen nicht betroffen. Es entwickelte sich rund um den Bereich ein mittelgroßes Verkehrschaos.

Die Polizei Köln konnte die Ernsthaftigkeit der Drohung zunächst nicht ausschließen und hat umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Mit einem großen Kräfteaufgebot war die Polizei vor Ort. Spezialeinheiten und Entschärfer wurden verständigt. Beamte des Landeskriminalamtes begleiteten den Einsatz. Ein Spezialroboter suchte den Nahbereich des Transporters und die dort geparkten Autos nach möglichen Sprengmitteln ab. Im Anschluss öffneten und untersuchten die Entschärfer den roten Kleinlaster.

Weder hier noch im sonstigen Umfeld ergab sich ein Hinweis auf einen Sprengsatz. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Anrufes dauern derzeit noch an. Bis zur Aufhebung der Absperrmaßnahmen gegen 19.30 Uhr wurden die rückkehrenden Anwohner von der Feuerwehr Köln betreut.

Die Ermittlungen hinsichtlich des Anrufers wurden durch die Kriminalpolizei eingeleitet und dauern an. 

Autor: Redaktion / Polizei Köln