So machen Sie Ihr Immunsystem winterfest!

Einfache Strategien für ein starkes Immunsystem / copyright:  Klaus-Peter Adler - Fotolia.com
Einfache Strategien für ein starkes Immunsystem
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Alle Jahre wieder naht jetzt die Zeit für eine Erkältung. Wer ohne Schnauben, Schniefen und Prusten durch die kalten Monate kommen möchte, sollte jetzt sein Immunsystem buchstäblich “winterfest” machen. Denn es ist der beste Schutz vor Viren. Lesen Sie hier, wie das am besten geht!

Die schlechte Nachricht zuerst: Eine banale Erkältung kann von über 200 verschiedenen Viren verursacht werden. Doch am schlimmsten wütet in der kalten Jahreszeit meist der Rhinovirus. Und vor allem in Großraumbüros oder im Umgang mit vielen Menschen ist es schwer, sich vor Schnupfenviren zu schützen. Denn nicht nur durch direktes An-Niesen durch andere können wir uns die Erreger einfangen. Sie können auch in Mini-Tropfen stundenlang durch die Luft/Klimaanlage schweben. Da wir uns in der kalten Jahreszeit häufig in geschlossenen Räumen aufhalten, erwischt es uns jetzt leicht. Die gute Nachricht: Es gibt einen wirksamen Schutz davor – nämlich ein starkes Immunsystem. Ist es stabil, kann es die Viren abwehren oder sie schnell wieder loswerden.

Einfache Strategien für ein starkes Immunsystem

  • Wechselduschen! Wer für sein Immunsystem eine Art „Trainings-Turbo“ einschalten möchte, sollte morgens und abends drei Minuten warm und 30 Sekunden kalt duschen. Bitte zwei bis drei Mal wechseln. Das vermehrt die Abwehrzellen um zehn Prozent und trainiert zudem die Blutgefäße. Giftstoffe und Abfallprodukte werden schneller ausgeschwemmt und belasten den Körper nicht mehr. Auch gut: einmal pro Woche in die Sauna gehen. Aber Achtung: beides bei einer bestehenden Erkältung unterlassen!
  • Vitamine! Achten Sie jetzt ganz besonders auf Ihre Ernährung. Erkältungen kann man durch viel Vitamin C (in Zitronen, Orangen, Kiwis, Sauerkraut) vorbeugen. Tomaten schützen mit dem Wirkstoff Lycopen vor angriffslustigen Sauerstoffmolekülen und Viren. Vollkornbrot bringt mit den Spurenelementen Zink und Selen neue Energie für das Immunsystem. Pflaumen regen den Darm an, entgiften, entlasten die Abwehr und fördert die Blutgerinnung durch Vitamin K.
  • Schlafen! Sie sollten am besten auf etwa acht Stunden Schlaf pro Nacht kommen. Denn das Immunsystem hält zu wenig Schlaf für eine schwere Krankheit, produziert ungewöhnlich viele Abwehrzellen dagegen. Für eine akute Bedrohung wie die Schnupfenviren fehlt dann die Kraft.
  • Naschpause! Auch wenn es schwerfällt – naschen Sie jetzt weniger. Denn Zucker schwächt das Immunsystem. Auch Milchprodukte wie Käse oder Joghurt sollten nur noch maßvoll konsumiert werden. Sie lassen die Schleimhäute anschwellen.
  • Haferflocken! Sie sind preiswert und jetzt eigentlich ein MUSS für das tägliche Müsli. Denn Haferflocken enthalten viel Arginin. Das ist eine Aminosäure, die der Körper jetzt dringend braucht. Der Grund: Arginin regt das Immunsystem an, besser und schneller zu arbeiten.
  • Luftfeuchtigkeit! Oft liegt sie in beheizten Räumen unter 20 Prozent. Schlecht für die Atemwege. Denn die Trockenheit „piekst“ regelrecht auf der Schleimhaut und reizt sie auch ohne Schnupfen. Deshalb Wasserschalen aufstellen. Am besten neben/an Heizungen. Und dem Wasser 15 bis 20 Tropfen Minze-, Eukalyptus- oder Kamillenöl zusetzen. Die ätherischen Dämpfe plus Luftfeuchte beruhigen die Schleimhaut in Nase und Rachen. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt übrigens bei etwa 50 Prozent.
  • Sport! Wer Sport treibt, trainiert damit auch seine Abwehrkräfte. Denn dadurch werden die weißen Blutkörperchen aktiviert. Sie bekämpfen Krankheitserreger. Experten raten, etwa 1300 bis 1500 Kilokalorien pro Woche durch Ausdauertraining zu verbrennen. Ein paar Richtwerte: in 30 Minuten werden beim Joggen ca. 400 kcal verbrannt, beim Schwimmen ca. 350 kcal, beim Radfahren ca. 350 kcal, bei Nordic Walking ca. 250 kcal..
  • Curry! Wer schlau ist, kocht jetzt mit Curry. Denn Curry ist eine Gewürzmischung, die idealerweise alle wichtigen „Anti-Erkältungs-Gewürze“ in sich vereint. Nämlich Pfeffer, Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel, Senf, Boxhornkleesamen, Kardamom, Nelken, Koriander, Paprika und Curryblätter. Übrigens: Auf Curry setzt auch der bekannte englische Erkältungsforscher Ron Eccles ganz persönlich.
  • Teezeit! Weil Erkältungs-Viren keine Hitze vertragen, sollten Sie über den Tag verteilt immer mal wieder heiße Tees trinken.

Die besten Kräutertees für starke Abwehr-Kräfte

Andorn-Tee: Er wirkt entzündungshemmend und blutbildend. Eine wichtige Hilfe für die Abwehrkräfte.

Anwendung: ca. 2 TL Andorn-Tee pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen, in kleinen Schlucken trinken. Bis zu drei Tassen pro Tag. Tipp: Es gibt Andorn auch als Tinktur
(Apotheke). Durch ihre höhere Konzentration reichen zehn bis 30 Tropfen ein bis drei Mal pro Tag.

Rosmarin-Tee: Er wirkt besonders anregend und vitalisierend, fördert die Durchblutung, kurbelt Kreislauf plus Verdauung an und wirkt zudem krampflösend.

Anwendung: 1 TL getrocknete Rosmarinblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, fünf bis zehn Minuten ziehen lassen, abseihen. Täglich zwei bis drei stets frisch aufgebrühte Tassen trinken.

Brennnessel-Tee: Er kurbelt den Stoffwechsel an und wirkt harntreibend. Das ist jetzt besonders wichtig, denn in den dunklen Monaten des Jahres verlangsamt sich der Stoffwechsel. Giftstoffe und Schlacken werden deutlich langsamer ausgeschieden.

Anwendung: 2 bis 3 TL getrocknete Brennnesselblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen, abseihen. Täglich zwei bis drei Tassen trinken. Hinweis: nach ca. drei Wochen lässt die Wirkung nach.

Auf diese Gewürze kommt es jetzt an

Neben dem schon erwähnten Currypulver sollten Sie jetzt auch vermehrt zu den folgenden Gewürzen greifen. Sie wirken vorbeugend gegen das Eindringen der Viren oder als „Sofort-Plan“ bei einer beginnenden Erkältung.

  • Cayennepfeffer: Die darin enthaltene Substanz Capsaicin sorgt nicht nur für Schärfe, sie regt auch die Wärme- und Schmerzrezeptoren der Haut und Schleimhaut an und bewirkt eine gesteigerte Durchblutung. Bei Erkältung schwellen die Schleimhäute wohltuend ab.
  • Knoblauch: Frischer Knoblauch schützt durch seinen Schwefelgehalt vor Viren.
  • Ingwer: Er lässt uns leicht schwitzen und treibt somit die Viren aus dem Körper. Zudem wirken seine Enzyme auch entzündungshemmend.
  • Zimt: Er regt den Stoffwechsel an, wirkt entschlackend und immunisierend. Zudem senkt er Blutfettwerte und Zuckerspiegel. Schon 1 Gramm pro Tag genügt.

Autor: Redaktion / Bundesagentur f. Arbeit