Deutschland erbt. Jedes Jahr werden in unserem Land Werte im dreistelligen Milliardenbereich vererbt. Ob es „nur“ 100 Milliarden Euro sind, oder doch eher 300 Milliarden, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Davon ausgehend, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt, bleibt die Feststellung: es sind schier unglaublich hohe Vermögenswerte.
Das kann unter anderem ein mittelständisches Unternehmen sein, samt Immobilien, Maschinen und Fuhrpark, die Villa am Stadtrand, vielleicht auch „nur“ ein Reihenhaus, Vaters Gebrauchtwagen oder auch der Familienschmuck. Der Ring aus Gold ist modisch nicht mehr up to date, der Armreif bringt Geld für Neuanschaffungen in anderen Bereichen, da bleibt die Frage, wo kann man das meiste Geld fürs Gold bekommen?
Der Weg des Goldes geht nach oben
Der Weg des Goldes kannte in den vergangenen Jahren nur eine Richtung, und zwar aufwärts. Als Wertanlage gilt Gold als krisensicher, die Nachfrage ist hoch – kurioserweise auch seitens der Schmuckbranche, die immer neue Modelle auf den Markt bringt.
Gold hat einen Tageskurs, das heißt Mutters Hochzeitsring, der gestern 135 Euro gebracht hätte, kann heute schon für 138 Euro über die Theke gehen. Alle Händler beziehen den aktuellen Goldkurs aus dem Internet.
In fast allen Städten haben sich inzwischen Spezialisten für den Gold- und Silberankauf niedergelassen. Sie sind eine sehr gute Anlaufstelle, und wer zwei oder drei dieser Fachleute ein Angebot für Goldschmuck machen lässt, kann davon ausgehen, dass er mit der besten Offerte auf alle Fälle einen fairen Preis erzielt. Enttäuscht wird derjenige, der den seinerzeitigen Kaufpreis für ein schmuckes Stück Gold kennt, weil er etwa die alte Quittung vom Juwelier aufbewahrt hat. Auch wenn sich der Goldpreis inzwischen verdreifacht haben sollte, der Juwelier wird weniger bieten für den Ankauf als den früheren Verkaufspreis. Dies hat zwei Gründe: einerseits hat der Juwelier beim Verkauf auf den Goldpreis einen satten Aufschlag getätigt, andererseits fließen in den Kaufpreis auch Lohnkosten für die Herstellung ein – beides kommt beim Rückkauf nicht mehr zum Tragen.
Goldankauf im Internet mit Vorsicht zu genießen
Im Internet bieten zahlreiche Portale die rasche Abwicklung des Goldankaufs an. Rasch hat man als Verkäufer bei diesen Anbietern den schwarzen Peter in der Tasche, denn diese Experten hoffen auf das Nichtwissen ihrer Kunden. Preisunterschiede von über 100 Prozent sind ein Indikator dafür, dass diese Schiene mit Vorsicht zu genießen ist.
Auch Laien können den Wert ihres Goldes problemlos ermitteln. Und das geht so: Auf dem Schmuckstück ist eine dreistellige Zahl eingestanzt, in der Regel 333, 585 oder 750. Spätestens mithilfe einer Lupe kann die Zahl, die den Feingoldanteil angibt, ermittelt werden. Als nächstes bestimmt man das Gewicht mit einer Digitalwaage. Mit der Formel (Gramm x Feingehalt lt. Stempel) / 1000 lässt sich der Feingoldanteil berechnen, der aktuelle Goldwert führt dann zu einem realistischen Marktwert.