Götz George kehrt bald als Horst Schimanski ins Fernsehen zurück

Götz George schlüpft einem Medienbericht zufolge noch einmal in die Rolle des Horst Schimanski. Wie die 'Bild'-Zeitung (Mittwochausgabe vom 20.03.13) unter Berufung auf Produktionskreise berichtete, beginnen die Dreharbeiten mit dem 75-Jährigen demnach am 22. Mai 2013 in Köln und Duisburg. Eine WDR-Sprecherin bestätigte dies nun. / copyright: Volker Hartmann / dapd
Götz George schlüpft einem Medienbericht zufolge noch einmal in die Rolle des Horst Schimanski. Wie die ‘Bild’-Zeitung (Mittwochausgabe vom 20.03.13) unter Berufung auf Produktionskreise berichtete, beginnen die Dreharbeiten mit dem 75-Jährigen demnach am 22. Mai 2013 in Köln und Duisburg. Eine WDR-Sprecherin bestätigte dies nun.
copyright: Volker Hartmann / dapd

Götz George ist demnächst erneut in der Rolle des Horst Schimanski zu sehen. Drehstart zu dem Film mit dem Arbeitstitel “Loverboy” sei am 22. Mai, sagte WDR-Sprecherin Barbara Feiereiseng. Da Götz George Juli 75 Jahre alt werde, sei geplant, den neuen Schimanski-Fall noch in diesem Jahr auszustrahlen.

In dem neuen Film mit dem ruppigen Duisburger Ermittler geht es der WDR-Sprecherin zufolge “im weitesten Sinne um Liebe und Verrat”. Horst Schimanski werde “von einem alten Freund um Hilfe gebeten”, fügte sie hinzu. An dem Drehbuch werde jedoch derzeit noch gearbeitet. Der WDR zeigte sich zuversichtlich, dass der inzwischen 74-Jährige Götz George die Dreharbeiten locker meistern werde. “Götz George ist sehr fit und sehr mobil”, sagte Barbara Feiereisen. “Wir freuen uns auf ihn.”

Erfreut zeigte sich laut “Bild”-Zeitung auch Georges Filmpartnerin Denise Virieux: “Ich freue mich sehr, dieses Jahr wieder mit Götz zu drehen. Seine blauen Augen haben mir gefehlt und als ‘Schimanski‘ ist er ein unverzichtbarer Klassiker des deutschen Fernsehens”, zitierte die Zeitung sie.

Der aktuell produzierte Film ist laut WDR der 17. der “Schimanski”-Reihe. Ein genauer Sendetermin stehe jedoch noch nicht fest.

Der Mann redet Klartext – und das seit mehr als 30 Jahren. “Du Idiot,
hör auf mit der Scheiße!” war der erste Satz, den Hauptkommissar Horst
Schimanski (Götz George) in seinem Fernsehdebüt am 28. Juni 1981 sagte.
Mit dem “Tatort: Duisburg-Ruhrort” begann damals ein neues Kapitel
deutscher Fernsehgeschichte.

Die
Erfolgsgeschichte Schimanskis startete 1981 mit viel Aufregung. Denn
noch während der Ausstrahlung der Sendung erhielt der WDR Hunderte
Anrufe empörter Duisburger, die sich über die Darstellung ihrer Stadt
beschwerten. Der raue “Bulle” mit dem großen Herzen für Verlierer
polarisierte: “Der Ruhrpott kocht: Sind wir alle Mörder oder Trinker?”
fragte die “Bild am Sonntag”, während die “Neue Ruhr Zeitung” forderte:
“Werft den Prügel-Kommissar aus dem Programm!” Später wurden akribisch
Strichlisten geführt, wie oft Schimanski das schlimme “Sch…”-Wort
verwendet.

“Mich hat immer das Neutrale der Kommissar-Figuren
genervt, die in ihrem Trenchcoat herumliefen. Die zwar immer traurig
geguckt haben, aber dann doch nicht in den Fall involviert waren”,
erzählte Regisseur Hajo Gies, einen der Erfinder der Figur, in einem
Interview. Deshalb seien alle Schimanski-Krimis ausschließlich aus der
Perspektive des Kommissars erzählt. Das private Verhältnis Schimanskis
zum Fall sei dabei wichtiger als der Fall selber.

Der TV-Kult-Kommissar Horst Schimanski steht für ungewöhnliche
Ermittlungsmethoden und direkte Worte. Die erste Folge mit George in
dieser Rolle wurde am 28. Juni 1981 ausgestrahlt. Bis 1991 wurden 29
Schimanski-“Tatort“-Folgen
gezeigt, zwei davon (“Zahn um Zahn” und “Zabou”) waren auch im Kino zu
sehen. Einige Episoden davon, etwa “Kuscheltiere” oder “Das Mädchen auf
der Treppe”, zählen wohl mit zum Besten, was das deutsche Fernsehen in
den 1980er Jahren produzierte. Ende 1991 stieg George aus dem “Tatort”
aus, 1997 kehrte er als Schimanksi in einer eigenständigen Reihe
außerhalb des “Tatort” zurück.

Autor: Redaktion / dapd