Angst vorm Zahnarzt: Behandlung am besten zunächst nur besprechen

Der bloße Geruch einer Zahnarztpraxis, das Geräusch eines Bohrers oder der Anblick einer Betäubungsspritze versetzen etwa 15 Prozent aller Menschen in panische Angst und lassen jeden Zahnarztbesuch zum Alptraum werden.

Diese Menschen leiden unter einer sogenannten Dentalphobie, also einer krankhaften Angst vorm Zahnarzt. “Betroffene sollten sich einen einfühlsamen und vertrauenswürdigen Behandler suchen”, empfiehlt Peter Bührens, selbst Zahnarzt in Schwerin.

Am besten höre man sich zunächst einmal im Freundes- und Bekanntenkreis nach einem solchen Therapeuten um, anstatt einfach im Internet auf die Suche zu gehen, sagt der Fachmann. Beim ersten Termin sei es wichtig, dem Zahnarzt von der Dentalphobie zu berichten. Bührens betont: “Es muss zunächst ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient aufgebaut werden.” Fühlt sich der Patient nicht wohl, so sollte er sich besser einen anderen Behandler suchen.

Vor diesem ersten Termin ist es laut Bührens sinnvoll, zunächst einmal aufzuschreiben, vor was genau man eigentlich Angst hat: “Ist es die Angst vor möglichen Schmerzen, dem Bohrer oder einfach die Tatsache, dem Zahnarzt hilflos ausgeliefert zu sein?” Und dies sollte dann gezielt mit dem Arzt besprochen werden. Dem ersten Gespräch müsse nicht unmittelbar eine Behandlung folgen. “Der Zahnarzt erklärt dem Patienten zunächst einmal, welche Geräte er hat und was er damit tun wird.” Wenn er wolle, könne der Patient anschließend nach Hause gehen und sich überlegen, ob er für eine Behandlung wiederkomme.

Habe er sich dazu durchgerungen, eine Behandlung vom Zahnarzt seines Vertrauens durchführen zu lassen, so sei es wichtig, dass diese möglichst zügig über die Bühne gehe: “Die Stressphase muss für den Patienten möglichst kurz sein”, sagt Bührens. Eventuell könne der Arzt ein Beruhigungsmittel verabreichen.

Mit der Zeit verliere der Patient so seine Furcht und ein Zahnarztbesuch werde etwas ganz selbstverständliches, denn auf keinen Fall dürfe es dazu kommen, dass der Betroffene aus Angst gar keinen Zahnarzt mehr aufsuche.