Köln duldet weder Rassismus noch Gewalt: Demonstration mit vielen Künstlern

Köln duldet weder Rassismus noch Gewalt / copyright: Roberto Pfeil / dapd
Köln duldet weder Rassismus noch Gewalt
copyright: Roberto Pfeil / dapd

Auf dem Platz, der vor wenigen Wochen im Zentrum von rechtsradikaler Gewalt, Zerstörungen und schließlich fast 50 verletzten Polizisten stand, startet am Sonntag, 14. Dezember 2014, um 14 Uhr die Gegendemonstration der Kölner Bewegung “Arsch huh, Zäng ussenander!”.

Unter dem Titel “Kein Nazis he op unser Plätz” will die von vielen bekannten Künstlern unterstützte Bewegung mit ihrer Aktion auf dem Breslauer Platz auf der Nordseite des Kölner Hauptbahnhofes wieder seine friedliche Funktion als Innenstadtplatz unterstreichen. Am 26. Oktober hatten dort über 4.000 Hooligans und Neonazis unter dem Deckmantel einer angemeldeten Demonstration rechtsradikale Hasstiraden und Gewalt verbreitet. Oberbürgermeister Jürgen Roters unterstützt die Demonstration und Kundgebung.

Am Sonntag wird Köln wieder ein klares Signal setzen für das, wofür Köln seit Jahrtausenden steht – für gesellschaftliche Toleranz, Vielfalt und gegen Gewalt, Rassismus und Neonazis. So wie schon einmal auf dem Chlodwigplatz 1992 und an der Deutzer Werft im Jahr 2012 sind wir alle jetzt wieder aufgerufen, durch unsere Beteiligung jedem klar zu machen, dass wir in Köln für ein friedliches und respektvolles Miteinander aktiv eintreten. Auf Kölner Plätzen darf sich eine blindwütige Gewalt, wie wir sie erleben mussten, nicht wiederholen. Solchen Tätern dürfen und werden wir keinen Quadratmeter unseres öffentlichen Raumes überlassen. Ich danke allen Künstlern und Beteiligten für die Organisation dieser Art Gegendemonstration.

Für diese Gegendemonstration haben sich schon angemeldet so bekannte Künstler und Gruppen wie Bläck Fööss, Brings, Höhner, Kasalla, Paveier, Zeltinger Band, Jürgen Becker, Fatih Cevikkollu, etc. Die Veranstaltung wird von Shary Reeves und Martin Stankowski moderiert. Es sprechen neben Oberbürgermeister Jürgen Roters Lamya Kaddor, Islamwissenschaftlerin, und Georg Restle, Redaktionsleitung “Monitor”. Los geht die Demonstration um 14 Uhr auf dem Breslauer Platz und zieht nach einer kurzen Auftaktveranstaltung durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung Turiner Straße/Eberplatz.

Die Bewegung “Arsch huh, Zäng ussenander” hat seit der spektakulären Kundgebung im Jahr 1992 immer wieder mit ihren öffentlichen Veranstaltungen eine Vielzahl von Kölnerinnen und Kölnern zu einem aktiven Eintreten für die Kölner Grundwerte der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens animieren können. 1992 demonstrierten über 100.000 Menschen gegen Rassismus und Gewalt. Von diesen Großveranstaltungen gingen entscheidende Signale in die kommunale, regionale und nationale Gesellschaft aus.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di