Kölner Gay-Magazin FLASH kämpft ums Überleben

Herausgeber der FLASH ist Marc Kersten, der seit fast 30 Jahren in der Medienbranche tätig ist und die Besonderheit der FLASH so erklärt: 'Wir setzen zu 100% auf lokale Berichterstattung und verfolgen damit ein nicht nur im schwul-lesbischen Bereich in ganz Deutschland einzigartiges Konzept.' / copyright: Marc Kersten / FLASH
Herausgeber der FLASH ist Marc Kersten, der seit fast 30 Jahren in der Medienbranche tätig ist und die Besonderheit der FLASH so erklärt: ‘Wir setzen zu 100% auf lokale Berichterstattung und verfolgen damit ein nicht nur im schwul-lesbischen Bereich in ganz Deutschland einzigartiges Konzept.’
copyright: Marc Kersten / FLASH

FLASH, das einzige noch in Kölner Besitz befindliche schwul-lesbische Stadtmagazin, hängt an einem seidenen Faden. Damit das Magazin weiterhin bestehen kann, benötigt die FLASH nun Unterstützung, von prominenten Helfern, medialen Partnern und jedem einzelnen Leser. Crowdfunding ist das Zauberwort!

Das unter anderem durch schlechte Zahlungsmoral von Anzeigenkunden und
Konkurrenz von auswärtigen Medienunternehmen in Liquiditätsprobleme geratene
Magazin will durch die Beteiligung von Stillen Gesellschafternwieder auf ein stabiles
Fundament kommen. Zahlreiche weitere Kölner Prominente wie Entertainerin Hella
von Sinnen, der Sänger Stephan Runge, Ex-MTV-Moderator Steve Blame und der
Kölner Comic-Zeichner Ralf König unterstützen die Aktion bereits.

Als erstes schwul-lesbisches Print-Medium in
Deutschland bittet FLASH parallel dazu auch seine Leser im Rahmen eines so
genannten Crowdfundings um Hilfe. Auf der gemeinnützigen Plattform startnext.de kann man schon ab 5
Euro bei der Rettung des Magazins helfen. Die hier im Tausch für eine “Dankeschön”-Prämie gezahlten Gelder sind allerdings zweckgebunden für den
Ausbau der Digitalsparte der FLASH, also für Smartphone-Apps, neue
Communityfunktionen der Website, sowie kurze Videoberichte aus der Kölner
Lesben- und Schwulen-Szene.

Schon in der Vergangenheit zeigte sich die
FLASH innovationsfreudig

So war man in Deutschland das erste Szene-Magazin,
dass Werbeflächen über eBay anbot, das erste schwul-lesbische Magazin, das
(zwischenzeitlich) 14-tägig erschien und das erste Magazin das (bis zur
Umstellung im letzten Jahr auf A4) im Zeitungsformat produziert wurde. 

Herausgeber
der FLASH ist Marc Kersten, der seit fast 30 Jahren in der Medienbranche tätig
ist und die Besonderheit der FLASH so erklärt: “Wir setzen zu 100% auf lokale
Berichterstattung und verfolgen damit ein nicht nur im schwul-lesbischen
Bereich in ganz Deutschland einzigartiges Konzept.”

An mangelnden Leserzahlen krankt die FLASH nicht

Das für die Leser kostenlose
(weil ausschließlich aus Werbeeinnahmen finanzierte) Magazin wird in einer
monatlichen Auflage von 20.000 Exemplaren im Rheinland und nördlichen
Rheinland-Pfalz an über 200 Locations ausgelegt und trifft dort auf große
Nachfrage.

Den Machern ging es bei dem Magazin nie um
fette Gewinne und großen Profit, die Berichterstattung und journalistische
Arbeit standen und stehen immer im Vordergrund. Auch das unterscheidet FLASH
von anderen Magazinen, die zurzeit in Köln auf dem Markt sind, aber aus Hamburg
und Berlin zentral verwaltet werden und deshalb vermehrt auf bundesweite
Anzeigenkunden, statt auf lokale Berichterstattung bauen.

Dazu
meint Dr. David Berger, inzwischen Chefredakteur der Zeitschrift “Männer” und
einer der prominenten Unterstützer: Einige Magazine wie die FLASH führten “eine
große schwule Tradition fort” und seien weiterhin engagiert journalistisch
tätig. “In diesem Zusammenhang ist sie gerade dabei zu einem Symbol für die
Stärke der LSBTI- (Lesben, Schwule,Bi, Transgender und Intersexuelle) Community Kölns zu werden. FLASH jetzt sterben zu lassen, wäre
ein fatales Signal und ein Armutszeugnis für die Kölner Szene. Vor dem Anspruch
Kölns, deutsche Hauptstadt schwul-lesbischen Lebens (gleich nach Berlin) zu
sein, geht es gar nicht anders: Die FLASH muss es weiter geben!”

Damit dies möglich ist, benötigt die FLASH
nun Unterstützung, von prominenten Helfern, medialen Partnern und jedem
einzelnen Leser. “Denn auch wenn wir alle hier mit großem Idealismus an die
Sache gehen. Von Luft und Liebe allein kann leider niemand leben”, erklärt Marc
Kersten in einem auf startnext.de
veröffentlichten Video.

Prominente Unterstützung

Deshalb waren Schauspielerin Meike Gottschalk
und ihr Kollege Ralph Morgenstern sofort zur Stelle, als sie von der Aktion
hörten. Auch Comedian Sascha Korf und zahlreiche
Politiker wie die Bundestagsabgeordneten Volker Beck (Grüne) und Johannes Kahrs
(SPD) unterstützen das Crowdfunding-Projekt.

Der Fortbestand der FLASH ist für zahlreiche
Kölner Politiker wie die Landtagsabgeordneten Ingrid Hack, Lisa Steinmann und
Arndt Klocke ein wichtiges Anliegen: “Ich möchte weiterhin ein Szenemagazin,
für das Politik kein Schimpfwort ist”, findet beispielsweise der frühere
Landesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen. Und die Motivation des ehemaligen
Kölner Oberbürgermeister-Kandidaten Ralph Sterck (FDP)? “Ich möchte weiterhin
ein Szenemagazin, das die kölsche Mentalität versteht”.

Unterstützung beginnt bereits bei 5 Euro

Eine Unterstützung, die schon mit 5 oder 25
Euro möglich ist, wird zudem belohnt. Mit einer teils symbolischen, teilweise
aber auch ganz handfesten Gegenleistung. “Vielleicht sehen wir uns auf der
FLASH-Dankeschön-Party im Herbst”, führt Marc Kersten aus, “oder bei unserem
exklusiven Dankeschön-Empfang mit Prominenten, die uns unterstützen.” Oder
man nehme eine der Möglichkeiten wahr, endlich mal aufs FLASH-Cover zu kommen.
Es sei wirklich für jeden was dabei.

Ein Risiko für die Crowdfunding-Unterstützer
gibt es übrigens nicht.
Kommt der angestrebte Gesamtbetrag von 10.000 Euro
nicht zustande, erhalten alle Unterstützer ihr Geld zurück. Klappt die
Finanzierung, wird jeder miterleben können, wofür die Mittel eingesetzt werden.

Marc Kersten: “Macht mit, zeigt, dass wir in
Köln und im Rheinland die Bedeutung von Community und Zusammenhalt noch nicht
vergessen haben. Werdet ein Teil dieses Projekts!”

Oder um es mit den Worten von Dr. David
Berger
zu sagen: “Köln ohne die FLASH wäre ein wahrer Alptraum

Weitere Infos unter:www.facebook.com/FLASH.CGN