Bei Hitze nur zurückhaltend mähen

Um die Rasengräser so wenig wie möglich zu stressen, sollte bei jedem Schnitt nicht mehr als 50 Prozent der Blattmasse entfernt werden. / copyright: im99x46 / pixelio.de
Um die Rasengräser so wenig wie möglich zu stressen, sollte bei jedem Schnitt nicht mehr als 50 Prozent der Blattmasse entfernt werden.
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Um auch im Sommer einen frischen und grünen Rasen zu genießen, können Gartenbesitzer einiges tun. Vor allem das Gießen sei bei Trockenheit sehr wichtig, informiert die Bayerische Gartenakademie. Denn Rasen nimmt Trockenheit übel. Vertrocknen die Rasengräser, so können sich Rasenunkräuter wesentlich schneller und invasiver ausbreiten.

Der Rasen wurzelt nicht tief und muss deshalb gewässert werden. Die Gartenexperten empfehlen daher den Grundsatz: Lieber nur einmal die Woche gießen und dafür gründlich. In warmen heißen Witterungsphasen sind 20 Liter pro Quadratmeter ausreichend und dringen zudem tief genug ein. Höchste Zeit zu wässern wird es, wenn die Rasengräser sich nicht mehr aufrichten, nachdem man darüber gelaufen ist. Am besten sollte dazu ein Rasensprenger oder Regner in den frühen Morgenstunden aufgestellt werden. So wird gewässert, wenn Luft und Boden noch kühl sind und am wenigsten verdunstet.

Regenmesser aufstellen

Die Wassermenge lässt sich nach Mitteilung der Gartenakademie kontrollieren, indem man einen Regenmesser aufstellt. Alternativ ist es möglich, ein Gefäß auf der zu beregnende Fläche einzugraben, dessen Boden eben und die Wände senkrecht sind. Mit jedem Millimeter Wasser im Gefäß dringt auch ein Liter Wasser in die Erde. Befinden sich also zwei Zentimeter Wasser im Gefäß, sind 20 Liter Wasser pro Quadratmeter ausgebracht und das Beregnen kann beendet werden. Um zu sehen, ob die Feuchtigkeit tatsächlich bis in untere Bodenschichten eingedrungen ist, empfiehlt die Bayerische Gartenakademie, nach einigen Stunden mit einem Spaten oder einer Pflanzschaufel senkrecht in die Grasnarbe zu stechen. So könne man feststellen, wie tief das Wasser eingedrungen ist. Erfahrungsgemäß entwickelten Hobbygärtner schnell ein Gefühl, wie lange und wie viel sie gießen müssen. Regional gibt es allerdings viele Unterschiede, ob und wie viel gewässert werden muss. Nach Auskunft der Experten ist im Voralpenland weniger zu gießen als im trockenen Mainfankengebiet. Auch die Bodenqualität spielt eine Rolle. Sandiger Boden hält weniger Wasser und muss häufiger beregnet werden als humoser, lehmiger Boden.

Am besten zweimal im Jahr düngen

Um die Rasengräser so wenig wie möglich zu stressen, sollte bei jedem Schnitt nicht mehr als 50 Prozent der Blattmasse entfernt werden. Bei starkem Wachstum, besonders im Frühsommer, können Gärtner das Gras auf drei Zentimeter Länge schneiden. Im Hochsommer und in trockenen, heißen Witterungsphasen wachsen die Gräser nicht so schnell. Dann sollte nicht tiefer als fünf Zentimeter geschnitten werden. Durch das etwas höhere Gras kann sich die Feuchtigkeit länger im Boden halten.

Als Dünger benötigt Rasen hauptsächlich Stickstoff. Dieser sollte mit einem Langzeitdünger im Frühsommer gegeben werden. Wer nur einmal im Jahr düngen möchte, muss dies nach dem ersten Wachstumsschub im Juni tun. Die Gartenakademie empfiehlt jedoch, die Düngermenge auf zwei Gaben im Jahr zu verteilen. April und Juni beziehungsweise Juli seien dafür die richtigen Zeitpunkte.

Autor: dapd / BMELV/ MKULNV Redaktion