Privater plantschen – Der CityNEWS-Thementipp zu "Wasserspaß im eigenen Garten"

Das Wasser ist am besten an der Quelle, weiß der Volksmund. Aber nur ein Bruchteil der deutschen Haushalte verfügt über die Möglichkeit, das kostbare Nass aus der eigenen Quelle oder Brunnen zu holen. Dennoch gibt es mit der Regenwassernutzung eine Möglichkeit, sich Brauchwasser in größeren Mengen selbst zu beschaffen.

Dies hat nichts mehr mit der muffig riechenden Tonne aus vergangenen Jahrzehnten zu tun: Heute sind in der Regel Säulen- oder Erdtanks in Gebrauch. Neben der Versorgung der Waschmaschine und der Gartenbewässerung ist es vor allem der Wasserbedarf von Schwimmbädern, Whirlpools, Schwimm- oder Zierteichen, der sich so kostengünstig decken lässt.

Rückzug ins Private

Denn wer es sich leisten kann, der vertauscht den Lärm und das Geschrei der öffentlichen Freibäder in der schönen Jahreszeit gerne mit der Erfrischung im eigenen Nass. Privater plantschen heißt das Motto, es werden Freunde eingeladen, auf der Terrasse wird bei Latte macchiato geplauscht, und am Abend wandern gesunde Köstlichkeiten auf den Grill. Dieser Trend ist keine Momentaufnahme: Millionen von Deutschen fühlen sich von der Außenwelt bedrängt und reagieren ihrerseits mit einem Rückzug ins Private. So ist es sicherlich kein Zufall, sondern eher exemplarisch zu sehen, dass Peter Fox mit “Haus am See” einen Riesenhit landen konnte. Die passende Textzeile lautet: “Alle kommen vorbei, ich brauch nie rauszugehen.”

Bezahlbarer Luxus

“Der Trend in der Branche geht zu komplett ausgebauten Wohlfühloasen im eigenen Heim”, bestätigt Dieter C. Rangol, Geschäftsführer des Bundesverbands Schwimmbad & Wellness. Allein 709.000 private Schwimmbäder gibt es bereits in Deutschland, und weitere 260.000 Haushalte wollen sich diesen Wunschtraum in den nächsten drei Jahren erfüllen. Dafür greifen die Bundesbürger trotz Krise tief in die Tasche. Nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wollen die Besitzer eines privaten Schwimmbeckens insgesamt rund 700 Millionen Euro für den Aus- oder Umbau ihres Gartenpools ausgeben.

Spa im Garten

Wärme, Schwerelosigkeit und Massage: Das sind die drei Faktoren, die ein Bad im Whirlpool einzigartig machen. In ihrem Zusammenspiel liegt die wohltuende Wirkung. Umgeben von warmem Wasser steigt die Körpertemperatur an, die Blutgefäße werden erweitert und das Atmen tiefer, so dass mehr lebensnotwendiger Sauerstoff aufgenommen werden kann. Mit einem Portable Spa im Garten lässt sich der Traum von einer ganz persönlichen Wellness-Oase unter freiem Himmel einfach realisieren. Mit einem Whirlpool ist man völlig frei bei der Entscheidung, wo das Spa aufgestellt wird. Ob auf der Terrasse oder an einem lauschigen Plätzchen im Garten, benötigt werden lediglich eine Steckdose und ein Gartenschlauch zum Befüllen.

Drei Euro pro Tag

Allein die Befürchtung, die Energiekosten könnten ihnen über den Kopf wachsen, hält viele Haus- und Gartenbesitzer davon ab, sich den Traum vom eigenen Swimmingpool zu erfüllen. Denn der Anschaffungspreis liegt bei einem normalen Becken kaum über den Kosten eines längeren Familienurlaubs. Tatsächlich kann aber ein durchschnittlich großer Swimmingpool schon für circa drei Euro pro Tag in der Badesaison auf angenehmen Temperaturen gehalten werden. Regenerative Energien, deren Nutzung der Gesetzgeber seit 2009 sogar beim Neubau des Eigenheims vorschreibt, können die Betriebskosten des eigenen Schwimmbads drastisch senken. Mit 350 bis 400 Euro Stromkosten pro Saison ist zu rechnen, wenn beispielsweise eine Wärmepumpe sich um das warme Wasser kümmert und den Löwenanteil der Energie – nämlich 80 Prozent – einfach aus der Luft gewinnt.

Natürlich und chemiefrei

Konventionelles Schwimmbecken oder eher unkonventioneller Schwimmteich? Umweltbewusstsein zahlt sich hier sprichwörtlich aus, denn der Pflegeaufwand und die Unterhaltskosten für einen Badeteich sind geringer als bei einem Swimmingpool. Der Grund dafür liegt vor allem in der Wasseraufbereitung. Poolwasser wird chemisch gereinigt, meist mit Chlor. Dafür ist entsprechende Technik nötig, die gewartet werden muss. Außerdem muss das Wasser in regelmäßigen Abständen komplett abgelassen und durch frisches Wasser ersetzt werden. Ein Badeteich hingegen wird einmal angelegt, gefüllt und bepflanzt. Pflanzen und Mikroorganismen übernehmen wie in der Natur die Reinigung des Wassers. Im Gegensatz zu einem meist blauen, eckigen Wasserbecken integriert sich das Biotop optisch schön und lebendig in die Landschaft des Gartens.

260.000 Haushalte in Deutschland möchten sich in den nächsten drei Jahren den Traum vom eigenen Schwimmbad erfüllen. Dies hat eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesverbands Schwimmbad & Wellness (bsw) ergeben. 709.000 Bundesbürger dürfen sich schon jetzt stolze Poolbesitzer nennen. Die Zahlen zeigen, dass der private Badespaß inzwischen kein unbezahlbarer Luxus mehr ist. Zur Erfolgswelle der Erholungsoasen in Haus und Garten hat auch der Boom der regenerativen Energien beigetragen, deren Einsatz die Kosten für die Beheizung des Wassers nachhaltig senkt. Die Investitionen amortisieren sich nach wenigen Jahren und senken den Unterhalt für den Pool auf lediglich drei Euro am Tag oder sogar noch weniger.

Autor: Quelle: rgz-p