Deutschland ist in diesem Jahr erstmals Ausrichter der Fußball-WM der Frauen. Vom 26. Juni bis zum 17. Juli findet das Turnier zum insgesamt sechsten Mal statt, unter dem Motto “20elf von seiner schönsten Seite” spielen 16 Mannschaften den Titel aus. Die Zuschauer dürfen sich auf 32 Spiele in neun Stadien freuen.
Veranstalter und Fans hoffen auf ein stimmungsvolles Fußballfest. Mit dem “Sommermärchen” 2006 wird man die WM der Frauen aber sicherlich nicht vergleichen dürfen, denn Frauenfußball hat noch immer bei weitem nicht die Popularität des Herrenfußballs erreicht. Dank der Erfolge der Nationalmannschaft und dank ihrer attraktiven Spielweise haben die Damen dennoch eine große Anhängerschaft hinzugewonnen.
Aus Europa haben sich für die WM neben Gastgeber und Titelverteidiger Deutschland vier weitere Mannschaften qualifiziert: England, Frankreich, Norwegen und Schweden. Die drei asiatischen Startplätze werden von Japan, Nordkorea und Australien – das dem asiatischen Fußballverband angehört – belegt. Nigeria und Äquatorialguinea vertreten die Farben Afrikas, aus Südamerika reisen die Mannschaften Brasiliens und Kolumbiens nach Deutschland, Nord- und Mittelamerika werden durch Kanada und Mexiko repräsentiert. Einen Startplatz bekommen als Sieger aus Ozeanien die Fußball-Frauen Neuseelands. Den 16. und letzten verbleibenden Teilnehmer spielten Italien und die USA in zwei Playoff-Spielen aus. Dabei hatten die Amerikanerinnen das bessere Ende für sich.
Die 16 Teilnehmer werden in vier Vierergruppen aufgeteilt. Der jeweilige Gruppensieger und der Gruppenzweite qualifizieren sich für das Viertelfinale. Dort geht es dann im K.o-System bis zum Finale weiter. Bei den bisherigen fünf Weltmeisterschaften der Frauen errangen Deutschland (2003 und 2007) und die USA (1991 und 1999) jeweils zwei Weltmeistertitel. Norwegen gewann die Weltmeisterschaft im Jahre 1995.
Die deutsche Mannschaft spielt in der Gruppenphase drei Mal in jeweils unterschiedlichen Arenen: Am 26. Juni um 18 Uhr in Berlin gegen Kanada, am 30. Juni um 20.45 Uhr in Frankfurt gegen Nigeria und am 5. Juli um 20.45 Uhr in Mönchengladbach gegen Frankreich.
Ein Kaffeeservice als Siegprämie: Vom Verbot zum WM-Titel: Der Frauenfußball in Deutschland hat sich rasant entwickelt
Ihr erstes Länderspiel absolvierte eine deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft erst 1982. Seitdem hat sich der Frauenfußball in Deutschland rasant weiterentwickelt. Zwei Mal Weltmeister, sieben Mal Europameister lautet die Bilanz. Die Bundesliga gehört zu den stärksten Ligen der Welt, die Zahl der Fußball spielenden Mädchen und Frauen steigt kontinuierlich an. Für noch mehr Interesse sollen die WM im eigenen Land und vor allem die Stars aus dem Kader des amtierenden Weltmeisters sorgen. Wie keine andere ist dafür Birgit Prinz prädestiniert. Zwei Mal wurde der Superstar des deutschen Teams Weltmeisterin, drei Mal Weltfußballerin des Jahres, acht Mal deutsche Fußballerin des Jahres. Mit 208 Länderspielen ist sie deutsche Rekordspielerin, mit 128 Toren Rekordschützin. Die 33-jährige Spielführerin wird auch bei ihrer fünften WM-Teilnahme einen Stammplatz im Sturm sicher haben. Bundestrainerin ist seit 2005 Silvia Neid, sie führte die Mannschaft zu zwei Weltmeister- und einem Europameistertitel. Bereits als Spielerin hat die 47-Jährige unzählige Titel gesammelt.
Aus heutiger Sicht ist kaum vorstellbar, dass erst 1970 die Förderung des Frauenfußballs in die Satzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufgenommen wurde. 15 Jahre zuvor hatte der Verband beschlossen, das Fußballspielen mit Damenmannschaften zu verbieten. In der damaligen Begründung hieß es, dass diese Kampfsportart der “Natur des Weibes im wesentlichen fremd sei”, dass “Körper und Seele unweigerlich Schaden erleiden” und das “Zurschaustellen des Körpers Schicklichkeit und Anstand verletzen” würden.
Aber auch nach dem Aufheben des Fußballverbots 1970 gab es einige Auflagen für die Frauenteams: So mussten sie wegen ihrer “schwächeren Natur” eine halbjährige Winterpause einhalten, Stollenschuhe waren verboten und die Bälle waren kleiner und leichter. Das Spiel selbst dauerte nur 70 Minuten. Später wurde die Spielzeit auf 80 Minuten und schließlich auf die auch bei den Männern üblichen 90 Minuten erhöht.
Die Herren vom DFB sorgten in Sachen Damenfußball allerdings immer wieder für die eine oder andere Kuriosität: Als die deutsche Mannschaft am 2. Juli 1989 in Osnabrück gegen die favorisierte Mannschaft aus Norwegen den ersten Europameister-Titel gewann, erhielten die Spielerinnen als Siegprämie jeweils ein Kaffeeservice.
Deutschland als Favorit auf den Titel 2011: Die größten Konkurrenten der Gastgeberinnen und ihre Gruppengegner
In den Wettbüros ist man sich einig: Nach Ansicht der Buchmacher ist der amtierende Weltmeister Deutschland haushoher Favorit auf die Verteidigung des Titels im eigenen Land, mit großem Abstand werden die USA und Brasilien als schärfste Konkurrenten gehandelt. Krasseste Außenseiter sind die beiden Vertreter Afrikas, Nigeria und Äquatorialguinea.
Die Favoritenrolle des Gastgebers versteht sich von selbst. Denn das Team von Bundestrainerin Silvia Neid hat schließlich bereits 2003 und 2007 die Weltmeisterkrone nach Deutschland geholt. Dazu kommen insgesamt sieben Europameistertitel, die für das herausragende Können der Mannschaft um die beiden Routiniers Birgit Prinz und Ariane Hingst sprechen.
Die mitfavorisierten Amerikanerinnen wurden ebenso wie die deutschen Damen bereits zwei Mal Weltmeister. In der aktuellen Fifa-Weltrangliste belegen sie vor Deutschland und Brasilien sogar Platz eins. Bei den Weltmeisterschaften 2003 und 2007 kamen die US-Girls allerdings nicht über Platz drei hinaus.
Titelaspirant Nummer drei sind die Brasilianerinnen, die sich bei der letzten Frauen-WM erst im Endspiel den deutschen Damen geschlagen geben mussten. Auf der Fifa-Weltrangliste folgen danach mit Japan, Schweden und Kanada drei Mannschaften, die allesamt bereits Erfolge im internationalen Frauenfußball zu verzeichnen hatten. Als Geheimfavorit gilt der dreimalige Asienmeister Nordkorea, der in einem Vorbereitungsspiel allerdings der deutschen Mannschaft mit 0 : 2 unterlag.
Stärkster Vorrundengegner der deutschen Mannschaft dürften die auf Platz sechs der Fifa-Weltrangliste platzierten Kanadierinnen sein, gegen die am 26. Juni im Berliner Olympiastadion das Eröffnungsspiel bestritten wird. Die Nordamerikanerinnen gehören zu den Dauergästen bei Frauenfußball-Weltmeisterschaften. Größter Erfolg war der vierte Platz beim Turnier 2003. Erst zum zweiten Mal hat sich die französische Auswahl für eine WM qualifiziert. Zu unterschätzen sind unsere Nachbarn aber keineswegs: Inzwischen
haben sie sich auf den siebten Rang der Weltrangliste vorgespielt und sind damit derzeit die drittbeste Mannschaft in Europa. Star der Mannschaft ist Rekordnationalspielerin Sandrine Soubeyrand. Die 37 Jahre alte Mittelfeldspielerin absolvierte bereits mehr als 150 Länderspiele. Krasser Außenseiter in der deutschen Gruppe sind die “Super Falcons” aus Nigeria. Der amtierende Afrikameister war zwar bei allen bisherigen fünf Weltmeisterschaften dabei, konnte aber noch nie das Halbfinale erreichen. Derzeit stehen die Afrikanerinnen lediglich auf Rang 27 der Fifa-Weltrangliste.
Dabei sein im Stadion und vor dem Fernseher: So können die Fans die Fußball-WM der Frauen erleben
Nur fünf Jahre nach dem “Sommermärchen” richtet Deutschland wieder eine Fußball-Großveranstaltung aus. Die Spiele finden in insgesamt neun Städten statt. Mit Bochum, Leverkusen und Mönchengladbach befinden sich drei davon im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Einziger Spielort im gesamten norddeutschen Raum ist die Volkswagen-Arena in Wolfsburg mit ihren gut 25.000 Plätzen. In der Spielstätte des VfL Wolfsburg finden drei Vorrundenpartien und ein Viertelfinale statt. Erst 2009 wurde die Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena, Heimat der TSG 1899 Hoffenheim, eröffnet. Im baden-württembergischen Spielort werden drei Spiele der Vorrunde sowie das Spiel um den dritten Platz ausgetragen.
Die bayerischen Farben bei der WM wird Augsburg vertreten, die dortige Arena ist Heimstätte des Bundesliga-Aufsteigers FC Augsburg. Das Stadion ist Austragungsort von drei Vorrundenpartien und einem Viertelfinal-Spiel. Das Berliner Olympiastadion ist mit einer Kapazität von 74.244 Zuschauern das größte Stadion des Turniers. In der Arena von Hertha BSC wird allerdings lediglich das Eröffnungsspiel stattfinden.
Ganz neu gebaut wurde das Rudolf-Harbig-Stadion in der sächsischen Hauptstadt Dresden. In der Heimspielstätte von Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden finden drei Vorrundenspiele und ein Viertelfinale statt. Schauplatz des großen Finales der Frauenfußball-WM ist die Frankfurter Commerzbank-Arena, Heimat von Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt. Das Stadion bietet knapp 50.000 Besuchern Platz, dort werden außerdem noch zwei Vorrundenpartien und ein Halbfinale ausgetragen.
Die WM der Frauen soll aber auch zum großen Fernsehereignis werden. Neben ARD und ZDF, die die Spiele im Wechsel live ausstrahlen werden, sowie dem Pay-TV-Sender Sky hat sich auch der europäische Sport-Privatsender Eurosport die TV-Rechte gesichert.
Wer alle 32 Spiele der WM verfolgen will, braucht gutes Sitzfleisch. Ein Optimum an Sitzkomfort bietet beispielsweise ein “Stressless“-Sessel. Sein Geheimnis ist das patentierte Gleitsystem, durch das die Sitzposition allein über das Körpergewicht reguliert wird – ganz ohne Hebel und Knöpfe. Dabei folgt der Sessel automatisch jeder Bewegung, so dass man immer den optimalen Sitzkomfort erzielt. Schon eine Stellfläche von gut zehn Quadratmetern ist ausreichend, um seinen eigenen Fanblock mit vier bequemen Sitzplätzen und viel Platz für Erfrischungen und Snacks im privaten Heimkino aufzustellen.
Ein erfrischendes Pils gehört für viele zum Fußball-TV-Genuss dazu. Aber nicht immer muss es die alkoholhaltige Variante sein. Heutzutage kann die alkoholfreie Verwandtschaft geschmacklich durchaus neben dem Original bestehen. Neue Herstellungsverfahren machen es möglich, dass das Aroma beim alkoholfreien Pils nicht leidet. Während einige Brauereien alkoholfreie Biere bis heute durch die Unterbrechung der Gärung erzeugen, werden andere wie beispielsweise das Bitburger Alkoholfrei 0,0 Prozent genauso gebraut wie das Premium-Pils. Dann erst wird in einem besonders schonenden Verfahren unter Vakuum der Alkohol bei niedrigen Temperaturen entzogen.
Ebenfalls nicht fehlen darf beim gemeinsamen Fußball-Schauen das Salzgebäck. Die “Crunships Limited Edition Gewürz-Ketchup” von Lorenz Snack-World beispielsweise begeisterte schon während des deutschen Fußball-Sommermärchens 2006 die Snack-Fans und erlebt pünktlich zur WM der Frauen eine Neuauflage.
Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG