Die moderne Frau: Kurzanleitung für Muße und Schönheit

Kleine Auszeiten helfen dabei, neue Kraft zu schöpfen. / copyright: Kneipp-Werke / djd
Kleine Auszeiten helfen dabei, neue Kraft zu schöpfen.
copyright: Kneipp-Werke / djd

Zeitdruck, Hektik und Stress: Der Spagat zwischen Beruf, Haushalt und Familie ist nicht einfach und meist bleibt Frauen nur wenig Zeit für sich selbst. Ständiger Begleiter ist ein schlechtes Gewissen, weil immer etwas zu kurz kommt. Häufig führt dies zu Schlafstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen.

Wann immer möglich, sollten Frauen daher Hilfe in Anspruch nehmen, Männer und Kinder im Haushalt mithelfen lassen und etwas Unordentlichkeit akzeptieren. Es empfiehlt sich, anstehende Termine und sonstige Verpflichtungen einmal zu überdenken und eventuell das eine oder andere zu streichen, um Zeit für sich selbst zu finden. Kleine Auszeiten helfen dabei, entspannter durchs Leben zu gehen und Kraft zu schöpfen. Ob man einen Spaziergang unternimmt, einen Fitnesskurs besucht, ins Kino geht oder einfach mal wieder in aller Ruhe ein gutes Buch liest, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist, dass man die Zeit ohne schlechtes Gewissen genießt und nicht schon wieder über anstehende Termine nachdenkt.

Bedenklicher Schönheitswahn

Auch wenn es ums Äußere geht, stellen Frauen hohe Anforderungen an sich selbst. Der Schönheitswahn hat immens zugenommen, Schönheitsoperationen sind an der Tagesordnung und bereits junge Frauen denken über Nasen-Operationen, Brustvergrößerungen oder Botox-Behandlungen nach. Dieser Trend ist bedenklich, da jede Operation auch Risiken birgt. Natürlich spricht nichts dagegen das Beste aus seinem Typ machen zu wollen, doch manchmal können bereits ein typgerechtes Make-up, eine neue Frisur und eine vorteilhafte Garderobe wahre Wunder wirken. Wer sich unsicher ist, was ihm steht, kann sich zum Geburtstag oder zu Weihnachten ja einmal eine Stil- und Modeberatung schenken (lassen), die mittlerweile in vielen Städten angeboten wird.

Turbo-Make-up

Ein schnelles Make-up am Morgen sorgt für ein gepflegtes Äußeres. Die wichtigsten Utensilien sind dabei Concealer, Grundierung, Wimperntusche und Rouge. Vor allem Concealer sind wahre Multitalente: Produkte mit Perlmuttpartikeln retuschieren Stirnfältchen, Schatten neben den Nasenflu¨geln oder an den Mundwinkeln. Augenringe verschwinden unter Concealern mit gelblichem Unterton, jene mit Gru¨ntönen mogeln Rötungen und kleine Pickel weg. Die Grundierung verleiht einen ebenmäßigen, frischen Teint und deckt kleine Hautunreinheiten und rote Äderchen ab. Wichtig ist, dass sie exakt zum Hautton passt, damit das Make-up natürlich wirkt. Gegen die Zeichen der Müdigkeit hilft ein Hauch Rouge, das leicht auf den Wangenknochen verteilt wird. Es sorgt schnell für strahlende Frische und gesundes Aussehen. Schwarz getuschte Wimpern öffnen den Blick und lassen die Augen größer erscheinen. Bei geraden, eher kurzen Wimpern, sorgt eine Wimpernzange für den richtigen Schwung. Vor dem Tuschen die Wimpern einfach nach oben biegen. Ein schneller Schönmacher ist auch transparenter Lipgloss, dessen Schimmer die Lippen voller wirken lässt.

Neuer Haarschnitt

Eine guter Haarschnitt ist die perfekte Voraussetzung für ein schnelles, problemloses Styling. Manchmal genügen schon ein leichter Stufenschnitt oder die richtige Coloration, um etwa jünger und frischer auszusehen. Warme Töne wie Rotgold, Kupfer oder ein zartes Mokkabraun lassen die Gesichtskonturen weicher erscheinen, Strähnchen in Goldtönen setzen tolle Highlights. Am besten lässt man sich bei einem guten Friseur beraten. An so genannten Bad Hair Days können Volumenpuder, die derzeit von immer mehr Herstellern angeboten werden, helfen. Das Puder gibt es in kleinen Döschen mit Löchern zum Streuen und lässt sich leicht anwenden. Für plattes Haar einfach eine kleine Menge Puder auf die Ansätze geben und mit den Fingern einarbeiten. Dadurch verteilt sich der Puder perfekt im Haar, Mikropartikel plustern auf, geben Stand, und absorbieren sogar Fett.

Schmuck, Tücher und Co.: Mit den richtige Accessoires das Outfit schnell verändern

Vor allem für Frauen, die beruflich viel unterwegs sind, sind Schmuck, Taschen oder Tücher die perfekten Begleiter, um den Look schnell zu verändern. Grob gestrickte Strickschals liegen dabei ebenso im Trend wie auffällige Designertücher und klassische Seidenfoulards. Angesagt sind Loopschals, uni oder mit fantasievollen Jaquardmustern. Taschen gibt es für jede Gelegenheit und jeden Stil. Während etwa die modischen Henkeltaschen mit Clutchverschluss im Businessbereich gut ankommen, sind die neuen Beutelformen und Rucksäcke, bei denen das Leder wie bereits getragen wirkt, eher im Freizeitbereich zu Hause. Ebenfalls im Trend liegen geometrische Taschenformen im Stil der 80er Jahre. Inzwischen gibt es für die Businessfrau sogar schicke Laptoptaschen aus Leder mit funktionellen und geräumigen Taschen.

Ob aus Silber, Gold oder Edelstahl, – schöner Schmuck macht mehr aus jedem Outfit: Elegante Ketten veredeln schlichte Blusen, zarte Ohrringe unterstreichen einen mädchenhaften Look und peppige Armbänder setzen Akzente. Schmuck darf verspielt, edel, opulent oder glamourös sein. Ausgefallene Stücke geben einem Kleid oder Top jedes mal ein unterschiedliches Aussehen. Die Auswahl in den Geschäften ist ebenso groß wie die Preisspanne. Doch während frau früher hauptsächlich “echten” Schmuck trug, müssen Ketten und Co. heute nicht mehr zwingend aus Edelmetallen bestehen, um gut auszusehen. Auch Modeschmuck macht viel her, ist aber preisgünstiger. So kann man sich zu jedem Look das passende Stück leisten.

Aus den Auslagen der Schmuckgeschäfte nicht wegzudenken, sind Charms. Die kleinen Anhänger in Schlüssel-, Vogel- oder Herzenform sind vor allem deswegen so beliebt, da sie sehr vielseitig sind, je nachdem ob sie an einem goldnen, silbernen oder Lederarmband getragen werden. Eines der großen Modethemen des Winters sind opulente Schmuckstücke mit großen Steinen. Warme, natürliche Farben sind dabei ebenso up to date wie auffallendes Lila. Silberschmuck trumpft mit phantasievollen Anhängern, Goldschmuck gefällt mit ausgefallenen geometrischen Formen in glänzend-matt gearbeiteter Kombination. Klassische Perlen und edler Diamantschmuck bleiben beliebt und sorgen für Eleganz und das gewisse Etwas.

Auch Damenuhren sind häufig mehr als nur ein Zeitmesser. Als Accessoire werden sie auf andere Schmuckstücke abgestimmt und stehen teilweise sogar als Statussymbol. Edle Materialien und spannende Designs sorgen für einen Hingucker am Handgelenk. Klassische Schönheiten in Silber und Edelstahl sind ebenso zu sehen wie stylische XXL-Modelle, die durch knallige Farben auffallen. Die bunten Uhren werden zum Teil gleich doppelt ums Handgelenk gewickelt. Manche Designer kombinieren das Wickelarmband mit Ketten oder Charmanhängern. So wird zusätzlicher Armschmuck überflüssig. Perfekt für eine schnelle Veränderung sind Uhren mit Wechselband.

Tabu für Minirock und Schlabberpulli: Tipps für die perfekte Businesskleidung

Die Mode ist vielseitig und lässt jedem einzelnen viel Freiraum für seinen individuellen Stil. Es darf munter kombiniert und gemixt werden. Aktuelle Trendfarben sind warme Töne wie dunkles Rot, Senfgelb und Camel. Aber auch leuchtendes Orange, sattes Blau und helle Gelbtöne sind im Winter angesagt. Der absolute Renner sind in dieser Saison Kleidungsstücke aus Fell. Ob echt oder fake, als Weste, Mantel oder Cape. Fließende Kleider aus Viskose sieht man ebenso wie schmal geschnittene Etuikleider. Grob gestrickte Jacken oder XXL-Pullover sowie die beliebten Chino-Hosen gehören in der Wintermode dazu.

Während wir in unserer Freizeit keinem Modediktat unterworfen sind, sieht es im Job manchmal anders aus. Zwar haben Frauen meist mehr Auswahl als Männer, bei denen häufig Anzug, Hemd und Krawatte als adäquate Berufskleidung gilt, dennoch sollten sie immer auf eine angemessene, gepflegte und gut sitzende Kleidung achten, die zu ihrer Figur und ihrem Typ passt. Knapp sitzende Hüft-Jeans, aus denen der Tanga hervorblitzt, extreme Miniröcke oder durchsichtige Blusen ohne Top darunter sollten ebenso tabu sein wie Schlabberpullis oder au
sgefranste Jeans. Auch zu enge Hosen, unter denen sich der Slip abzeichnet, kommen nicht gut an.

In Kreativberufen ist ein allzu konservatives Outfit verpönt, vielmehr sollte der eigene Stil modisch unterstrichen werden. Wer hingegen bei Banken oder im Management arbeitet, für den gehören ein Kostüm oder ein Hosenanzug in gedeckter Farbe mit Bluse zum täglichen Outfit. Die Rocklänge darf nicht zu kurz sein, Blusen sind klassisch unifarben. Absolut tabu sind nackte Beine und High-Heels. Die Schuhe sollten immer geputzt sein und dürfen keine schiefen Absätze haben. Neben der gepflegten Kleidung wird ebenso auf gepflegte Haare und Hände Wert gelegt. Lange, knallrot lackierte Fingernägel gilt es ebenso zu vermeiden wie ein allzu auffälliges Styling der Haare oder ein zu grelles Make-up. Wer seine Haare färbt, sollte darauf achten, dass der Haaransatz regelmäßig nachgefärbt wird. Auch auffällige Piercings und Tattoos sind nicht gerne gesehen. Schmuck sollte nicht zu auffallend sein und die Handtaschen passend zum Outfit gewählt werden.

Ungeliebte Pölsterchen: Schlank bleiben – auch jenseits der 40

Meist beginnt es um die 40 herum. Konnte man bisher das eine oder andere Stück Kuchen noch genussvoll essen, ohne dass sich der Zeiger der Waage nach oben bewegte, genügt nun schon beinahe der Blick auf das Süße, um an Gewicht zuzulegen. Schuld daran sind verschiedene Faktoren: Der Hormonhaushalt ändert sich, der Grundbedarf an Kalorien sinkt, die Muskelmasse geht zurück und Fett wird schlechter verbrannt und besser eingelagert. Fettpolster vor allem um den Bauch sind die Folge. Zu wenig Bewegung beschleunigt diese schleichende Veränderung. Daher sind vor allem Berufstätige, die den ganzen Tag am Schreibtisch verbringen, besonders gefährdet für eine Gewichtszunahme. Ebenso fatal für die Taille ist stressbedingtes, gedankenloses Essen. Besser ist es, bewusst und in Muße zu essen.

Langfristig gesehen, helfen nur regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung. Wichtig ist, die Sportart zu finden, die einem auch Spaß macht, sei dies Schwimmen, Tanzen, Nordic Walking, Radfahren oder vielleicht einfach flottes Spazierengehen. Optimal wäre ein tägliches Training von mindestens 30 Minuten. Und zwar ein Ausdauertraining in Kombination mit einem Krafttraining. Fitnessstudios bieten viele Möglichkeiten, aber auch zu Hause lässt sich mit Gymnastikhanteln ein effektives Training absolvieren. Letztendlich gilt: Jede Bewegung ist besser als keine. Bereits im Alltag sollte man daher kleine Bewegungseinheiten einbauen. Die Treppe statt den Lift benutzen, zum Einkaufen oder zur Arbeit mit dem Rad fahren.

Ebenso wichtig wie Bewegung ist eine vollwertige Ernährung mit viel Gemüse, Eiweiß und Obst sowie wenig Fett und Zucker. Wer über den ganzen Tag verteilt ausreichend kalorienarme Getränke wie Wasser, Saftschorle oder ungesüßten Kräutertee zu sich nimmt, ist besser gegen Hungerattacken gewappnet. Obst, Gemüse und Salat können statt als Beilage als Hauptbestandteil eingesetzt werden. Tierische Fette aus Wurst und Fleisch sollten reduziert werden und etwa durch mageres Puten- oder Rindfleisch sowie Fisch ersetzt werden. Fettreduzierte Milchprodukte und hochwertige Öle anstatt etwa Butterschmalz und Sahne helfen zusätzlich beim Kaloriensparen.

Frauenkrankheit Osteoporose: Kalzium, Vitamin D und Krafttraining können helfen

Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung in Deutschland. Bei Osteoporose nimmt die Knochenmasse über das natürliche Maß hinaus ab, so dass die Betroffenen mehr Knochenmasse verlieren als ein gesunder Mensch. Der Knochenschwund wirkt sich nachteilig auf Knochenstruktur und Knochenfunktion aus: Das Skelett verliert an Stabilität und das Risiko für Knochenbrüche steigt. Vor allem Frauen nach den Wechseljahren sind davon betroffen.

Zur Vorbeugung von Osteoporose kann jedoch einiges unternommen werden: In erster Linie sollte Untergewicht vermieden werden, da sich dies begünstigend auf Knochenschwund auswirkt, und der Körper mit ausreichend Kalzium und Vitamin D versorgt werden. Besonders kalziumreich sind Milchprodukte wie Käse, Milch und Joghurt. Vitamin D ist für die Einlagerung von Kalzium in den Knochen wichtig. Da das Vitamin im Körper hauptsächlich bei ausreichender Zufuhr von Sonnenlicht gebildet wird, sollte man auf einen täglichen 30minütigen Aufenthalt im Freien achten. In der dunklen Jahreszeit empfiehlt es sich, verstärkt über die Nahrung Vitamin D zu sich nehmen. Vitamin D ist etwa in fettreichem Fisch, Eiern, Leber und vollfettem Schnittkäse enthalten. Unter Umständen kann nach Rücksprache mit dem Arzt Vitamin D3 in Tablettenform zugeführt werden, um den Bedarf zu decken. Besonders wirksam gegen Osteoporose ist ein regelmäßiges Krafttraining, da es den Abbau der Knochen stoppen kann: Der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung lässt nicht nur die Muskeln wachsen, sondern stimuliert auch den Stoffwechsel der Knochen.

Früherkennungsuntersuchungen für Frauen

Früherkennungsuntersuchungen dienen der frühestmöglichen Erkennung vorhandener Krankheiten. Bei vielen dieser Untersuchungen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.  

  • Ab dem 20. Lebensjahr können Frauen zur einer Genitaluntersuchung gehen, die jährlich wiederholt werden darf. Dabei wird auch die Gebärmutter auf Krebserkrankungen untersucht.
  • Ab dem 25. Lebensjahr besteht die Möglichkeit, sich einmal jährlich auf eine Chlamydieninfektion untersuchen lassen. Diese Untersuchung ist deshalb so wichtig, da sie unbehandelt zur Unfruchtbarkeit führen kann. 
  • Ab dem 30. Lebensjahr wird die jährliche Brustkrebsuntersuchung mit Abtasten der Brustdrüsen und der örtlichen Lymphknoten (Achselhöhlen) angeboten.   
  • Ab dem 35. Lebensjahr können Frauen wie Männer alle zwei Jahre zur Hautkrebs-Früherkennung.  Außerdem kann man alle zwei Jahre einen “Gesundheits Check up” machen lassen, welcher der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen dient. 
  • Ab dem 50. Lebensjahr gibt es für Frauen wie Männer eine regelmäßige Darmkrebs-Früherkennung. Dabei wird der Stuhl auf mögliche Blutspuren untersucht. Zusätzlich haben Frauen die Möglichkeit, ein “Mammografie Screening” (Röntgen Untersuchung) zur Brustkrebsvorsorge durchführen zu lassen. Diese kostenfreie Möglichkeit besteht bis zum 70. Lebensjahr. 
  • Ab dem 55. Lebensjahr können Frauen wie Männer im Zeitraum von zehn Jahren zwei Darmspiegelungen durchführen zu lassen.

Autor: Redaktion/ dtd