Food Assembly – faires Einkaufen ohne Zwischenhändler

Katharina Schwartz organisiert die wöchentliche Food Assembly in Ehrenfeld. Spontan vorbeikommen kann jeder. copyright: Monika Ewa Kluz
Katharina Schwartz organisiert die wöchentliche Food Assembly in Ehrenfeld. Spontan vorbeikommen kann jeder.
copyright: Monika Ewa Kluz

Regionale Lebensmittel online bestellen und um die Ecke abholen. Das ist das Prinzip hinter der Food Assembly – ohne Mindestbestellwert oder Mitgliedsbeitrag.

Ursprünglich in Frankreich ins Leben gerufen, gibt es mittlerweile Food Assemblies in ganz Deutschland. „Die meisten findet man in Berlin. Köln hinkt derzeit noch etwas hinterher“, weiß Katharina Schwartz, Mitbegründerin des Kölner Lebensmittel-Projekts. Im Juli 2014 wurde die erste Kölner Assembly im Coworking-Space Colabor in Ehrenfeld eröffnet. Seitdem können saisonale Lebensmittel von derzeit zwölf regionalen Landwirten aus der Region über www.foodassembly.de bestellt und in der folgenden Woche immer mittwochs zwischen 17:30 Uhr und 19 Uhr in der Vogelsanger Straße 187 abgeholt werden. „Die meisten unserer Partner sind biozertifiziert“, sagt Katharina Schwartz. „Wir stellen hohe Ansprüche, was die nachhaltige Produktion betrifft.“

Bei der Verköstigung „Snack und Schnack“ erfährt man eine Menge über regionale Landwirtschaft. copyright: Katharina Schwartz
Bei der Verköstigung „Snack und Schnack“ erfährt man eine Menge über regionale Landwirtschaft.
copyright: Katharina Schwartz

Dem Bauern persönlich die Hand schütteln

Jeden 1. Mittwoch im Monat kann man mit den teilnehmenden Produzenten im Rahmen einer Verköstigung ins Gespräch kommen. Es gibt viele Leckereien zum Probieren: Backwaren, Weine, Honig, Öle und saisonales Gemüse direkt vom Feld. Regionales Ein- und Verkaufen wird durch Food Assembly zur einfachen, geselligen und verantwortungsbewussten Interaktion zwischen Verbrauchern und Erzeugern! Katharina Schwartz wünscht sich, dass die Idee der Food Assembly in Köln noch weitere Kreise zieht. „Eigentlich kann jeder seinen eigenen Bauernmarkt eröffnen, im Foyer der Grundschule, in der Kita, einem separaten Raum eines Cafés oder Ähnlichem. Lediglich öffentlich zugänglich muss er sein – und zwar jede Woche.“

Knackige frische Möhren hat Nicole Klaski immer im Sortiment. Der Rest ist abhängig von Saison und Angebot der regionalen Lebensmittelpartner. copyright: Privat
Knackige frische Möhren hat Nicole Klaski immer im Sortiment. Der Rest ist abhängig von Saison und Angebot der regionalen Lebensmittelpartner.
copyright: Privat

Lebensmittel vor der Mülltonne retten

Ein weiteres regionales Lebensmittelprojekt initiierten Nicole Klaski und Ines Rainer mit „The Good Food“ Ende 2014. Seitdem arbeiten die beiden jungen Frauen an der Umsetzung ihrer neuen Geschäftsidee: ein Supermarkt, in dem vor dem Müll gerettete Lebensmittel für einen geringeren Preis verkauft werden sollen. „Einen festen Standort gibt es derzeit noch nicht“, sagt Nicole Klaski. Man trifft sie derzeit vor dem „Weltempfänger“ in Ehrenfeld oder beim Feierabendmarkt „meet & eat“ donnerstags von 16 bis 21 Uhr auf dem Rudolfplatz.

Termine werden immer auf der Homepage www.the-good-food.de oder über Facebook angekündigt. Im Umkreis von Köln-Ehrenfeld beliefert The Good Food auch Restaurants, Cafés oder Köche frei Haus mit größeren Mengen Biogemüse.