Gut 40.000 neue “Mitarbeiter” sind neuerdings im Excelsior Hotel Ernst aktiv. Auch wenn das Wetter in diesem Jahr nicht immer optimal mitspielt: der Frühling ist in vollem Gange und die emsigen Bienen auf dem Dach des Hotels vis-a-vis dem Dom trotzen eisern den Regenschauern und teils kühlen Temperaturen.
Die Stadt Köln bietet übrigens mehr Nahrung für die Bienen als viele vielleicht denken. Gerade die Vielfalt der Blumen und Bäume sind wichtig für die Insekten, die bei ihrer Nahrungssuche einen Radius von mehreren Kilometern um ihren Stock erkunden. Haben sie eine viel versprechende Quelle gefunden, melden sie diese an ihre fleißigen Kolleginnen weiter. Der Zoo, das an Pflanzen reiche Rheinufer und diverse Parks in der Nähe des Grand Hotels bieten den Bienchen sozusagen eine gut gedeckte Tafel. Seriösen Schätzungen zufolge werden die Tiere so mehrere Millionen Blüten täglich bestäuben.
“Nachhaltigkeit und regionale Produkte sind Themen, über die wir uns viele Gedanken machen”, betont Hoteldirektor Henning Matthiesen. “Unsere Gäste sollen wissen, woher die Produkte kommen und wie sie erzeugt werden. Daher haben wir uns entschlossen, unseren hoffentlich exzellenten Honig einfach selber zu produzieren!”
Der Honig wird im Grand Hotel in zwei Varianten auf den Frühstückstisch kommen. Zum einen gibt es ihn in seiner natürlichsten Form – so wie ihn die Bienen auch in die Wachswaben eingelagert haben: als sogenannten Wabenhonig. Außerdem soll das goldfarbene Naturprodukt geschleudert und dann im Glas serviert werden. Eine Gefahr für Gäste stellen die Hotel-Bienen nicht dar. Sie bleiben stets bei ihrer Königin und interessieren sich, im Gegensatz zu Wespen, nicht für Menschen und gezuckerte Speisen.
Parallel zum besonderen Genusserlebnis freut sich Hoteldirektor Matthiesen über das Prinzip der Nachhaltigkeit: “Mit Hilfe unseres eigenen Bienenvolks können wir auch den Fortbestand der gefährdeten Art unterstützen.”
Nach Angaben von Umweltexperten und Biologen sind Bienen für den Erhalt der Pflanzenvielfalt von enormer Wichtigkeit und nach Rind und Schwein das drittwichtigste “Nutztier”.
Die erste “Ernte” wird übrigens ab Mitte Mai erwartet. Ziel ist es, den Jahresbedarf von 180 Kilogramm an Wabenhonig selbst zu erzeugen. Der Überschuss geht in Gläsern als individuelles Geschenk an die Gäste oder auf dem kommenden Weihnachtsmarkt als original “Excelsior-Hotel-Ernst-Dom-Honig” über den Tresen.