Köln bewirbt sich nicht um Austragung des Eurovision Song Contest 2011

Keine Lena in Köln! Die Stadt musste eine Absage zum Austragungsort des Eurovision Song Contest 2011 geben / copyright: ESC
Keine Lena in Köln! Die Stadt musste eine Absage zum Austragungsort des Eurovision Song Contest 2011 geben
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Die Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort für die Austragung des European Song Contest (ESC) 2011 in Köln blieb erfolglos. Ausschlaggebend für den Verzicht auf die Bewerbung war die vom Veranstalter gestellte Forderung nach der Bereitstellung der Räumlichkeiten für den Zeitraum vom 04. 04.2011 bis 17.05.2011

Der Großteil der Kapazitäten für diesem langen Zeittraum (6 Wochen) sind sowohl in der Lanxess-Arena, der koelnmesse und der Magic Media Company (MMC) durch langfristig eingegangene Verpflichtungen anderweitig gebunden.

Nach langen intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen der Lanxess-Arena, der koelnmesse und der Magic Media Company, in deren Verlauf alle Optionen von möglichen Umdisponierungen erörtert wurden, kamen die Beteiligten letztlich überein, auf eine gemeinsame Bewerbung für den Eurovision Song Contest (ESC) 2011 zu verzichten.

Für den genannten Zeitraum liegen für die in Frage kommenden Veranstaltungsorte verbindliche Buchungen von nationalen und internationalen Großkunden mit langjährigen vertraglichen Vereinbarungen vor. Diese Buchungen nun für einen Zeitraum von sechs Wochen abzusagen oder in andere Veranstaltungsorte innerhalb oder außerhalb Kölns zu verlegen, ist laut Aussage der Austragungsstätten Lanxess-Arena, koelnmesse, Magic Media Company sowie der Veranstalter unmöglich. Der aus der Absage eingegangener Verpflichtungen zu erwartende Vertrauensverlust auf Seiten der Kunden und die daraus resultierenden Imageschäden sind für die Verantwortlichen nicht hinnehmbar.

Somit wird sich die Stadt Köln nicht um die Austragung des ESC 2011 bewerben, obwohl sie sich als Medien- und Eventstadt in der Ausrichtung von Großveranstaltungen national wie international mehrfach ausgezeichnet hat, und gerne auch die zu erwartende stadtweite Begeisterung für dieses Event mit allen Kölnerinnen und Kölnern – sowie auch mit allen Gästen – auf Public Viewing-Flächen im Herzen der Stadt gefeiert hätte.

Oberbürgermeister Jürgen Roters bedauert den Verzicht auf die Bewerbung um den ESC 2011. Gleichzeitig zeigt er sich erfreut über die hohe Auslastung der Veranstaltungsorte in Köln, wie im Falle der Lanxess-Arena als weltweit bestbesuchter Arena. Dies lege Zeugnis ab über die Vitalität und Vielfalt der in Köln entstandenen Veranstaltungsszene.

Vier Städte bewerben sich um Austragung des Eurovision Song Contest

Die Kandidaten für die Austragung des Eurovision Song Contest 2011 stehen somit fest. Wie der NDR mitteilte, haben sich Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Hannover, die Heimatstadt der diesjährigen Grand-Prix-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut, offiziell beworben. Wo der Song Contest letztlich ausgetragen wird, legt der NDR gemeinsam mit der ARD und der European Broadcasting Union (EBU) fest.

Die Entscheidung wird nach Angaben des ARD-Koordinators für den Bereich Unterhaltung, Thomas Schreiber, noch im Sommer fallen. “Wir werden die Unterlagen sorgfältig daraufhin prüfen, welcher Ort die besten Produktionsbedingungen für drei Fernsehshows, die überzeugendste Infrastruktur und die günstigsten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bietet”, sagte Schreiber.

Das Finale des Gesangswettbewerbs findet am 14. Mai 2011 statt, die Halbfinalrunden sind für 10. und 12. Mai angesetzt.

Autor: Redaktion / Stadt Köln / ARAG