Gasgewinnung durch Fracking

Bis zu 13 Jahren könnte man mit diesen Gasvorräten den Jahresbedarf in Deutschland abdecken. / copyright: Herbert Walter Krick / pixelio.de
Bis zu 13 Jahren könnte man mit diesen Gasvorräten den Jahresbedarf in Deutschland abdecken.
copyright: Herbert Walter Krick / pixelio.de

Das sogenannte unkonventionelle Erdgas wird in Deutschland kaum genutzt, obwohl das Land eher arm an Rohstoffen ist. Dieses Gas ist in Schiefergestein eingeschlossen und könnte nur durch die Fördermethode des “Fracking” aus der Tiefe gefördert werden.

In den USA wird schon mehr als die Hälfte der Gasproduktion über diese
Methode gewonnen. Die Methode birgt aber auch Gefahren, so ist das Trinkwasser
in den Frackinggebieten gefährdet. Deshalb soll in Deutschland ein neues Gesetz
beschlossen werden, welches das Fracking genauestens regelt.

Beim Fracking entsteht
ein gefährliches Wassergemisch

Beim Fracking wird ein
Gemisch aus Wasser und Sand mit Chemikalien angereichert in die Erdschicht
gepresst. Das Schiefergestein wir in großer Tiefe mit abgelenkten Bohrungen
aufgerissen und so kann das gebundene Gas entweichen. Die angereicherten
Wasser-Frack-Mischungen sind jedoch hoch umweltschädlich. Das Umweltbundesamt
hat in einer Studie festgestellt, dass von 90 Mischungen nur 27 ungefährlich
sind. Sechs Mischungen sind als giftig einzuschätzen, sechs als
umweltgefährdend, 25 als gesundheitsschädlich, 14 als reizend und 12 als
ätzend. Diese Wassermischung muss natürlich entsorgt werden und da liegt das
Problem, wohin damit. Bisher wird es oft unterirdisch in die Erde gepresst.
Daher hat man sich entschieden ein neues Gesetz zu schaffen und das Fracking
unter strengste Auflagen zu stellen. Am 15. Mai 2013 soll das Gesetz abgesegnet
werden und noch vor der Bundestagswahl zustande kommen.

Gasbedarf steigt und
Vorräte sinken

Bis zu 13 Jahren könnte
man mit diesen Gasvorräten den Jahresbedarf in Deutschland abdecken. Durch die
neue Gesetzeslage sind jedoch alle Trinkwasserschutzgebiete vom Fracking
ausgenommen, das sind circa 14 Prozent der gesamten Fläche. Da der Gasbedarf in
Deutschland jedoch immer noch im Steigen ist, gilt für jeden Gasbezieher die
Devise: “Schauen – Informieren – Kaufen”. Dabei lohnt es sich, wenn man unterschiedliche
Gasanbieter auf toptarif.de miteinander vergleichen
kann. Warum viele den Wechsel der
Gasanbieter trotz hoher Preise scheuen, liegt meist daran, dass sie sich vor
Unannehmlichkeiten fürchten. Dass der neue Anbieter dem Gasbezieher aber
sämtliche Wege abnimmt, weiß kaum jemand. Auch sind beim Wechsel zusätzliche
Rabatte zu bekommen, es lohnt sich allemal, sich zu informieren und bei Bedarf
zu wechseln. Bisher kommt das meiste importierte Gas immer noch mit den
Pipelines aus Russland, das könnte sich durch verstärktes Fracking ändern. Dann
würden, so wie bereits jetzt in den USA, die Gaspreise auch bei uns purzeln.

Israel
hat neue Gasfelder im Mittelmeer entdeckt

Unabhängig vom Fracking
wird im Mittelmeer
verstärkt nach Gas gesucht
und dieses gefördert. Vor der Küste Israels liegen riesige
Erdgaslagerstätten und mit der Förderung dieses Rohstoffes möchte sich das Land
die energiepolitische Unabhängigkeit sichern. Etwa 90 Kilometer westlich von
Haifa liegt der Tiefseespeicher „Tamas“, aus dem vor wenigen Tagen das erste
Mal Erdgas gefördert wurde. Unterirdisch wird das Gas nach Aschdod gepumpt und
in das Energienetz eingespeist. Jahrzehntelang hat man in Israel ohne Erfolg
nach Erdgas und Öl gebohrt. Jetzt wurden aber mit der Gasquelle bei Aschdod und
dem Feld „Leviathan“ die größten Gasvorkommen weltweit gefunden.