Seit dem frühen Donnerstagmorgen (05. November) hat die Polizei NRW insgesamt 28 Privatwohnungen von Mitgliedern eines überörtlich agierenden Drogenrings in Köln, Hürth, Rommerskirchen und Herne durchsucht. Unter Federführung des Kölner Kriminalkommissariats 23 schlugen um sechs Uhr 120 Fahnder gleichzeitig zu.
Gegen vier angetroffene Beschuldigte (24, 30, 35, 37) wurden Haftbefehle des Amtsgerichts Köln vollstreckt. Drei weitere Tatbeteiligte (28, 34, 36) wurden im Kölner Norden vorläufig festgenommen. Die Ausbeute der Durchsuchungskräfte ist beachtlich: Neben 10.000 Euro in bar stellten die Beamten Amphetamin, Haschisch und Marihuana im Kilogrammbereich sicher.
Den Beschuldigten wird ein schwunghafter Drogenhandel aus den Niederlanden zu Zwischenhändlern nach Deutschland zur Last gelegt. In Köln wurde das Rauschgift in der Hauptsache in den Stadtteilen Volkhoven, Weiler, Longerich und Chorweiler vertrieben. Einige der Dealer, die als Fußballer sportlich aktiv sind, haben ihre Geschäfte den Ermittlungen zufolge im Bereich des Sportplatzes Weiler abgewickelt.
Die Kölner Ermittler waren auf die Tätergruppierung aufmerksam geworden, als im Zusammenhang mit einem Raubdelikt im Dezember 2014 in Bilderstöckchen ein Drogendepot festgestellt wurde. In einem Kellerraum fand sich seinerzeit eine Vielzahl unterschiedlicher Betäubungsmittel wie Ecstasy, Amphetamin und Marihuana. Die dort sichergestellten Drogen im Kilo-Bereich ergaben nach einer Berechnung des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen allein schon circa 13.000 “Konsumeinheiten”. Zudem wurden in dem Keller auch die typischen Utensilien zur Weiterverarbeitung und Verpackung von Drogen festgestellt.
Die Ermittlungen richteten sich schnell gegen zwei Haupttatverdächtige (35, 37), die den Drogenschmuggel von den Niederlanden nach Köln und die Weiterverteilung an die Zwischenhändler organisiert hatten. Fahnder einer eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe identifizierten in der Folge alle Mitwirkenden dieses Drogenrings und wiesen stichhaltig den Einfuhrschmuggel sowie den Drogenhandel im mehrfachen Kilogrammbereich nach.
Bereits am Montagabend (2. November) hatten Zivilkräfte im Grenzbereich zu den Niederlanden einen Drogenkurier (30) beim Versuch gestoppt, gut acht Kilogramm Marihuana einzuschmuggeln. Auch der 30-Jährige wurde festgenommen.
Autor: Redaktion / Polizei Köln