Einige Überraschungen verspricht das brandneue Divertissementchen „Diva Colonia“, das der Kölner Männer-Gesang Verein (KMGV) im Januar und Februar 2015 in der Oper am Dom aufführt. Neben den traditionellen Balletteinlagen wurde von den Aktiven zum ersten Mal auch eine Rollatoren-Nummer einstudiert.
Choreographin Michaela Niederhagen nutzte das Thema Altersheim, um mit den 14 Tänzern neben den fünf Balletteinlagen erstmalig auch ein Rollatorenstück auf die Bühne zu bringen. “Der sportliche Aspekt, einen Rollator zu nutzen, erschließt sich völlig neu”, so Michaela Niederhagen. Doch nicht nur balletttanzende Herren in Damenkleidern sind ein regelrechter Blickfang, sondern auch die Kostümlandschaft der abendfüllenden Aufführung. Für die Ausstattung trägt wiederum Judith Peter Sorge, die ihre Schauspieler allesamt in den Chic der 50er Jahre kleidet. “Besonders die Damenkostüme wurden ausnahmslos neu angefertigt, um mit vielen Tricks aus den Männern extravagante, elegante Damen zu gestalten”, erläutert Judith Peter. “Es ragen natürlich die beiden rivalisierenden Damen heraus, die in große aufwändige Pailletten-Roben gehüllt sind, aber auch die eleganten Damen beim Rollatoren-Ballett, die dann in opulenten Pailletten-Kleidern mit Federn zu sehen sein werden.” Insgesamt werden rund 350 Kostüme zum Einsatz kommen.
Diven-Krach im Altersheim
Zum Inhalt: Im Altersheim für alternde Künstler, der “Casa Colonia”, stehen Mitte der 50er Jahre das 30. Sommerfest und der 70. Geburtstag des ehemals weltberühmten Bariton Jupp Delfosse mitsamt großer Konzertaufführung vor der Tür. Alles probt und freut sich auf die Revue. Doch Eifersüchteleien und Eitelkeiten, Intrigen und Ränkelspiele, alte und neue Liebschaften bringen die Vorbereitungen ins Strudeln – insbesondere durch den Diven-Krach zwischen der exaltierten Künstlerin Angela Ammon-Delfosse, auch bekannt als “Trude Herr für Arme”, und der extrovertierten Primadonna Josepha von Pringsheim, die alle Welt nur “die Callas von der Ehrenstraße” nennt. Ausgerechnet während der Vorbereitungen zur Sommerfest-Revue zieht „die Callas“ ins Altersheim ein. Das sorgt für gehörig launiges Kasalla unter den alternden Stars. “Schon bei den Vorbereitungen und Proben hatten die “Zillcher” sehr viel Spaß”, sagt Autor und Regisseur Kalle Kubik. “Spielen die Darsteller mit großer Freude ihre Rollen, überträgt sich das auch auf das Publikum.”
Erfahrenes Orchesterensemble
Musikalisch können sich die Besucher der 24 Vorstellungen bis zum Karnevalsdienstag (17. Februar 2015) auf Melodien aller Genres freuen, zusammengestellt von Arrangeur Thomas Guthoff. Neben Liedern von den Bläck Fööss, ABBA, Gioachino Rossini oder Georges Bizet werden auch Stücke von Richard Wagner, Wolfgang Amadeus Mozart, BAP oder Udo Jürgens zu hören sein.
Die instrumentale Umsetzung des Musikprogramms kommt traditionell seit vielen Jahren von den Bergischen Symphonikern, dem gemeinsamen Orchesterensemble der beiden Städte Remscheid und Solingen. Unter der Leitung von Dirigent Bernhard Steiner, der das Divertissementchen seit 2003 begleitet, beweisen die Orchestermitglieder bei jeder neuen Uhr-Aufführung des Zillchens ihre hohen technischen Fertigkeiten, ihren Spielwitz und ihre situative Flexibilität.
Premiere ist am 17. Januar 2015. Tickets sind bei KölnTicket (0221 – 28 01) sowie unter www.operkoeln.de ab 27,50 Euro erhältlich.
Weitere Infos unter: www.kmgv.de
Autor: Redaktion/ Astrid Waligura