Kunst- und Designmetropole Köln: Zwischen très chic und Trash-Schick zur imm cologne 2014

Die imm cologne gibt wieder einmal den Style für Wohnungseinrichtungen vor... / copyright: imm cologne
Die imm cologne gibt wieder einmal den Style für Wohnungseinrichtungen vor…
copyright: imm cologne

Neue Trends und innovative Einrichtungskonzepte: Jeden Januar wird Köln zur glamourösen Designmetropole und zum Mekka der Interior-Szene. Die imm cologne (13. Januar bis 19. Januar 2014) in der koelnmesse ist die zentrale Einrichtungsmesse im weltweit wichtigsten Einrichtungsmarkt.

Gleich zu Beginn eines jeden Jahres präsentiert sie die aktuellen internationalen Möbel- und Wohntrends und überzeugt durch ihre effektive Businessatmosphäre.

Der Startschuss fällt am 12. Januar. Am Vorabend der imm cologne verleihen die internationale Einrichtungsmesse und das Magazin “Architektur & Wohnen” die renommierten Interior Innovation Awards; anschließend steigt die große Opening Party. Die Ausstellung mit den Preisträger-Arbeiten zählt zu den Höhepunkten der diesjährigen imm cologne. Ebenso: “Das Haus – Interiors on Stage
– die inspirierende Wohn-Installation wird in diesem Jahr von der
dänischen Designerin Louise Campbell eingerichtet. Weitere Highlights
sind das das neu geschaffene Segment Pure Elegance – eine glanzvolle Bühne für luxuriöses High-End-Design – und die LivingInteriors, die Schau für Wohnaccessoires, Heimtextilien und alles, was eine Wohnung zum Zuhause macht. Mit Pure One und dem Young Designers Wettbewerb [D³] Contest
hat die imm cologne zudem großartige Plattformen für junges Design und
die kommenden Stars der Szene geschaffen. Unter den über 1.100
Ausstellern auf der Messe finden sich auch zahlreiche hell leuchtende
und verheißungsvoll aufgehenden Sterne, die besondere Aufmerksamkeit
verdienen.

2000 Jahre Architekturgeschichte

Doch nicht nur in den Messehallen erwartet die Besucher hochkarätiges
Design, spannende Architektur und erstklassige Events. Wer die imm
cologne über den Südeingang – auch das großzügige, transparente “Tor zur
Welt” der koelnmesse lohnt mehr als einen Blick – und die
Hohenzollernbrücke in Richtung City verlässt, den erwartet längst nicht
nur der Dom als herausragendes Schauobjekt.

Eines vorweg: Köln ist keine schöne Stadt in traditionellen Sinne.
Etliche Schmuddelecken, Baulücken und Beton gewordene Scheußlichkeiten
verunzieren das Stadtbild – und machen es gleichzeitig interessant. Was
die Rheinmetropole so spannend macht, ist ihre lässige Mischung aus
Gegensätzen. Trés chic trifft auf Trash-Schick, Sakrales auf Profanes,
Kunst auf Kitsch. Und auch wenn man es ihr auf den ersten Blick nicht
ansieht, beherbergt die Stadt ein reiches architektonisches Erbe aus
ihrer mehr als 2000-jährigen Geschichte: von römischen Relikten und romanischen Kirchen über den Dom
mit dem abstrakten Gerhard-Richter-Fenster, repräsentativen
Gründerzeitbauten bis hin zu moderner urbaner Architektur – etwa dem Kolumba-Museum
von Peter Zumthor, das die Ruine einer gotischen Kirche in einen
schlichten, modernen Bau integriert, oder dem neuen Quartier im Rheinauhafen, das die Silhouette der Stadt zum Fluss hin um moderne Konturen bereichert.

Lebendige Kunst- und Designszene

Nicht minder reich und breit gefächert ist die Kölner Kunst- und
Designszene. Gleich zwei herausragende Schauplätze befinden sich in
direkter Dom-Nähe: Unmittelbar neben der Kathedrale präsentiert das Museum Ludwig die wichtigsten Positionen der modernen Kunst. Nicht weit entfernt zeigt das Museum für Angewandte Kunst (MAK)
europäisches Kunsthandwerk vom Mittelalter bis heute und stellt auf
eine europaweit einmalige Weise Kunst und Design in einen fruchtbaren
Dialog. Kunst- und Kulturzeugnisse der außereuropäischen Welt beherbergt
das mitten in der City gelegene neu errichtete Rautenstrauch-Joest-Museum.

Zwar ist Köln eine Millionenstadt, doch ihre Struktur hat etwas
ausgesprochen Ländliches. Denn jedes der “Veedel” – so nennt der Kölner
die Stadtquartiere – ist ein Dorf für sich, mit eigenem Zentrum, in dem
sich ein Großteil des Lebens der Bewohner abspielt. Klar also, dass
Kunst und Design nicht nur auf Messen wie der imm cologne oder art cologne, in den innerstädtischen Museen oder in renommierten Showrooms wie der Design Post
stattfindet, sondern vor allem auch in den Veedeln. Zum Beispiel im
ehemaligen Arbeiterviertel Ehrenfeld mit seiner stetig wachsenden
kreativen Szene, das gerade junge Designer magnetisch anzieht. In alten
Fabrik- und Lagerhallen residiert hier das Design Quartier Ehrenfeld,
das sich die Entwicklung eines kreativen Stadtraums auf die Fahne
geschrieben hat. Während der imm cologne werden die kleinen Ateliers,
Galerien und Boutiquen zum Schauplatz des Design Parcours Ehrenfeld und der Designers Fair, einer Ausstellung junger Kreativer. Beide Veranstaltungen finden im Rahmen der Passagen statt, einer Design-Schau mit Ausstellungen, Events und Partys an rund 200 Standorten im Kölner Stadtgebiet.

Andere Design-Veedel in Köln sind das neue Vorzeigequartier am Rheinauhafen mit dem Kunsthaus Rhenania, Galerien und Showrooms sowie das bei Szenegängern beliebte Belgische Viertel, in dem sich vor allem junge Modedesigner niedergelassen haben. Gleich um die Ecke befinden sich die historischen Spichern Höfe – eine höchst sehenswerte Event-Location und zugleich einer der wichtigsten Design-Spots Kölns.

Design in Köln: Inspiration und Wirtschaftsfaktor

Dieses inspirierende Umfeld sowie renommierte Ausbildungsstätten wie die Köln International School of Design (KISD), die Kölner Design Akademie oder die Kunsthochschule für Medien machen die Stadt zur ersten Wahl für junge Künstler und Designer wie Jens Standke, Träger des Kölner Designpreises 2013,
die die Kölner Szene mit einem ganz eigenen Profil bereichern und die
Zukunft der Designmetropole sichern. Bereits heute stellt die höchst
vitale Design-Szene in der Domstadt einen relevanten Wirtschaftsfaktor
dar. Rund 2.700 Unternehmen und kreative Einzelkämpfer decken alle
Design-Facetten ab: Interior-, Industrie- und Produktdesign, Corporate-,
Messe- und Kommunikationsdesign, Medien- und Modedesign, Film- und
Eventdesign sowie Architektur und Fotografie. Die Branche wächst seit
den 90er-Jahren kontinuierlich und erwirtschaftete 2005 ein
Umsatzvolumen von insgesamt 1,1 Milliarden Euro. Tendenz steigend.

Weitere Infos finden Sie unter: www.imm-cologne.de, www.koelnmesse.de und unter www.livinginteriors-cologne.de