Kölner Ausstellung widmet sich dem Zweiten Weltkrieg in Dritten Welt

Eine Ausstellung im Kölner NS-Dokumentationszentrum beschäftigt sich ab dem 16.09. mit dem Zweiten Weltkrieg in der Dritten Welt. Bis 1945 hätten Millionen Soldaten aus Afrika, Asien und Südamerika gegen Naziterror, italienischem Faschismus und japanischem Großmachtwahn gekämpft, teilte das Dokumentationszentrum mit.

Weite Teile der Dritten Welt dienten als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet zurück. Allein in China forderte der Krieg mehr Opfer als in Deutschland, Italien und Japan zusammen. Die Kolonien der Krieg führenden Mächte mussten zudem Nahrungsmittel für die kämpfenden Truppen und Rohstoffe für die Rüstungsproduktion liefern.

Oft hungerte deshalb die einheimische Bevölkerung. Auch das NS-Regime bezog kriegswichtiges Material aus den französischen Kolonien in Afrika und Indochina, die unter der Kontrolle der Kollaborationsregierung in Vichy standen. In der Dritten Welt gab es allerdings nicht nur Opfer, sondern auch Kollaborateure der Achsenmächte, die im Krieg an deren Seite kämpften.

Die Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum präsentiert Fotos und Texte, Video- und Hör-Stationen sowie Stimmen von Zeitzeugen und Historikern, zusammengetragen bei Recherchen in 30 Ländern. Dazu gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.

Die Ausstellung wird bis 16. Januar gezeigt.

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln

Telefon: 0221/2212-6332

www.museenkoeln.de/ns-dok

Öffnungszeiten:
Gedenkstätte, Dauerausstellung und Sonderausstellungen:
Dienstag bis Freitag 10 bis 16 Uhr
Samstag, Sonntag 11 bis 16 Uhr

Bibliothek, Medien- und Arbeitsräume:

Dienstag bis Donnerstag 10 bis 16 Uhr
Freitag 10 bis 13 Uhr

Eintrittspreise:
Erwachsene 3,60 EUR
ermäßigt 1,50 EUR

Für einen Rundgang durch Gedenkstätte und Dauerausstellung steht ein Audio Guide in bislang sechs Sprachen (deutsch, englisch, französisch, spanisch, polnisch und russisch) zur Verfügung, der gegen eine Gebühr von 2,- Euro auszuleihen ist.

Autor: Michael Wojtek dapd