Adventskranz selbst anfertigen

Als Bindematerial eignen sich Zweige von verschiedenen immergrünen Gehölzen: Gewöhnlich werden Nadelgehölze wie Tanne und Fichte verwendet. / copyright: Grace Winter / pixelio.de
Als Bindematerial eignen sich Zweige von verschiedenen immergrünen Gehölzen: Gewöhnlich werden Nadelgehölze wie Tanne und Fichte verwendet.
copyright: Grace Winter / pixelio.de

Ein Adventskranz lässt sich mit wenig Aufwand selbst anfertigen. Wir geben Ihnen Tipps, Tricks und Ideen zur Herstellung für Ihren ganz persönlichen Adventskranz.

Als Materialien für das Grundgerüst können Weidenruten oder vorgefertigte Ringe aus Stahl, Stroh oder Plastik verwendet werden: Diese Unterlage sollte stabil und nicht zu dünn sein, vor allem wenn noch Kerzen befestigt werden sollen. Dünne Metallunterlagen können mit Reisig, Zeitungspapier oder Ästen stabilisiert werden, indem man diese Materialien mit Bindedraht um die Unterlage wickelt.

Als Bindematerial eignen sich Zweige von verschiedenen immergrünen Gehölzen: Gewöhnlich werden Nadelgehölze wie Tanne und Fichte verwendet, aber sie nadeln recht schnell. Andere Koniferen wie Scheinzypressen, Wacholder oder Thuja trocknen zwar ein, aber sie behalten ihr Nadelkleid. Sehr schön sind immergrüne Laubgehölze, wie der Buchs mit seinem kräftig grünen Laub. Aber auch Efeu und Spindelstrauch (Euonymus) wirken sehr geschmackvoll im Adventskranz. Allerdings sind deren Früchte giftig, sie sollten nicht in einem Haushalt mit kleinen Kindern verwendet werden.

Die Zweige werden mit der Rosenschere in 5 bis 20 Zentimeter lange Stücke geschnitten: Je kleiner der Kranz, desto kleiner und feiner müssen auch die Zweige vorbereitet werden. Für Ungeübte ist es von Vorteil, kleine Büschel aus den Zweigen zu fertigen. Dazu werden drei bis vier geschnittene Zweige zusammengebunden. So lässt sich der Kranz später leichter und gleichmäßiger herstellen. Nun werden die Zweigbündel von außen nach innen an den Kranz gelegt und mit Bindedraht befestigt: Längere kommen nach außen und kürzere nach innen. Der Bindedraht wird ein- bis zweimal um die Zweigenden gewickelt. Die nächste Schicht wird schuppenförmig darüber gelegt, so dass der Bindedraht nicht zu sehen ist. In dieser Weise wird weiter verfahren, bis der Kranz rundherum gebunden ist. Die Drahtenden müssen in die Unterlage gesteckt werden, um der Verletzungsgefahr vorzubeugen und um die Tischplatte vor Kratzern zu schützen. Für die Gestaltung von Adventskränzen lassen sich viele weitere Materialien verwenden: Dickere Strohunterlagen können mit Zapfen, Bucheckern, Nüssen, Gewürzen oder getrockneten Früchten beklebt werden.

Nicht nur Stab- und Spitzkerzen, sondern auch Stumpenkerzen müssen unbedingt mit speziellen Kerzenhaltern auf dem Kranz befestigt werden: Stumpenkerzen werden häufig mit Drähten, die sich wie Krallen in den Adventskranz bohren, befestigt. Doch hierin steckt eine enorme Brandgefahr. Der durch die Kerzenflamme erhitzte Drahtstift schmilzt ein Loch in den Kerzenfuß. Darin fließt das flüssige Wachs in den Kranz und der noch brennende Kerzendocht kann in den Kranz fallen und ihn entzünden.

Autor: dapd/ Bayerische Gartenakademie