Ordnungsamt zum Sessionsstart im Einsatz

Zahlreiche Jecke hatten zum Sessionsstart 'Spaß ohne Glas'. / copyright: Andrea Matzker
Zahlreiche Jecke hatten zum Sessionsstart ‘Spaß ohne Glas’.
copyright: Andrea Matzker

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst zieht zur Eröffnung der neuen Karnevalssession am 11. November 2012 eine positive Zwischenbilanz. Gestern feierten zahlreiche Jecke bei schönem Wetter den Sessionsstart.

Da der “Elfte im Elften” in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel, war bereits in den Planungen ein hohes Besucheraufkommen berücksichtigt worden. Wie erwartet verstärkten sich die Besucherströme im Laufe des Morgens und erreichten mittags ihren Höhepunkt bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen. Die Sperrungen der Deutzer Brücke sowie von Teilen der Altstadt waren im Vorfeld entsprechend vorbereitet worden, stadteinwärts wurden die Fahrbahnen gegen 8:30 Uhr, stadtauswärts um 11:45 Uhr gesperrt. Das Sperrkonzept in der Altstadt wurde ab 10 Uhr umgesetzt; es hat sich hervorragend bewährt, da der Zulauf laufend flexibel gesteuert werden konnte.

Bilanz des Ordnungsdienstes

Das Konzept “Mehr Spaß ohne Glas” hat sich bereits zum sechsten Mal bewährt, die Jecken konnten in der Altstadt und im Zülpicher Viertel einmal mehr auf fast scherbenfreien Straßen, Wegen und Plätzen feiern. 
Bei der Kontrolle an den Zugängen zu den betroffenen Zonen wurde die Stadt Köln erstmals von fast 200 Einsatzkräften eines Sicherheitsunternehmens unterstützt, die die Feiernden auf das Glasverbot und die für die Entsorgung von mitgeführtem Glas zur Verfügung stehenden Glascontainer hinwiesen. Wer mit Glasflasche am Kontrollpunkt ankam, konnte den Inhalt in vom Ordnungsamt bereitgestellte Plastikbecher umfüllen, was viele Jecke dankend annahmen. Insgesamt wurden circa 50.000 Becher an die Feiernden verteilt.
Der Großteil der Jecken hatte allerdings bereits im Vorfeld auf Alternativen wie Plastikflaschen und Getränkedosen umgestellt.
402 Jecken innerhalb der Zonen (im Vorjahr waren es 574) musste der Ordnungsdienst die Regeln nochmals erklären, anschließend waren aber alle (wie im Vorjahr) mit dem Glasverbot einverstanden; Zwangsgeldandrohungen mussten somit nicht ausgehändigt werden. „Wir freuen uns, dass der Verzicht auf Glas einmal mehr auf so viel Akzeptanz und Unterstützung bei den Jecken gestoßen ist,“ resümiert Stadtdirektor Guido Kahlen. „Sie haben verstanden, dass wir sie damit nicht einschränken sondern schützen wollen und es sich ohne die von Glas und Scherben ausgehenden Gefahren noch ausgelassener feiern lässt.“
Besonders erfreulich ist die Zustimmung aller Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe zum Verkaufsverbot von Glas. Diesmal haben sich alle an die Spielregeln gehalten. Im Vorjahr musste noch gegen zwei Kioske ein Verfahren eingeleitet werden, da sie trotz des Verbotes Glasbehältnisse verkauft hatten.
Aufgrund der großen Akzeptanz des Glasverbots hat es den Einsatzkräften erlaubt, sich mit besonderer Priorität dem Jugendschutz zu widmen. Insgesamt wurden 212 (Vorjahr: 156) Jugendschutzkontrollen durchgeführt. In 123 Fällen (Vorjahr: 49) musste eingeschritten werden, weil Minderjährige Wein, Bier und Spirituosen tranken. Die sichergestellten Getränke wurden vor Ort ausgeschüttet. 44 Jugendliche (Vorjahr: 9) wurden beim Rauchen ertappt und mussten ihre Zigaretten abgeben.
Gegen einen (Vorjahr: 6) Gaststätten-, Kiosk- und Trinkhallenbesitzer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz oder andere gewerberechtliche Vorschriften eingeleitet. Zwei Händler (Vorjahr: 2) wurden beim Verkauf von Waren ohne die entsprechende Genehmigung angetroffen.
Wie in den Vorjahren musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgehen. Insgesamt 107 Männer (Vorjahr: 168) und 13 Frauen (Vorjahr: 9) wurden dabei angetroffen, wie sie ihre Notdurft außerhalb einer Toilette verrichteten.

Bilanz des Verkehrsdienstes

Bereits vor dem Start in die Session war der Bereich Heumarkt/Altstadt für den Verkehr gesperrt, so dass die Eröffnung pünktlich um 11:11 Uhr erfolgen konnte. Die Autofahrerinnen und Autofahrer hatten sich im Vorfeld überwiegend an die Verkehrsregeln gehalten, daher musste der Verkehrsdienst lediglich 1 (Vorjahr: 1) falsch parkendes Fahrzeug abschleppen lassen. Im Bereich der Altstadt mussten im Laufe des Tages 7 (Vorjahr: 28) Fahrzeughalterinnen und -halter verwarnt werden, weil sie ihre Fahrzeuge ordnungswidrig abgestellt hatten.
Auch für den Bereich der Zülpicher Straße und der angrenzenden Straßenzüge waren bereits frühzeitig ganztägige Haltverbotszonen eingerichtet worden. Die Anliegerinnen und Anlieger wurden durch den Verkehrsdienst in den Tagen vor dem 11. November durch die Verteilung von Merkblättern informiert. Trotzdem mussten im Laufe des Tages 6 Fahrzeuge (Vorjahr: 6) abgeschleppt werden. An weitere 10 Fahrzeughalterinnen und -halter (Vorjahr: 7) hat der Verkehrsdienst Verwarnungen wegen ordnungswidrig abgestellter Fahrzeuge erteilt.
Aufgrund der Vielzahl der Personen, die zunehmend zum Feiern auf die Fahrbahnen auswichen, wurde mittags – wie vorbereitet – die Zülpicher Straße für die Stadtbahnlinie 9 der KVB gesperrt. Der Fahrzeugverkehr wurde neben dem auf der Zülpicher Straße auch auf dem Hohenstaufenring eingestellt.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.