Ehren(werter) Bürger – Präsident des Zentral-Dombau-Verein (ZKB) Michael Hoffmann

Ein Ehrenamt auszuüben gehört zum Leben von Michael Hoffmann wie der Dom zu Köln. Und mit dem hat der 65-Jährige sogar tagtäglich zu tun: als Präsident des Zentral-Dombau-Verein zu Köln, der in diesem Jahr 170. Geburtstag feiert.  / copyright: www.suzaS.net
Ein Ehrenamt auszuüben gehört zum Leben von Michael Hoffmann wie der Dom zu Köln. Und mit dem hat der 65-Jährige sogar tagtäglich zu tun: als Präsident des Zentral-Dombau-Verein zu Köln, der in diesem Jahr 170. Geburtstag feiert.
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Ein Ehrenamt auszuüben gehört zum Leben von Michael Hoffmann wie der Dom zu Köln. Und mit dem hat der 65-Jährige sogar tagtäglich zu tun: als Präsident des Zentral-Dombau-Verein zu Köln, der in diesem Jahr 170. Geburtstag feiert.

“Es ist eines der schönsten Ehrenämter, die es gibt und ich empfinde es als große Ehre, diesen Verein in 13. Generation zu führen”, sagt Michael Hoffmann über sein Amt, das er vor acht Jahren antrat. Der ehemalige Bankmanager wurde in Hildesheim geboren, lebt aber seit Jahrzehnten in seiner Wahlheimat Köln und fühlt sich hier Zuhause, wie er uns im Gespräch in seinem Vereinsbüro erzählt. Hier ist der ZDV-Präsident nur selten anzutreffen, denn seine Mission findet zum Großteil “draußen vor der Tür” statt. Als “Ehrenämtler muss ich viel unterwegs sein, denn die Leute kommen in der Regel nicht auf mich zu, um den ZDV zu unterstützen”, weiß Michael Hoffmann.

Neue Akzente gesetzt

Ein gut ausgebautes Netzwerk erleichtert dem 65-Jährigen die tägliche Akquise erheblich. “Über die Jahre hat man mich in der Stadt als integere Person registriert und auch akzeptiert – nicht zuletzt dank meiner zahlreichen anderen Ehrenämter, so auch im Karneval und im Kuratorium der Philharmonie”, erklärt Michael Hoffmann, der in seinem Werben für den ZDV unermüdlich am Werk ist:

Allein zum 170-jährigen Jubiläum wurden über eine Aktion des Kölner Stadtanzeiger und der Kölnischen Rundschau 360.000 Briefbeilagen verschickt. “Durch diese Aussendung konnten wir 1600 Menschen für uns begeistern, damit zählt der Verein nunmehr 14.100 Mitglieder”, freut sich der ZDV-Präsident über die jüngsten Erfolge. Dabei erinnert er sich nur allzu gut an die Anfänge seiner Amtszeit. “In den ersten Jahren ging es darum, ein EDV-gestütztes Vereinsverwaltungssystem für die Mitgliederbetreuung einzuführen. Das hieß unter anderem, neuneinhalb Tausend Karteikarten auf Computer umzustellen. Außerdem haben wir einen neuen und zeitgemäßen Internetauftritt realisiert und gezielt Öffentlichkeitsarbeit betrieben.”

4,4 Millionen Euro für den Dom

Seit 2008 hat der Verein auch ein Logo, das zusammen mit dem Slogan “…damit der Dom uns bleibt!” mittlerweile stadtbekannt ist. Das Logo zeigt den Dom mit Gerüst. “Dieses Gerüst ist der ZDV. Und dann die roten Türme. Die gab es 1842 noch nicht, und sie wurden schließlich mit erheblichen Mitteln des ZDV finanziert”, erklärt Michael Hoffmann.

Apropos Finanzen: Ohne die Mithilfe des Zentral-Dombau-Vereins gäbe es den Kölner Dom wohl weiterhin nur als jenen gewaltigen Torso, der Jahrhunderte lang das Stadtbild prägte. Von 1842 bis 1880 betrugen die Gesamtkosten bis zur Fertigstellung der Kathedrale über 6,6 Millionen Taler – nach heutigen Maßstäben etwa eine Milliarde Euro. Der Staat Preußen stellte davon 2,2 Millionen, der ZDV 4,4 Millionen Taler zur Verfügung. Seit dem Zweiten Weltkrieg wurden über 200 Millionen Euro in den Erhalt und die Restaurierung des Domes investiert. Der Anteil des ZDV beträgt dabei etwa 60 Prozent. “Dies wird auch in Zukunft notwendig sein”, weiß Michael Hoffmann. So bezuschusste beispielsweise der Verein den Dombauetat im Jahr 2011 (insgesamt 7,3 Millionen Euro) mit 4,4 Millionen Euro.

95 Prozent der Mittel für den ZDV

Das Geld des ZDV rekrutiert sich aus den Mitgliedsbeiträgen, Vermächtnissen, Erbschaften, Schenkungen, Spenden und aus den Lotterieerträgen des “Spiel 77“. “Unsere Mittel werden zu 95 Prozent direkt für unseren Vereinszweck verwandt, fünf Prozent sind Verwaltungskosten”, erklärt der ZDV-Präsident, der sein Amt als eine Art Staffellauf versteht. “Von meinen Vorgängern habe ich nur eine einzige Aufgabe übernommen, die ich genauso weitergebe: so viel Geld wie möglich für die Erhaltung des Kölner Doms als Bauwerk zu sammeln. Denn: wenn der Dom kein Gerüst mehr hat, geht die Welt unter!”

ZDV …damit der Dom uns bleibt! Jede(r) kann Mitglied werden?

Der Verein ist unabhängig, überparteilich und überkonfessionell. Der Jahresbeitrag ist ab 20 Euro frei wählbar (für Schüler und Studenten ab 15 Euro). Juristische Personen bzw. Firmen, Vereine und Institutionen wählen einen Beitrag ab 60 Euro. Jedes Mitglied hat einmal im Jahr freien Eintritt in die Schatzkammer und zur Turmbesteigung. Außerdem erhält es das Kölner Domblatt, ein hochwertig gestaltetes Buch mit Informationen über und rund um den Dom.

Spendenkonto Commerzbank AG Köln
Konto 5087655
BLZ 370 400 44

Zentral-Dombau-Verein zu Köln von 1842
Komödienstraße 6-8
50667 Köln
Telefon 0221 – 13 53 00
E-Mail: zdv@zdv.de
www.zdv.de

Autor: Redaktion/ Astrid Waligura