Heinrich Remagen über künstliches Licht in Zeiten der Energiewende

Am Arbeitsplatzen und im Lebensumfeld gilt es, einen Ausgleich zu schaffen zum blauen „Quecksilberlicht“ der Leuchtstofflampen und dem blauen Licht der PC- und TV-Monitore. / copyright: Andrea Dingeldein
Am Arbeitsplatzen und im Lebensumfeld gilt es, einen Ausgleich zu schaffen zum blauen „Quecksilberlicht“ der Leuchtstofflampen und dem blauen Licht der PC- und TV-Monitore.
copyright: Andrea Dingeldein

Die derzeitige energiepolitische Wende wird die ohnehin rasante Entwicklung im Bereich künstlicher Lichtquellen weiter beschleunigen. Die lichttechnische, ökonomische und ökologische Relevanz energiesparender Beleuchtung wird deshalb drastisch steigen, so Heinrich Remagen (Sachkundiger für Beleuchtung und Geschäftsführer von REMAGEN).

Damit ist es heute und zukünftig eine der wesentlichen Aufgaben von Fachplanern, alle lichttechnischen Lösungen und Projekte so energieeffizient wie möglich zu gestalten, ohne jedoch Kompromisse bei der Qualität und dem gestalterischen Anspruch einzugehen.

Energie- und Wartungskosten senken

Durch hocheffektive LED-Beleuchtungssysteme und innovative Licht-Technologien lassen sich die Kosten für künstliches Licht je nach Art der vorhandenen Beleuchtung um bis zu 80 Prozent und mehr senken. Die Investition in eine energieeffiziente Beleuchtung amortisiert sich in vielen Fällen schon nach ein bis zwei Jahren – mit vielen positiven Nebeneffekten: im Office- und Privatbereich sind Leistungssteigerungen zu erwarten durch ermüdungsfreies Arbeiten mit Unterstützung des circadianen Rhythmus und in fast allen Anwendungen kommt es zu lebendigeren Lichtszenen durch variable Lichtfarben bei sehr guter Farbwiedergabe. Vor dem Hintergrund dramatisch steigender Energiekosten und dem wachsenden Bewusstsein für nachhaltige Ressourcenschonung gewinnt dieses Thema weiter an Bedeutung.

Gesündere Alternativen

Am Arbeitsplatzen und im Lebensumfeld gilt es, einen Ausgleich zu schaffen zum blauen „Quecksilberlicht“ der Leuchtstofflampen und dem blauen Licht der PC- und TV-Monitore. Wie? Indem man am Arbeitsplatz, neben dem Lesesessel oder auch zum Lesen im Bett Halogenleuchten verwendet. Das kurzwellige Infrarotlicht dieser Leuchten hilft der Makula bei der Regeneration. Wichtig: Wo und wann immer möglich sollte man sich zu jeder Jahreszeit viel im Tageslicht aufhalten.

Autor: Heinrich Remagen