Heißer Wohnungsherbst in Köln

Eine Wohnungssuche gestaltet sich oft als schwieriges Unterfangen. / copyright: Sammy / pixelio.de
Eine Wohnungssuche gestaltet sich oft als schwieriges Unterfangen.
copyright: Sammy / pixelio.de

In Köln auf Wohnungssuche, das erweist sich im Herbst 2013 als Glücksspiel. Guter, bezahlbarer Wohnraum ist knapp, die Mieten steigen, auch Wohnungen mit dürftiger Ausstattung und in schlechter Lage finden heute Mieter.

Mit ein Grund für die Mangelerscheinung ist der doppelte Abiturjahrgang, der in
diesem Jahr an die Hochschulen strebt. Allein die Kölner Universität als größte
in Deutschland zählt knapp 50.000 Studenten. Und die wollen natürlich ein Dach
überm Kopf.

Erste
Anlaufstelle für studierende Neukölner ist oftmals das Studentenwerk. In Köln
betreibt die Institution 4.700 Wohnheimplätze und deckt damit gerade mal sechs
Prozent des Bedarfs ab. Um also eine erschwingliche Wohnung in Köln zu finden,
müssen pfiffige Ideen umgesetzt werden.

Eine
Wohnform ist dabei, dass Jung und Alt gemeinsame Sache machen – für beide zum
Vorteil. Der Senior lebt allein in der geräumigen Mehrzimmerwohnung, die Kinder
sind längst aus dem Haus. Da liegt es nahe, dass ein Zimmer zur Studentenbude
umgewidmet wird. Bei moderater Miete geht der Student dem Senior mal hier und
da zur Hand, erledigt Einkäufe und begleitet zum Arzt. Allerdings alles in
einem zuvor festgelegten Rahmen. So ergibt sich eine klassische
win-win-Situation.

Immer
noch beliebt im jungen Studentenumfeld ist die Wohngemeinschaft. Allerdings ist
bei weitem nicht jede Wohnung WG-geeignet, und auch so mancher Mitbewohner
entpuppt sich im Nachhinein als Kandidat für das kleine Singleappartement.

Die
Suche nach der passenden Bleibe hat sich inzwischen längst ins Internet
verlagert. Und sie ist dadurch wesentlich komfortabler geworden. Denn der
Suchende kann vielfältige Parameter vorher einstellen, wie etwa den maximalen
Preis, die Größe oder die Anzahl der Zimmer. Die so genannte Umkreissuche
schließlich zeigt nur die Treffer an, die im Wunschstadtteil liegen, oder eben
in einem Umkreis von zum Beispiel drei Kilometern.

Auf
alle Fälle ist bei der Suche nach einer Wohnung in Köln viel Geduld gefragt.
Ob die kleinen Zettel von Wohnungssuchenden am Laternenpfahl mit den
abreißbaren Telefonnummern wirklich Erfolg versprechen, ist eher fraglich.
Immer noch am besten gelangt man zur gesuchten Wohnung, indem man Augen und
Ohren offenhält, vielen Leuten sagt dass man sucht und auf eine frei werdende
Bleibe sofort anspringt – ohne dass diese groß annonciert wird.