Auf der letzten Station seiner Chinareise ist Oberbürgermeister Jürgen Roters in Peking mit seinem Pekinger Amtskollegen Guo Jinlong zusammengetroffen. Es war das erste Kennenlernen der beiden Stadtoberhäupter nach der Wahl von Roters im Jahr 2009. Der Ausbau der bestehenden Städtepartnerschaft stand im Mittelpunkt.
Bei dem Empfang bei der Pekinger Stadtregierung, der in äußerst freundschaftlicher Atmosphäre stattfand, bekräftigten beide Oberbürgermeister den Wunsch nach einem weiteren Ausbau der seit 23 Jahren bestehenden Partnerschaft.
„Die Verbindung zwischen Peking und Köln ist so beispielhaft, weil beide Städte ihre Kontakte schon sehr frühzeitig aufgenommen haben und seitdem sehr gut zusammen-arbeiten“, betonte Pekings OB Guo. Neben dem Austausch in Wirtschaft, Verwaltung, Energieversorgung und Umweltschutz hob Guo auch die kulturellen Begegnungen hervor: „Deshalb ist es besonders interessant, dass Sie diesmal bei Ihrem Besuch mit den Roten Funken und den Höhnern Kölner Brauchtum mitgebracht haben und auch die Kölner Oper in Peking auftritt.“
OB Guo erläuterte die dynamische Entwicklung der Metropole Peking, die auch nach dem Höhepunkt der olympischen Spiele 2008 rasant weiter voranschreitet. „Diesen Weg setzen wir fort“, kündigte Guo an. Aber er wies auch auf die Probleme hin, mit denen sich die stetig weiter wachsende Megacity mit über 18 Millionen Einwohnern beschäftigen muss: „Vor allem in den Bereichen Umweltschutz und Verkehrslenkung müssen wir neue Lösungen finden. Schon heute fahren 4,5 Millionen Autos auf Pekings Straßen. Und jeden Tag kommen 2000 neue hinzu. Deshalb wollen wir uns mit Ihrer Verwaltung austauschen und die Kölner Erkenntnisse kennen lernen.“
„Unsere Städtepartnerschaft ist eine gute Plattform für Begegnungen auf allen Ebenen“, betonte Kölns OB Jürgen Roters. Ein idealer Zeitpunkt zum Ausbau der Kontakte biete sich im Jahr 2012, wenn die Städtepartnerschaft Köln-Peking ihr 25-jähriges Bestehen feiert und die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und China seit 40 Jahren bestehen. „Vor allem in den Bereichen Umweltschutz, Verkehr, Energie, E-Mobilität und Abfallwirtschaft sehe ich gute Ansatzpunkte für gemeinsame Projekte“, so Roters. Er lud die Pekinger Stadtverwaltung auf die Messe „Urban Tech“ ein, die die Koelnmesse erstmals Ende 2011 ausrichtet und die sich speziell mit den Umweltproble-men von Städten beschäftigt. Außerdem regte Roters an, bei der Art Cologne 2012 auf besondere Weise auch chinesische Künstler zu berücksichtigen.
Im Anschluss an das Treffen mit der Pekinger Stadtregierung besuchte OB Roters den Pekinger Industriepark des Baumaschinen- und Energietechnikunternehmens Sany. Im Mai 2008 hatte die Sany Heavy Industry Co Ltd. im Kölner Mediapark ihre Europazentrale eröffnet. Dies war ein wichtiger Meilenstein für die China-Offensive der Stadt Köln. Inzwischen arbeiten knapp 60 Mitarbeiter im KölnTurm. Die chinesische Firma investiert derzeit über 100 Millionen Euro in den Bau einer Produktions- und Forschungsstätte in Bedburg bei Köln, es handelt sich dabei um das größte bisher getätigte Investment einer chinesischen Firma in Europa überhaupt.
Sany-Direktor Mao Zhongwu dankte OB Roters für die Unterstützung durch die Kölner Wirtschaftsförderung. Mit der zum Ende dieses Jahres geplanten Inbetriebnahme der neuen Anlage werde man im ersten Schritt über 100 Arbeitsplätze in der Kölner Region schaffen, kündigte er an.
Und als große Fußballfans teilten die Sany-Manager OB Roters noch einen ganz besonderen Wunsch mit: „Es wäre ein Traum, wenn der 1. FC Köln eines Tages als Sponsorenschriftzug auf seinen Trikots den Namen Sany trägt.“
Autor: Quelle: Stadt Köln