Frisches vom heißen Grill: Mit diesen Tipps und Tricks wird Wintergrillen zum Vergnügen

Saftig, zart und mit zartem Raucharoma - im Smoker wird die festliche Weihnachtsgans ein echtes Geschmackserlebnis. / copyright: Der BBQ-Laden / djd
Saftig, zart und mit zartem Raucharoma – im Smoker wird die festliche Weihnachtsgans ein echtes Geschmackserlebnis.
copyright: Der BBQ-Laden / djd

Für viele gibt es nur eine Grillsaison und die dauert das ganze Jahr. Auch im Winter muss man nicht auf ein gutes Steak vom Grill verzichten. Die Temperaturen erleichtern es sogar, die Kühlkette von Fleisch, Geflügel und Co. einzuhalten. CityNEWS hat die besten Tipps, Tricks und Rezepte zum eiskalten Grillvergnügen.

Für viele gibt es nur noch eine Grillsaison – und die dauert das ganze Jahr. Auch im Winter muss man nicht auf ein gutes Steak vom Grill verzichten. Im Gegenteil: Die kalten Temperaturen erleichtern es sogar, die Kühlkette von Fleisch, Geflügel und Co. einzuhalten. Weil Hygiene und Qualität gerade bei diesen Lebensmitteln ein sensibles Thema sind, lohnt es sich, schon bei Einkauf und Zubereitung genau hinzuschauen.

Wer also für das nächste Wintergrillen einkaufen geht, sollte schon an der Fleischtheke auf kontrollierte Qualität achten. Das blaue QS-Prüfzeichen zum Beispiel gibt einen klaren Hinweis auf sichere Lebensmittel von geprüften Erzeugern.

Nach dem Einkauf hat es jeder selbst in der Hand, das Fleisch sicher nach Hause zu bringen. Der Vorteil im Winter: Dank der niedrigen Temperaturen verderben die Nahrungsmittel im Freien nicht so schnell, bei einem kurzen Heimweg kann oft auf eine Thermotasche verzichtet werden.

Tipp: Es empfiehlt sich, das Fleisch – zumindest während der Grill angefeuert wird – im Kühlschrank zu lagern. Der beste, weil kälteste Platz ist dabei direkt über dem Gemüsefach.

Gerade wenn es draußen friert, sollte man am Grillabend auf kalte Beilagen verzichten. Eine leckere Alternative zu kaltem Nudelsalat sind gegrilltes Gemüse oder heiße Folienkartoffeln. In Alufolie eingepackt, etwa 15 bis 30 Minuten auf dem Grill gegart und mit einem leckeren Joghurt-Dip mit frischen Kräutern serviert, werden Kartoffeln zu echten Köstlichkeiten. Auch Champignons und andere Gemüse wie Zucchini und Maiskolben lassen sich gut in Alufolie grillen und runden das Menü zusätzlich ab. Jetzt muss nur noch der Weg vom Grill durch die Kälte ins warme Esszimmer möglichst schnell gemeistert werden. Denn kalte Steaks schmecken nur noch halb so gut.

Tipp: Vorgewärmte Teller, kleine Thermoboxen und Alufolie helfen dabei, dass die Leckereien heiß auf den Tellern landen.

Marinieren leicht gemacht

Die richtige Marinade ist beim Grillen die halbe Miete. Eine einfache Kräutermarinade ist schnell gemacht: Öl mit verschiedenen Kräutern mischen und das Grillfleisch einige Stunden oder über Nacht einlegen. Wer frische Kräuter verwenden möchte, kann auf Topfkräuter oder geschnittene, verpackte Kräuter aus dem Supermarkt zurückgreifen. Sie sind das ganze Jahr über in verlässlicher Qualität erhältlich – leicht erkennbar am QS-Prüfzeichen. Bei der Marinade ist experimentieren natürlich erlaubt, also probieren Sie ruhig verschiedene Varianten aus.

Tipp: Die Marinade sollte nicht gesalzen werden, denn Salz entzieht dem Fleisch Flüssigkeit und macht es trocken.

Experten-Interview: “Der Deckel bleibt zu”

Grillen ist ein reiner Sommerspaß? Von wegen: Brutzelfans können jetzt ihrem Hobby auch bei Regen, Graupel und Schneegestöber frönen. Mit einer amerikanischen Barbecue-Methode ist man völlig unabhängig vom Wetter.

Christian Hentschel vom Onlineshop www.bbq-laden.de erklärt den neuen Grilltrend:

CityNEWS: Grillen mitten im Winter: Macht das wirklich Sinn?

Christian Henschel: Und ob – man kann sogar den Weihnachtsbraten zubereiten, wenn man zum Beispiel nach Barbecue-Art grillt. Denn dabei muss nicht einer bei Kälte draußen am Rost stehen und ständig das Fleisch überwachen, während die anderen drinnen im Warmen warten. Der Deckel des Grills bleibt nämlich immer zu, und die Fleischstücke garen bei niedriger Temperatur um 120 Grad selbst bei Regen und Schnee quasi von allein. Wenden ist überflüssig.

CityNEWS: Man muss also im Winter einfach beim Grillen den Deckel schließen?

Christian Henschel: Nein, man braucht einen speziellen BBQ Smoker. In diesem werden Brennmaterial und Grillgut strikt voneinander getrennt. Dafür haben die Smoker zwei Kammern – die kleine Feuerbox für das Brennmaterial und die große Garkammer, wo das Grillgut durch die heiße Abluft indirekt gegart wird.

CityNEWS: Was sollte man bei der Zubereitung beachten?

Christian Henschel: Auf vormariniertes Fleisch verzichten und selbst würzen. Außerdem braucht man einen guten Metzger, der sich mit Fleischsorten und Zuschnitten auskennt und geeignete Stücke fürs Niedrigtemperatur-Garen zur Auswahl hat. Für die Garzeit gibt es eine Faustregel: pro Pfund eine halbe Stunde plus einige Minuten Ruhezeit. Genauer geht es mit einem Kerntemperatur-Thermometer. Als Brennmaterial eignen sich natürliche Holzkohle und Grillbriketts. Chemische Zusätze, vor allem von Anzündern, wirken sich negativ auf den Geschmack aus.

CityNEWS: Wie regele ich die Temperatur?

Christian Henschel: Smoker haben ein Belüftungssystem mit Klappen und Schiebern an der Feuerbox und einen Kaminzug, der meist verschließbar ist. Alle Klappen auf heißt steigende Temperatur, Klappen zu heißt niedrige Temperatur bis hin zu “Grill ist aus”.

CityNEWS-Rezepttipp: Geräuchterter Truthahnbraten vom Smoker-Grill

  • Für die Marinade 125 Milliliter warme Hühnerbrühe, zwei Teelöffel Zitronensaft, drei Esslöffel weiche Butter, einen Teelöffel scharfes Grillgewürz für Geflügel und Salz vermischen.
  • Mit einer Marinadenspritze in die verschiedenen Fleischteile spritzen, Truthahn mit zerlassener Butter bepinseln und salzen.
  • Smoker auf 120 Grad bringen, den Truthahn in die Hauptkammer geben, eine Tropfschale darunterstellen und drei bis vier Stunden garen. 
  • Als Beilage tischen sie passend Folienkartoffeln, Baguette oder Grillgemüse, wie Champingons auf.
  • Als Getränk können Sie dazu einen kräftigen Rotwein servieren und für die Herren darf es natürlich nach erledigter Arbeit ein Bier sein – eiskalt schmeckt dieses natürlich am Besten! Für die Kleinen oder Autofahrer können Sie einen wärmenden Früchtepunsch (natürlich ohne Alkohol) aufsetzen. Und sollte es während des Grillens doch ein wenig frisch werden findet sich meist noch ein guter Rumtopf oder ähnliches im Haus.

Tipp: Für den Rauchgeschmack jede Stunde eine Handvoll Räucherspäne in die
Glut geben. Jede Stunde einmal nachgucken und eine Handvoll Kohle
nachlegen.

CityNEWS-Rezepttipp: Grillteller mit Rind, Schwein und Lamm für eine Winterparty

Zutaten (für 8-10 Personen):

  • 1 kg Spareribs
  • 4 Lammkoteletts
  • 4 Schweinekoteletts
  • 4 Scheiben Rinderfilet
  • 4 Scheiben Rumpsteak
  • 4 Scheiben Schweinebauch 
  • 6 EL vita-Sesamöl geröstet (von Brändle)
  • 3 EL Aprikosenmarmelade
  • 4 EL Tomatenketchup 
  • 5 Knoblauchzehen
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle 
  • Curry
  • Paprikapulver
  • Ingwer
  • 4 EL Vita-Rapsöl (von Brändle)
  • Steakpfeffer
  • 50 g weiche Butter
  • 75 g Crème fraîche
  • gemischte frische Kräuter, z.B. Petersilie, Schnittlauch, Kerbel

Zubereitung:

  • Die Fleischstücke waschen und gut trocken tupfen.0
  • Für die Sparerib-Marinade das geröstete Sesamöl mit der Aprikosenmarmelade und dem Tomatenketchup verrühren. Eine Knoblauchzehe schälen, fein hacken und zu der Marinade geben. Mit Salz, Pfeffer, Curry, Paprikapulver und Ingwer würzen. Die Spareribs mehrere Stunden in der Marinade einlegen.
  • Die Lammkoteletts mit Rapsöl bepinseln und mit Steakpfeffer würzen.
  • Die Schweinekoteletts, die Filetscheiben und die Rumpsteaks mit Rapsöl bestreichen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Die marinierten Spareribs aus der Marinade nehmen und abtropfen lassen.
  • Zusammen mit dem Bauchspeck und den anderen Fleischteilen etwa 6-8 Minuten unter mehrmaligem Wenden auf dem Grill rösten. Dabei die Spareribs mehrmals erneut mit der Marinade einpinseln.
  • Die Knoblauchzehen schälen, fein hacken und mit der weichen Butter, Crème fraîche und den gehackten Kräutern verrühren.
  • Die Kräuterbutter in eine Spritztüte füllen und auf die gegrillten Rumpsteaks und die Schweinekoteletts spritzen.
  • Zwei Knoblauchzehen schälen und in Scheiben schneiden. Die Lammkoteletts mit den Knoblauchscheiben und mit Rosmarin belegt servieren.

Tipp: Zum gerösteten Fleisch schmecken gegrillte Maiskolben und Tomaten sowie Kräuterbaguette.

CityNEWS-Rezepttipp: Baguette mit Kräuter-Creme

Zutaten (für 4 Personen):

  • 125 g Crème fraîche
  • 100g weiche Butter 
  • 1-2 TL Kräuterbuttergewürz
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 Baguettebrote (à 125g)

Zubereitung:

  • Crème fraîche gut mit Butter und Kräuterbuttergewürz verrühren.
  • Die Knoblauchzehen schälen und grob in Stücke schneiden.
  • Die Baguettebrote keilförmig einschneiden, mit der Kräuter-Creme füllen und mit den Knoblauchstücken bestreuen.
  • Einige Minuten auf dem Rost grillen, bis die Kräuter-Creme zerläuft.

CityNEWS-Rezepttipp: Leckerer Salat zur Grillparty

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1 gelbe Paprikaschote
  • 2 Tomaten 
  • 1 kleine Zucchini
  • 2 kleine Fenchelknollen
  • 100 g Novita-Salat
  • 50 g Rucola
  • 2 kleine rote Chicoréestauden 
  • 250 g Mozzarella
  • 2 El Olivenöl Limone (von Brändle)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 El Weißwein-Essig
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

  • Gemüse und Salat putzen und waschen. 
  • Paprika in Streifen schneiden, Tomaten vierteln, Zucchini und Fenchel in Scheiben schneiden. 
  • Novita- und Rucolasalat in mundgerechte Stücke zerteilen. 
  • Mozzarella in Scheiben schneiden. 
  • Zutaten in eine Schüssel geben. 
  • Chicorée halbieren, vom Strunk befreien und den Rand der Salatschüssel damit garnieren.
  • Die Knoblauchzehe schälen und fein hacken.
  • Aus Essig und Olivenöl Limone ein Dressing bereiten, mit Salz, frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer und Knoblauchstücken abschmecken und über den Salat träufeln.

Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG