Oberbürgermeister Jürgen Roters sprach bei Weltkongress der Vereinten Städte und Regionen

OB Jürgen Roters: 'Wenn wir Ja sagen zu dieser Vielfalt, sagen wir gleichzeitig ein klares Nein zu Diskriminierung.' / copyright: Stadt Köln
OB Jürgen Roters: ‘Wenn wir Ja sagen zu dieser Vielfalt, sagen wir gleichzeitig ein klares Nein zu Diskriminierung.’
copyright: Stadt Köln

Die Herausforderungen und Chancen einer offenen, vielfältigen Stadtgesellschaft hat Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters zum Thema beim Weltkongress des internationalen Verbandes United Cities and Local Governments (UCLG) in der marokkanischen Hauptstadt Rabat gemacht.

“Vielfalt – das Zusammenleben von
Menschen unterschiedlicher sozialer, ethnischer, kultureller Herkunft,
mit unterschiedlicher Religion oder sexueller Orientierung, von Jung und
Alt, Reich und Arm, mit Behinderung oder ohne – ist eine Realität in
unseren Städten. In meiner Stadt sind Menschen aus 180 Ländern
vertreten, die Köln fast zu einem verkleinerten Abbild der Vereinten
Nationen machen. Diversität ist kein Problem. Sie ist vielmehr eine
Herausforderung. Wenn wir diese Herausforderung annehmen, stoßen wir die
Tore für die Zukunft auf und erschließen ganz neue Potenziale. Vielfalt
hilft uns, die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger
weiterzuentwickeln. Sie macht unsere Wirtschaft stärker und fördert
unseren Tourismus. Sie steigert das Ansehen einer Stadt. Wenn wir Ja
sagen zu dieser Vielfalt, sagen wir gleichzeitig ein klares Nein zu
Diskriminierung.”

Am Donnerstag,
3. Oktober 2013, berichtete Roters dort als Leiter der deutschen
Delegation über die Kölner Erfahrungen mit dem Thema Diversität. Es war
das erste Mal, dass sich der kommunale Weltverband mit den Perspektiven
von Diversität auseinandersetzt hat. Es bestand breiter Konsens, dass
Diversität eine der bedeutenden Zukunftsfragen für Städte und Regionen
ist.

Roters verband seine Ausführungen mit einem klaren Aufruf an
die Russische Föderation und die russischen Städte, die Rechte von
Homosexuellen zu achten und Diskriminierung und Gewalt zu verhindern: “Wir
müssen ebenso wachsam sein, wenn Diversität missachtet wird, wo immer
dies geschieht. So macht uns zum Beispiel die wachsende Diskriminierung
und Unterdrückung von Schwulen und Lesben in russischen Städten große
Sorgen. Wir sind eine Welt. Unsere Städte müssen zusammen stehen für den
Schutz der Menschenrechte und Vielfalt.”

Der Weltverband UCLG
ist der Zusammenschluss von mehr als 1.000 Großstädten und Regionen
weltweit. Er vertritt kommunale Interessen gegenüber internationalen
Organisationen, zum Beispiel den Vereinten Nationen. Oberbürgermeister
Roters ist Vertreter der deutschen Städte im World Council und im Exekutiv-Komitee von UCLG.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di