Großräumigen Transitverkehr von Kölner Brücken fernhalten

Städtische Brücken- und Verkehrsexperten einig - innerstädtische Brücken für Ziel- und Quellverkehr offen halten / copyright: uli p. / pixelio.de
Städtische Brücken- und Verkehrsexperten einig – innerstädtische Brücken für Ziel- und Quellverkehr offen halten
copyright: uli p. / pixelio.de

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters hatte bereits am vergangenen Wochenende gefordert, dass Land und Bund schnellstmöglich alle Maßnahmen zur Herrichtung der Leverkusener Rheinbrücke einleiten. Die Sperrung dürfe nicht zu Lasten der Stadt Köln, ihrer Bürger und ihrer Wirtschaft gehen.

“Es muss erreicht werden, dass der großräumige LKW-Transitverkehr
zwischen Ruhrgebiet und dem Rhein-Main-Raum bereits deutlich vor der
Kölner Stadtgrenze auf leistungsfähigen Autobahnen den Rhein überquert.
So schnell wie möglich muss der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW entsprechende große Hinweisschilder an den Autobahnkreuzen im Umkreis von 100 km installieren, die die LKW-Fahrer
informieren. Die innerstädtischen Brücken müssen dem innerstädtischen
Ziel- und Quellverkehr vorbehalten bleiben. Mehr können diese Brücken
und das dazu gehörende Straßennetz nicht mehr verkraften.”

Dieses
Fazit zog Stadtdirektor Guido Kahlen, der gemeinsam mit Kölns neuem
Verkehrsdezernenten Franz-Josef Höing zu einer
interdisziplinären Konferenz über die Situation nach der kurzfristig vom
Land vollzogenen Sperrung der Leverkusener Autobahnbrücke (A1)
eingeladen hatte. An dieser Konferenz nahm auch die Industrie- und
Handelskammer zu Köln, die Polizei und die Bezirksregierung Köln teil.
Dem Landesbetrieb Straßen NRW sicherte Kahlen die Unterstützung bei der schnellen Information der Unternehmen und Fahrer zu.

Die
Experten waren sich einig, dass die schnellste und effizienteste
Maßnahme für alle Verkehrsbeteiligten die frühzeitige Ableitung des
Transitverkehrs über leistungsfähige Autobahnbrücken ist. Der Zeitgewinn
für die LKW-Transporte ist durch die Benutzung der leistungsfähigen Autobahnbrücken (z.B.
Fleher Brücke im Verlauf der A 46, Düsseldorfer Flughafen-Brücke im
Verlauf der A 44, Rodenkirchener Brücke im Verlauf der A 4, Koblenzer
Rheinbrücke im Verlauf der A 48) deutlich höher als eine damit
verbundene minimale Verlängerung der Fahrtstrecke. Zumal die
Rheinbrücken im Kölner Stadtgebiet teilweise mit Gewichtsbeschränkungen
und Geschwindigkeitsbeschränkungen für LKWs belegt sind und das innerstädtische Straßennetz diese Zusatzbelastung nicht ohne lang anhaltende Staus aufnehmen kann.

Kölns
Oberbürgermeister Jürgen Roters hatte bereits am vergangenen Wochenende
gefordert, dass Land und Bund schnellstmöglich alle Maßnahmen zur
Herrichtung der Leverkusener Rheinbrücke einleiten. Die Sperrung dürfe
nicht zu Lasten der Stadt Köln, ihrer Bürger und ihrer Wirtschaft gehen.
In einem Schreiben an den Bundesverkehrsminister mahnt
Oberbürgermeister Roters außerdem die Bereitstellung entsprechender
Finanzmittel für die Unterhaltung und den Ersatzbau von
Hochleistungsstraßen und Autobahnbrücken für die Kölner Region an.

“Die
Region Köln ist eine der am stärksten frequentierten Verkehrsregionen
in der Bundesrepublik, mit ständig wachsendem Verkehrsaufkommen. Die
Schäden an der Leverkusener Brücke zeigen jetzt überdeutlich, dass mit
der permanenten Überlastung des Materials allein schon durch den stark
gestiegenen Güterverkehr auch die Mittel für die bauliche Unterhaltung
der Brücken steigen müssen. Der Bund muss hier seine Verantwortung
wahrnehmen.”

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di