Auf Einladung der Niederlande fand vom 15. bis 17. Mai 2013 die erste IDAHO-Konferenz (International Day Against Homophobia) in Den Haag statt. Die Stadt Köln wurde dort durch das Referat für Lesben, Schwule und Transgender vertreten und beteiligte sich am internationalen Netzwerk der Rainbow-Cities.
Neben zahlreichen niederländischen Kommunen nahmen die deutschen Städte
Berlin, München, Hamburg und Köln an diesem Treffen teil. Die Konferenz
besuchten außerdem Dienststellen aus Brüssel, Dumfries, Galloway,
Genf, Gent, Madrid, Turin, Wien und Zürich, die sich für die
Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern (LGBT) einsetzen.
Die
Vertreterinnen und Vertreter dieser Städte vereinbarten, künftig einmal
jährlich zusammenzutreffen, um durch eine intensive Vernetzung von den
Erfahrungen der anderen Kommunen zu profitieren und so ihre eigenen
Programme zur Bekämpfung von Homo- und Transphobie weiterzuentwickeln.
Oberbürgermeister
Jürgen Roters wertete die Konferenz als wichtigen Schritt, um auf
diesem Gebiet künftig enger zusammenzuarbeiten: “Dieser
Zusammenschluss ermöglicht es auch der Stadt Köln, gute Erfahrungen
anderer Städte zu nutzen und diese an den Fortschritten, die hier in
Köln in den letzten Jahren gemacht wurden, teilhaben zu lassen.”
Gerade in finanziell schwierigen Zeiten sei es wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen.
Die bei der Stadt Köln künftig für Diversity
zuständige Beigeordnete Henriette Reker lobte die Initiative der
Niederlande, diese Konferenz mit mehr als 500 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern zu organisieren. Mit Blick auf das Rainbow-Cities-Netzwerk sagte sie: “Ich
freue mich sehr, dass hier in den nächsten Jahren eine konstruktive
Zusammenarbeit angestrebt ist, die uns auf dem Weg zu mehr
Gleichberechtigung weiter voran bringen wird. Die Mitglieder der
Stadtarbeitsgemeinschaft für Lesben, Schwule und Transgender wünschen
seit Langem eine engere Kooperation der Stadt Köln mit ihren
internationalen Partnern.”
Neben den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern der Regenbogen-Städte nahmen auch Vertreterinnen und
Vertreter vieler europäischer Staaten an der Konferenz teil. Die
zuständigen Ministerinnen und Minister aus 14 Ländern der Europäischen
Union unterzeichneten ein Papier, in dem sie sich für einen umfassenden
Ansatz zu LGBT-Themen auf Ebene der Europäischen Union einsetzen. Dieser Aufruf der Mitgliedsstaaten wurde an die EU-Kommissarin
Vivianne Reding, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission,
übergeben. Allgemein bedauert wurde auf der Konferenz, dass aus
Deutschland kein Vertreter der Bundesregierung angereist war, um den
Aufruf gegen Homo- und Transphobie zu unterzeichnen.
Das Niederländische Königshaus zeigte seine Wertschätzung der Community
der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender gegenüber durch die
Anwesenheit von Königin Maxima bei einem feierlichen Dinner. Die
niederländische Erziehungsministerin übergab ihr eine Rainbow-Map, eine Karte, welche die unterschiedliche Ausprägung und Entwicklung der Gleichberechtigung von LGBT
in Europa veranschaulicht. Im Anschluss nutzte die Königin die
Gelegenheit, sich in persönlichen Gesprächen über die unterschiedlichen
Ansätze bei der Bekämpfung von Homo- und Transphobie zu informieren.
Christian
Rahmfeld, Referent für Lesben, Schwule und Transgender bei der Stadt
Köln, hofft, dass von der dreitägigen Konferenz in Den Haag ein Signal
von Akzeptanz und Wertschätzung vor allem auch an die Länder ausgehen
wird, die an dieser ersten IDAHO-Konferenz nicht teilnahmen.
Weitere Infos finden Sie unter: www.homophobiaday.org
Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di