Die meisten Eltern kennen das nur zu gut: Die Autobahnen auf dem Weg in den Urlaub sind voll, längst ist der Zeitplan hinfällig, die kleine Tochter muss Minuten nach der letzten Rast schon wieder, während ihr Bruder nörgelt: “Wann sind wir endlich da?”
Der Stress auf langen Autofahrten lasse sich aber weitgehend vermeiden, weiß Regina Ammel vom ADAC: mit ausreichenden Pausen, genügend Spielzeug, ein paar Spielideen und einer guten Portion Gelassenheit.
«Man sollte öfter und ausgiebigere Pausen einlegen und darauf achten, dass die Kinder sich bewegen», sagt die Mutter von drei Kindern. Geeignet seien Bewegungsspiele, bei denen gehüpft und gerannt wird. «Dafür muss der Rastplatz aber große Grünflächen haben.» Geeignete Raststätten, die etwa auch über Spielplätze verfügen, könne man vorher im Internet aussuchen.
Bei Babys und Kleinkindern sollte man den Schlafrhythmus berücksichtigen und vor allem dann fahren, wenn die Kinder normalerweise schlafen: nachts oder in den ein, zwei Stunden vormittags und nachmittags.
Zudem sollte für genügend Spielsachen gesorgt sein: für die Kleineren vor allem Lieblingskuscheltier und Schmusedecke, zudem Malutensilien, für die Größeren MP3-Player mit der Lieblingsmusik oder dem Lieblingshörspiel. «Bei mehreren Kindern sollte man für alle die gleichen oder ähnliche Spielsachen dabeihaben, um Streit zu vermeiden», rät Regina Ammel.
Auch sei wichtig, dass die Eltern die Zeit gemeinsam mit den Kindern gestalten, indem sie zum Beispiel Autokennzeichen- oder Wortspiele veranstalten und sich zum einzelnen Kind nach hinten setzen. Vor allem aber sollte man sich von allzu ehrgeizigen Zeitplänen verabschieden: «Lieber dauert die Fahrt ein, zwei Stunden länger und dafür hat man zufriedene Kinder und ungestresste Eltern.»
Autor: ddp