Stadt Köln gibt Erklärung zum Ermittlungsverfahren Stadtarchiv-Einsturz ab

Die Luftaufnahme zeigt die Unglücksstelle rund um das eingestürzte Historische Stadtarchiv in Köln (Foto vom 04.03.09). / copyright: ddp/ Hans Blossey
Die Luftaufnahme zeigt die Unglücksstelle rund um das eingestürzte Historische Stadtarchiv in Köln (Foto vom 04.03.09).
copyright: ddp/ Hans Blossey

Die Staatsanwaltschaft Köln hat heute die Medien und die Öffentlichkeit über das Zwischenergebnis ihrer Ermittlungen zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln informiert, bei dem am 3.März 2009 zwei Menschen zu Tode gekommen sind und zahlreiche weitere erheblich gefährdet waren.

Die bislang
gegen “Unbekannt” geführten Ermittlungen richten sich fortan konkret
gegen 89 Personen, die an der Planung, Ausführung, Überwachung oder
Begutachtung des Gleiswechselbauwerks am Waidmarkt beteiligt waren. Die
Stadt Köln hat schon vor mehr als einem Jahr die beim Landgericht Köln
laufenden Beweisverfahren zur Einsturzursache und zur Schadenshöhe auf
die entsprechenden Firmen ausgedehnt, deren Mitarbeiter nun im Fokus der
staatsanwaltlichen Ermittlungen stehen.

Mitarbeiter der Stadt
Köln sind von den Ermittlungen nicht betroffen, wie die
Staatsanwaltschaft bestätigt hat. Damit sieht die Staatsanwaltschaft in
der seinerzeitigen Planung und Ausschreibung der Nord-Süd Stadtbahn, die
noch durch die Stadt Köln erfolgt sind, keinerlei Anhaltspunkte für
strafbares Verhalten von Mitarbeitern der Stadt Köln.

Die weiteren
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft erfolgen unverändert in enger
Abstimmung mit der Stadt Köln im Rahmen des von Stadt Köln und KVB
betriebenen Beweisverfahrens zur Klärung der Einsturzursache. Dort haben
inzwischen die Aushubarbeiten an der östlichen Schlitzwand des
Gleiswechselbauwerks
durch den vom Landgericht Köln beauftragten
Sachverständigen Professor Dr.
Hans-Georg Kempfert begonnen.

Es wird damit gerechnet, dass im
Spätsommer 2014 die Bereiche freigelegt sind und begutachtet werden
können, in denen sich die als Einsturzursache vermuteten Fehlstellen in
der Schlitzwand befinden.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di