Die derzeit hochsommerlichen Temperaturen bringen die Deutschen in Schwitzen, treiben die Kinder ins Freibad und die Teenager-Mädls zum Brutzeln an den Strand. Doch Sonne kann nicht nur zum Freizeitvergnügen und zum Braunwerden genutzt werden, sondern kann auch einen erheblichen Anteil des häuslichen Energiebedarfs übernehmen. Der Staat schaltet hierzu seine Förderprogramme für Wärmetechnik mit erneuerbaren Energien wieder frei.
Staat setzt auf Förderung der “biologischen” Wärmetechnik
Nachdem der Staat im Mai diesen Jahres eine Haushaltssperre für das Marktanreizprogramm (MAP) verkündet hatte, gab er am 12. Juli 2010 bekannt, dass umweltbewusste Bundesbürger in Zukunft wieder unterstützt werden könnten, wenn sie sich für Technologien zur Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien entscheiden. Für das Jahr 2010 betragen diese verfügbaren Subventionen insgesamt noch rund 115 Millionen Euro. Die Anbieter von Wärmetechnik können also wieder aufatmen und versprechen sich nach der kurzzeitigen Flaute einen wirtschaftlich erfolgreichen Sommer. „Das Ausbleiben der Fördergelder hat viele Unternehmen an den existenziellen Abgrund getrieben”, erklärt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Nun liege es also an den Bundesbürgern, das gute Wetter zu nutzen und auf Solarthermie umzusteigen – denn die Vorteile liegen klar auf der Hand.
Schnelle Amortisation…
Obwohl es auf den ersten Blick natürlich eine Investition ist, sich eine thermische Solaranlage im Eigenheim installieren zu lassen, wird sie sich schon in den nächsten Jahren auszahlen und schnell amortisieren. Dies wird zudem durch die steigenden Preise für Öl und Gas unterstützt und die Nutzung der Solarenergie macht sich dadurch wohl noch schneller bezahlt. Ein gut installierter Flachkollektor von sechs Quadratmetern Fläche kann rund 60 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs eines Einfamilienhauses decken. Eine Energiemenge, die ansonsten mit herkömmlichen Energiequellen horrende Summen bedeutete. Für das Einfamilienhaus aus unserem Beispiel bedeutet dies, dass durch eine thermische Solaranlage rund 250 Liter Heizöl oder 250 Kubikmeter Gas eingespart werden können.
… und zugleich ein guter Umweltschutz
Gleichzeitig tut man natürlich was Gutes für die Umwelt und schafft seinen Kindern unter Umständen eine bessere Zukunft. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien wird der Ausstoß von klimaschädlichen Substanzen wie Kohlenstoffdioxid, Schwefeldioxid und Stickoxiden deutlich minimiert. “Vor allem Familien denken an die Zukunft. Sie setzen auf unerschöpfliche und umweltfreundliche Energie. Bereits 20 Prozent der Eigenheimbesitzer mit Kindern haben eine Solaranlage zur Strom- oder Wärmegewinnung errichtet”, so Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft.
Und was kostet der Spaß?
Die Solarthermie kann zur Warmwasserbereitung, zur Raumheizung, aber auch zur Kühlung genutzt werden. Eine Anlage mit Flachkollektoren für einen Vier-Personen-Haushalt kosten mit Heizungsunterstützung zirka 10.000 bis 12.000 Euro. Rund zehn Prozent davon übernimmt der Staat in Form des Förderprogramms. Und wer zusätzlich seine Heizung gegen einen Brennwertkessel tauscht, bekommt bis 31.12.2010 vom Staat zusätzlich nochmal einen „Kesseltauschbonus“ von 400 Euro zugesichert.