Sicherheit hat beim Kölner Rosenmontagszug die oberste Priorität. Dabei ist das Festkomitee Kölner Karneval für die Sicherheit im Zug und entlang des Zugweges zuständig, während die Polizei und die städtischen Ordnungsbehörden die Verantwortung für die Sicherheit im öffentlichen Raum tragen. Darum befindet sich das Festkomitee in einem engen intensiven Austausch mit der Kölner Polizei, der Bundespolizei, dem Ordnungsamt der Stadt Köln, weiteren städtischen Ämtern, der Kölner Berufsfeuerwehr und den Sanitätsdiensten sowie den Kölner-Verkehrsbetrieben (KVB) und den Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB).
“Wir arbeiten Hand in Hand in der gesamten Phase der Vorbereitung und an Rosenmontag auch in einer gemeinsamen Koordinierungsstelle. “Die enge Vernetzung ist die Basis einer sehr guten Zusammenarbeit. Die enorme Erfahrung, die alle Beteiligten in der Organisation und Sicherung einer solchen Großveranstaltung mitbringen, hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt. Dafür danke ich allen Mitstreitern sehr herzlich”, betont Christoph Kuckelkorn, Vizepräsident des Festkomitees und Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges.
LKW-Verbot in der Kölner Innenstadt
Neu ist in diesem Jahr ein erweitertes Fahrverbot für LKWs im Innenstadtbereich. Dieses gilt für Lastkraftwagen sowie Anhänger hinter Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen und ist gültig von Sonntag, 26. Februar 2017, durchgehend bis Rosenmontag, 27. Februar 2017, 22 Uhr. Dieses Fahrverbot wurde frühzeitig der Öffentlichkeit kommuniziert und dementsprechend bei der Organisation des Zuges berücksichtigt. Die Zugorganisation informiert die Polizei fortlaufend, welche Fahrzeuge mit Ausnahmegenehmigung im Rahmen des Zuges unterwegs sind.
Über das Koordinierungsgremium und die Leitstelle können die verschiedenen Behörden, Sicherheitsdienste und das Festkomitee direkt über digitalen Funk miteinander kommunizieren. Die Zugbegleiter des Festkomitees sind ebenso miteinander vernetzt wie die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und zusätzlich beauftragte Sicherheitsdienste. Sie stehen im direkten Austausch mit den Kräften von Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr und Sanitätsdiensten. Bereits im vergangenen Jahr wurden über 100 zusätzliche Kontaktpunkte im Funknetz geschaffen, um das Kommunikationsnetz noch weiter auszubauen und zu optimieren.
Für Notfall und zur Sicherheit gerüstet
Ein für Veranstaltungen dieser Größenordnungen obligatorisches professionelles Sicherheitskonzept sorgt unter anderem für eine transparente Infrastruktur entlang des Zugweges. Seit vielen Jahren schon bilden die Aufstellung der Lkw sowie individuelle Sperrungen und Maßnahmen zur Verkehrs- und Personenlenkung ein aufeinander abgestimmtes System. Jeder einzelne LKW, der als kleine Tribüne am Zugweg steht, hat beispielsweise die Funktion, Seitenstraßen, die zum Zugweg führen, abzusperren, damit “von hinten” keine weiteren Menschen hin zum Zug drücken. Im Notfall können die LKW jedoch vorgezogen werden und schaffen über Seitenstraßen Entfluchtungsmöglichkeiten.
Das Sicherheitskonzept ging bei der Straßenkarnevals-Eröffnung an Weiberfastnacht auf. Hier wurden keine größeren Prolbeme festgestellt.
Koordinierungsgremium vernetzt die einzelnen Beteiligten
Aufbauend auf den erfolgreichen Vorkehrungen des vergangenen Jahres haben alle Beteiligten ihre Konzepte für sichere, fröhliche Feiern, die Hunderttausende in die Kölner Innenstadt und auch in die Veedel lockte, weiterentwickelt und angepasst. Neben den Sicherheitskonzepten der Polizeibehörden und der Kölner Karnevalsorganisatoren hat die Stadt Köln für diese Zeit wieder das bewährte “Koordinierungsgremium” als schnelle Informations- und Abstimmungsplattform aller Beteiligten an allen Tagen einberufen.
Auch in diesem Jahr wird es wieder an zentralen Orten im Stadtgebiet die Aktion “Spaß ohne Glas” geben. Glas, das in den vergangenen Jahren immer wieder zu relevanten Schnittverletzungen geführt hatte, wird an Kontrollstellen wieder gegen Plastikbecher ausgetauscht.
“Niemand soll aus Angst auf seine Teilnahme am Straßenkarneval verzichten müssen. Wir sind gemeinsam angetreten, ein Höchstmaß an Sicherheit herzustellen, um eben dieses traditionsreiche Fest, den kölschen Fasteleer, wieder zu einem fröhlichen, gemeinsamen Ereignis werden zu lassen Für alle, die Spaß daran haben, egal ob alt oder jung. Ich wünsche mir, dass es in diesem Jahr noch etwas besser gelingt als im letzten Jahr, wo uns die vergangenen Silvester-Ereignisse und auch das Wetter den Spaß an der Freud schon noch beeinträchtigt hatten,” so Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Glas- und Flaschenverbot zur Sicherheit
Auch an den Karnevalstagen 2017 setzt die Stadt Köln wieder auf das bewährte Konzept “Mehr Spaß ohne Glas”.
Das Glasverbot gilt in der Altstadt:
- Weiberfastnacht von 8 Uhr bis Karnevalsfreitag 8 Uhr
- Karnevalssamstag von 18 Uhr bis Karnevalssonntag 8 Uhr
Im Zülpicher Viertel gilt das Glasverbot:
- Weiberfastnacht von 8 Uhr bis Karnevalsfreitag 8 Uhr
- Karnevalssamstag von 15 Uhr bis Karnevalssonntag 8 Uhr
- Rosenmontag von 15 Uhr bis Karnevalsdienstag 8 Uhr
Bei der Kontrolle der betroffenen Zonen “Altstadt” und „Zülpicher Viertel“ wird der Ordnungsdienst durch Kräfte eines privaten Bewachungsunternehmens unterstützt, die an den Zugängen die Feiernden auf das Glasverbot hinweisen. In den Verbotszonen kontrolliert der Ordnungsdienst die Einhaltung des Glasverbotes ausschließlich mit eigenem Personal. Feiernde, die Glas dabei haben, werden zunächst angesprochen und aufgefordert, dieses zu entsorgen. Bei allen bisherigen “Mehr Spaß ohne Glas”- Einsätzen gab es nur sehr vereinzelt Fälle, in denen dieser Aufforderung nicht umgehend Folge geleistet wurde. Von den Jecken gab es überwiegend große Zustimmung.
An den Kontrollpunkten werden die bewährten und mittlerweile akzeptierten Plastikbecher vorgehalten, in die Getränke aus mitgebrachten Flaschen oder anderen Glasbehältnissen umgefüllt werden können. Die bunt bedruckten “Bützjebecher” werden von der AWB gesponsert und für die Aktion zur Verfügung gestellt. Für die Entsorgung von mitgeführtem Glas stehen ausreichend Container zur Verfügung.
Unterstützt wird die Aktion “Mehr Spaß ohne Glas” durch zahlreiche Gewerbe- und Gaststättenbetriebe in den Glasverbotszonen, die an den Karnevalstagen keine Getränke in Glasbehältnissen verkaufen oder auf die Straße gelangen lassen. Sowohl diese Betriebe, als auch die Jecken, die ihr Glas an Karneval gar nicht erst mitbringen, tragen erheblich dazu bei, dass die Feiernden möglichst scherbenfrei in die neue Session starten können.