Die Zahl der Frauen, die an Lungenkrebs versterben, ist in den letzten Jahren stark angestiegen: Waren es im Jahr 2000 noch 9.834, sind es im Jahr 2014 bereits 15.513 Fälle. Diese Entwicklung ist auf das veränderte Rauchverhalten von Frauen seit den 1960er Jahren zurückzuführen. Die damals gestiegenen Raucherquoten bei Frauen führen heute dazu, dass deutlich mehr Frauen an Lungenkrebs versterben als früher.
Zwar rauchen laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) immer noch mehr Männer als Frauen, aber während der Raucheranteil bei den Männern seit 1992 von 37 Prozent auf 29 Prozent kontinuierlich gesunken ist, liegt er bei den Frauen im Jahr 2013 fast unverändert noch immer bei 20 Prozent (1992: knapp 22 Prozent).
Bei weiblichen Jugendlichen liegt die Raucherquote aktuell historisch niedrig: Knapp jedes zehnte Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren raucht (2014: 9 Prozent). Zur Jahrtausendwende lag diese Quote noch bei rund 28 Prozent (2001). Bei männlichen Jugendlichen zeigt sich ein ähnlich positiver Rückgang der Raucherquote (2001: rund 27 Prozent, 2014: rund 10 Prozent).
Studien zeigen, dass Frauen sensibler auf die giftigen Substanzen des Tabakrauchs reagieren als Männer. Das hat ein erhöhtes Risiko für eine Reihe von Krankheiten zur Folge. So leiden die Atemwege von Raucherinnen schneller als die von Rauchern; auch das Risiko für Osteoporose ist bei Raucherinnen größer. Eine aktuelle Beobachtungsstudie der US-amerikanischen Women’s Health Initiative hat zudem gezeigt, dass starke Raucherinnen bis zu 22 Monate früher in die Wechseljahre kommen als Nichtraucherinnen. Auch die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs wird durch Rauchen begünstigt.
Für Frauen wie Männer gilt: Das Risiko für viele Krankheiten geht nach einem Rauchstopp deutlich zurück
Die BZgA hilft beim Rauchstopp:
- Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung unter der Rufnummer 0800 – 8 31 31 31 (kostenfreie Servicenummer).
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