Wer vorsorgt, hat bei der Pflege der Eltern mehr und bessere Optionen

Gute Pflegeheime und Pflegekräfte, die einen daheim betreuen, sind Alternativen zur Pflege durch die eigenen Kinder. / copyright: www.deutsche-privat-Pflege.de/Werner Heiber Fotografie / djd
Gute Pflegeheime und Pflegekräfte, die einen daheim betreuen, sind Alternativen zur Pflege durch die eigenen Kinder.
copyright: www.deutsche-privat-Pflege.de/Werner Heiber Fotografie / djd

Familienmitglieder zuhause zu pflegen, das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Diese stellt große zeitliche, emotionale und körperliche Anforderungen an die pflegende Person – nicht jeder ist dem gewachsen.

Zeitmangel und gesellschaftliche Isolation, Stress, Rückenprobleme und andere gesundheitliche Sorgen, aber auch finanzielle Defizite können das Leben von Menschen, die ihre Angehörigen in bester Absicht pflegen, nachhaltig belasten und stark beeinträchtigen.

Anstatt die Angehörigen unter allen Umständen allein zuhause zu pflegen, kann man Alternativen wählen, die unter Umständen besser zu den Bedürfnissen aller Beteiligten passen. Ein mit Bedacht ausgewähltes Pflegeheim oder eine fremde Pflegekraft, die bei der Versorgung des Angehörigen in seinen eigenen vier Wänden unterstützt, sind solche Optionen. Beratung dazu gibt es zum Beispiel im persönlichen Gespräch bei den Pflegestützpunkten oder im Internet wie auf www.deutsche-privat-pflege.de nachzulesen.

Kinder können Versicherungen für die Eltern übernehmen

Doch all diese Modelle verursachen Kosten, die nicht jede Familie aus eigener Kraft tragen kann. Da die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung nur eine Teilkasko sind, kann der Abschluss einer privaten Pflegeversicherung eine wichtige Vorsorgemaßnahme sein. Besitzen die Eltern keine solche Police, dann können selbstverständlich auch die Kinder handeln und die Beiträge für ihre Eltern zahlen. Viele sind dazu auch tatsächlich bereit. Das ergab eine aktuelle Studie von TNS-Emnid im Auftrag der Münchener Verein Versicherungsgruppe, bei der über 504 Personen ab 14 Jahren befragt wurden: 52 % der Befragten können sich vorstellen, die Versicherungsbeiträge zu übernehmen, 45 % können sich das nicht vorstellen, 3 % machten keine Angabe.
Eine private Pflegeversicherung ist im Übrigen nicht nur für pflegebedürftige Eltern wichtig, um den Ruhestand so angenehm wie möglich zu gestalten. Auch die Kinder selbst werden dadurch entlastet: Denn wenn Einkommen und Vermögen der Eltern nicht ausreichen, werden die Kinder zur Übernahme der Pflegekosten vom Staat herangezogen.

Kinder müssen zahlen

TNS-Emnid wollte im Auftrag der Münchener Verein Versicherungsgruppe von den Bundesbürgern wissen, ob sich Kinder an den Kosten beteiligen müssen, wenn pflegebedürftige Eltern die Pflege nicht allein finanzieren können. Zwei Prozent meinten, dies sei unbegrenzt der Fall. 55 Prozent glaubten, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten eintreten müsse. 23 Prozent fanden, das gelte nur für einkommensstarke Personen, 21 Prozent glaubten, Kinder müssten gar nicht zahlen. Fakt ist: Kinder müssen im Rahmen bestimmter Grenzen für die Pflege der Eltern aufkommen.

Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG