Pflege, Wohnen, Leben: Keine Angst vor dem Alter

Pflege, Wohnen, Leben: Keine Angst vor dem Alter copyright: pixabay.com
Pflege, Wohnen, Leben: Keine Angst vor dem Alter
copyright: pixabay.com

Der demografische Wandel löst in Politik und Bevölkerung große Sorge aus. Und sicherlich gibt es viele Schwierigkeiten, die es in der Pflege von alten Menschen zu bewältigen gilt. Doch das Alter bringt nicht nur Nachteile mit sich!

Wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig wird, dann ändert das nicht nur den Alltag des Betroffenen, sondern in der Regel auch den der Angehörigen und des gesamten sozialen Umfeldes.

Plötzlich ist alles anders

Die Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen kommt oft unerwartet schnell. Alle Betroffenen sehen sich nun mit Problemen und Aufgaben konfrontiert, auf die man sich in der Regel nicht vorbereitet hat und mit denen man sich dann maßlos überfordert sieht. Möglichkeiten gibt es viele: das Pflegeheim, Mehrgenerationshaus, Wohngemeinschaften mit anderen pflegebedürftigen Menschen oder die familiäre oder professionelle Pflege zu Hause sind wohl die bekanntesten. Die meisten Senioren bevorzugen nach wie vor die Pflege in den selbst eingerichteten vier Wänden. In der Realität gestaltet sich das jedoch häufig schwierig, besonders dann, wenn eine 24-Stunden-Betreuung vonnöten ist.

Zahl der Pflegebedürftigen steigt

Aktuell sind in Deutschland mehr als 2,5 Millionen Menschen pflegebedürftig, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das Bundesministerium für Gesundheit geht davon aus, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 auf 4,4 Millionen steigern kann. Mehr als zwei Drittel aller Pflegebedürftigen, werden zurzeit zu Hause gepflegt. Und der Wunsch danach, das Alter in den eigenen vier Wänden zu verbringen ist nach wie vor groß. Über den Umfang und die Art der Pflege, die von Angehörigen in Deutschland Tag für Tag geleistet wird, gibt es kaum konkrete Daten.

Belastung und Bereicherung zugleich

Die Pflege eines Angehörigen ist oftmals eine kräftezehrend und belastende Aufgabe.
copyright: pixabay.com

Laut einer groß angelegten Studie des Wissenschaftlichen Instituts der TK in Kooperation mit dem Meinungsinstitut Forsa hat gezeigt, dass die Pflege eines Angehörigen oftmals zum einen sehr kräftezehrend und belastend ist, zum anderen aber schöpfen sowohl die Pflegenden als auch die Pflegebedürftigen viel Positives aus der Tätigkeit bei der häuslichen Pflege. Fakt ist aber auch, dass die Betreuung im eigenen Haushalt viel Zeit in Anspruch nimmt – und diese ist oftmals nicht gegeben. Darüber hinaus fehlt es den ungeschulten Angehörigen auch zumeist an Wissen um wichtige Maßnahmen in der Pflege. Hier empfiehlt sich in jedem Fall eine professionelle Beratung rund um ergänzende Pflegemöglichkeiten.

Die Angst vor der Einsamkeit im fortgeschrittenen Alter

Die meisten Menschen haben Angst davor, im Alter zu vereinsamen. Und tatsächlich fällt es vielen Senioren besonders durch körperliche Einschränkungen oft schwer, die eigenen vier Wände alleine zu verlassen – um sich beispielsweise mit Freunden oder Bekannten zu treffen. Viele Senioren fühlen sich durch diese Einschränkungen überflüssig und ungeliebt. Und besonders solche Gedanken hindern daran, aktiv gegen die Probleme vorzugehen. Hier empfiehlt sich eine sinnvolle Beschäftigung, die Freude bereitet.

Nicht alles Schwarzmalen

Im Alter kann man sich auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren, z.B. einem neuen Hobby. copyright: pixabay.com
Im Alter kann man sich auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren, z.B. einem neuen Hobby.
copyright: pixabay.com

Das Alter bringt ganz sicherlich nicht nur Schlechtes mit sich. Ein großer positiver Faktor ist Zeit, die zuvor immer zu knapp war. Nun kann man sich – ganz ohne schlechtes Gewissen – auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren. Sich Zeit für lange vernachlässigte Hobbys nehmen, neue Hobbys finden. Die ganzen Bücher lesen, die schon so lange darauf warten. Filme gucken, Seniorentreffs mit Gleichgesinnten besuchen oder sich in entsprechenden Internetseiten zu informieren und eigene Gedanken mit Menschen in derselben Lebensphase in dafür eingerichteten Foren zu teilen.