Kurzes Nickerchen nutzt mehr als stundenlanger Mittagsschlaf

Zwischen 13 und 14 Uhr erreicht der Biorythmus zwischenzeitlichen den Tiefpunkt. / copyright: sassi / pixelio.de
Zwischen 13 und 14 Uhr erreicht der Biorythmus zwischenzeitlichen den Tiefpunkt.
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Nach dem Mittagessen ist ein Nickerchen auf der Couch durchaus eine gute Idee: Inzwischen belegen viele Studien die positiven Auswirkungen des Mittagsschlafs. Dabei sind 10 bis maximal 30 Minuten genau richtig!

“Die anschließende Leistungsfähigkeit ist um bis zu 35 Prozent erhöht und das Risiko für Herzerkrankungen wird durch die tägliche Miniportion Schlaf um über 30 Prozent gesenkt”, betont Jürgen Zulley, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums am Universitäts- und Bezirksklinikum Regensburg.

“Die doch sehr deutlichen Vorteile des Mittagsschlafes sind nicht ganz überraschend, wenn man bedenkt, dass unser Biorhythmus im Tagesverlauf zwischen 13 und 14 Uhr ohnehin einen zwischenzeitlichen Tiefpunkt erreicht”, erläutert der Professor für Biologische Psychologie. Dieser Tiefpunkt äußert sich unter anderem in einer vorübergehenden Müdigkeit und einer reduzierten Leistungsfähigkeit, die durch eine reichhaltige Mahlzeit noch verstärkt werden: Der Körper ist mit Verdauen beschäftigt.

“In dieser Phase sollte man daher besser seiner inneren Uhr nachgeben und einen Moment ruhen”, empfiehlt Zulley. Damit er sich positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirkt, dürfe der Mittagsschlaf allerdings nicht zu lang ausfallen: “10 bis maximal 30 Minuten sind genau richtig”, verrät der Schlafforscher. Wer länger schlafe, bereue dies anschließend möglicherweise: “Die Folgen ähneln denen eines überlangen Nachtschlafes: Man durchlebt nach dem Aufwachen eine extrem lange Phase der Schlaftrunkenheit und es dauert eine ganze Weile, bis man wieder richtig leistungsfähig ist.”

Autor: Redaktion/ dapd