Kulinarik-Reisen: So schmeckt Deutschland

Wer süßen Versuchungen nicht widerstehen kann, sollte dieses Jahr nach Wernigerode reisen. / copyright: Alexander Gonschior / djd/ Wernigerode Tourismus
Wer süßen Versuchungen nicht widerstehen kann, sollte dieses Jahr nach Wernigerode reisen.
copyright: Alexander Gonschior / djd/ Wernigerode Tourismus

Nicht nur die Liebe geht durch den Magen: Für viele Deutsche ist es auch im Urlaub wichtig, die kulinarischen Besonderheiten der jeweiligen Ferienregion zu erforschen. Und so besinnen sich immer mehr Urlaubsziele auf ihre kulinarischen Traditionen und setzen verstärkt auf Produkte aus der regionalen Landwirtschaft.

Aal und Silbermaräne auf Matjesart

Alte und zum Teil vergessene Rezepte aus Omas Kochbuch finden sich
wieder öfter ganz oben auf den Speisekarten. Hier einige Tipps zu
verschiedenen Reisezielen und den damit verbundenen Gaumenfreuden. Ob Travemünde, Niendorf oder Neustadt, auf Fehmarn oder in Heiligenhafen: Wenn der Fisch in den Häfen an der schleswig-holsteinischen Küste landet, dann ist er mit Sicherheit frisch. Es soll sogar Urlauber geben, die nach längerer Ostsee-Abstinenz zuerst eine Fischbude ansteuern, bevor sie zu ihrem Urlaubsdomizil fahren: ob es zur Begrüßung nun ein Fischbrötchen mit Matjes, Aal, Krabben oder Bismarckhering ist oder auch ausgefallene Kreationen wie Hechtburger oder Silbermaräne auf Matjesart. Viele Ostsee-Tipps nicht nur für Fischliebhaber sind in einer Urlaubskarte der Region verzeichnet, anzufordern unter www.ostsee-schleswig-holstein.de im Internet. Über die kostenlose Ostsee-App (www.app-ostsee.de) sind die schönsten Plätze zudem mobil verfügbar.

Limpurger Rind und zartes Lammfleisch

In der hügeligen Landschaft der Region Hohenlohe mit ihren Obstgärten grasen Rinderherden auf satten Weiden und wühlen Schweine unter Eichenbäumen. Hohenlohe gilt als “Feinkostladen” Baden-Württembergs und wurde zur Genießerregion erkoren. Kulinarische Entdeckungsreisen bieten sich an, denn die Restaurants, Landgasthöfe und Besenwirtschaften setzen überwiegend auf Spezialitäten der regionalen Küche und Produkte aus der Umgebung. Die nachhaltige Tierhaltung macht es möglich: So erhalten etwa Schwäbisch-Hällische Landschweine ausschließlich Futter aus der Region, die Limpurger Rinder wachsen langsam ohne Zufütterung von Kraftfutter auf den Weiden heran. Zartes Lammfleisch vom Hohenloher Schaf und Ökogeflügel vom Hohenloher Landgockel sind ebenfalls auf vielen Speisekarten zu finden.

Schmankerl im Weinbau-Dreieck

In der Nachbarschaft, zwischen Rothenburg ob der Tauber und Freudenberg am Main, breitet sich das Liebliche Taubertal mit seinem ganz eigenen sanften Zauber aus. Wald, Wiesen und Kulturlandschaften wechseln sich harmonisch ab, zahlreiche Bildstöcke und Kirchen säumen den Weg. Diese Landschaft entdeckt man zum Beispiel auf dem 130 Kilometer langen Panoramaweg hautnah. Für den genussorientierten Wanderer bietet der Panoramaweg noch mehr Schmankerl, denn hier treffen die Weinbaugebiete Baden, Württemberg und Franken aufeinander. Edle Tropfen und kulinarische Spezialitäten sind deshalb das Aushängeschild der Region. Eine neue Broschüre informiert über die Besonderheiten der drei Anbaugebiete und zeigt viele Möglichkeiten auf, sich diesem genussvollen Thema zu nähern. So können die Besucher “Wein & Schokolade” in Wertheim genießen, das Kloster Bronnbach und seine Vinothek entdecken oder “hoch auf dem gelben Wagen” in den Weinberg fahren.

Savoir-vivre in Saarbrücken

Mit 180.000 Einwohnern gehört sie zu den kleinsten Landeshauptstädten in Deutschland. Verstecken muss sich Saarbrücken deshalb aber noch lange nicht. Die liebenswerte und lebendige Stadt an der Saar bietet ihren Gästen viele Möglichkeiten. Die schmucke Innenstadt, die interessanten Kulturdenkmäler, die reizvollen Parkanlagen und die große Auswahl an Konzerten, Museen und Festivals sind Garanten für einen abwechslungsreichen Aufenthalt. Die Nähe zu Frankreich schlägt sich auch in der Vorliebe der Saarländer für gutes Essen und Trinken nieder. So ist die Saarmetropole bekannt für ihre ausgezeichnete Küche. Um Saarbrücken richtig kennenzulernen, ist ein Spaziergang über den St. Johanner Markt ein Muss. Urige Kneipen, französisch angehauchte Restaurants, gemütliche Cafés und viele Boutiquen machen den Bummel perfekt. Hier treffen sich Jung und Alt zum “Sehen und Gesehen werden”, genießen einen Kaffee oder ein Gläschen Wein und lassen sich von Straßenkünstlern unterhalten.

Almfleisch versus Bobotie

Zwiebelturmkirche, Lüftlmalereien, sattgrüne Wiesen und hohe Berge: Die Ammergauer Alpen sind einem bayerischen Bilderbuch entsprungen. In der Region – dazu gehören die sechs Gemeinden Oberammergau, Ettal, Unterammergau, Saulgrub, Bad Kohlgrub und Bad Bayersoien – erwartet Urlauber neben authentisch bayerischer Lebensart aber auch eine Portion Exotik. Denn in den Ammergauer Alpen bilden Regionales und Internationales eine harmonische Einheit. Das gastronomische Angebot steht unter dem Motto “Regional und exotisch”. Da ist zum einen die Wirtekooperation “Total Lokal”, die überwiegend heimische Produkte wie Ammergauer Milchlamm oder Almfleisch und Käse aus der Ettaler Schaukäserei in der Küche verwendet. Südafrikanische Spezialitäten wie Bobotie, ein süßer Hackfleischauflauf, oder die sogenannten Malva Puddings, kleine süße Kuchen als Dessert, serviert das Parkhotel am Soier See in seiner African Lounge.

Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG