In Köln werden 52.000 zusätzliche Wohnungen bis ins Jahr 2029 benötigt

Bezahlbarer Wohnraum in Köln ist Mangelware. Von der Wohnqualität ganz zu Schweigen. / copyright: wobigrafie / pixelio.de
Bezahlbarer Wohnraum in Köln ist Mangelware. Von der Wohnqualität ganz zu Schweigen.
copyright: wobigrafie / pixelio.de

Köln ist eine wachsende Stadt. Laut städtischer Bevölkerungsprognose wird die Domstadt bis zum Jahr 2020 rund 1.065.000 Einwohner haben, das sind 48.000 mehr als noch bei der Volkszählung im Mai 2011. Auch die Zahl der Haushalte wird in diesem Zeitraum deutlich wachsen. Das geht aus dem Stadtentwicklungskonzept Wohnen hervor.

Bis zum Jahr 2029 werden in Köln rund 52.000
zusätzliche Wohnungen benötigt. Ein Großteil davon bereits bis 2020, vor
allem im Geschosswohnungsbau. Nach derzeitiger Berechnung fehlen in
Köln planungsrechtlich qualifizierte Flächen für rund 13.300 Wohnungen
in Mehrfamilienhäusern. Eine zentrale Herausforderung für die Kölner Wohnungspolitik besteht also darin, in den Jahren bis 2020 möglichst
viele Standorte für den Wohnungsbau zu mobilisieren, um die beschriebene
Nachfrage zu befriedigen.

Das vorgelegte Stadtentwicklungskonzept
enthält in den Handlungsfeldern “Baulandmanagement” und
“Innentwicklung” mehrere Maßnahmenvorschläge, wie diese Flächen zeitnah
und systematisch identifiziert und als Wohnbauland qualifiziert werden
können.

Rat, Verwaltung und Kölner Wohnungswirtschaft sehen im
prognostizierten Wachstum eine große Chance, Köln als dynamische,
prosperierende und attraktive Metropole zu stärken. Damit ist aber auch
die große Herausforderung und Aufgabe verbunden, die vorhandenen
Wohnungen nicht nur zu sichern und zu erhalten, sondern sie auch
schrittweise den Anforderungen durch den demographischen Wandel und den
Klimaschutz anzupassen.

Das Stadtentwicklungskonzept Wohnen geht
aber weit über den Bereich des Neubaus hinaus. Es umfasst das gesamte
Feld der kommunalen Wohnungspolitik und zeigt damit einen Gesamtrahmen
für deren aktuelle und zukünftige Ausrichtung.

In mehreren
Bereichen gibt es Maßnahmenvorschläge: in der sozialorientierten
Wohnungspolitik mit dem Ziel der Sicherung und Schaffung bezahlbaren
Wohnraums
, im Bereich der energetischen Modernisierung, beim
altengerechten und barrierefreien Wohnen sowie in der
Quartiersentwicklung, der zukünftig eine zentrale Rolle in einer
integrierten Stadtentwicklungspolitik zukommen wird.

Die Stadt
Köln kann die Herausforderung, Köln als Wohnstandort zu stärken, nicht
allein bewältigen. Sie ist auf dem Kölner Wohnungsmarkt ein Akteur von
vielen. Deshalb werden in einem eigenen Handlungsfeld “Kooperation”
konkrete Handlungsvorschläge gemacht, wie die bereits im Kölner
Wohnungsbauforum bestehende Kooperation ausgebaut und vertieft wird, vor
allem durch den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen der
Verwaltung und den Akteuren des Wohnungsmarktes.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di